Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Milch und Milchprodukte

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Frage: Milch und Milchprodukte

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Hallo! Bis vor kurzem hat meine Tochter (19 Monate) eigentlich alles gegessen. Seit ca. 6 Wochen lehnt sie jedoch Obst und rohes Gemüse ab, so dass ich nicht weiß, was ich ihr als Zwischenmahlzeiten geben kann. Wenn ich das Obst in Joghurt verstecke, isst sie es, und für abends koche ich öfters eine leichte Gemüsesuppe. Trotzdem ist es gerade etwas schwer, sie gesund zu ernähren. Wenn es nach ihr ginge, würde sie nur Leberwurstbrote und Käsescheiben essen. Ich möchte jedoch nicht, dass sie so viel Wurst isst, weil sie in der Kita schon fast jeden Tag Fleisch bekommt. Gebe ich ihr aber Käse, dann zusätzlich einmal als Zwischenmahlzeit Joghurt, habe ich Bedenken, dass sie zuviel Milchprodukte bekommt. Morgens trinkt sie nämlich auch immer eine Tasse warme Milch. Wieviel Milch/ Milchprodukte sind in dem Alter empfehlenswert? Gibt es vielleicht auch die Möglichkeit, Obst auf´s Brot zu streichen, ohne auf Marmelade zurückgreifen zu müssen (zu viel Zucker)? (Banane auf Brot hab ich schon probiert - klappt nicht). Vielen Dank für Ihre Antwort und Vorschläge. Lieben Gruß, die Fraggle


Birgit Neumann

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Hallo Fraggle Viele Mütter beklagen, dass ihre Kinder nicht so recht essen wollen, wie man sich das wünscht. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht bzw wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Such haben Kindr ihre "Phasen". Kinder sind in ihren Essvorlieben und Ernährungsgewohnheiten manchmal sehr eigen. Grund zur Sorge besteht aber wirklich nur in seltenen Fällen. Wachstumsphasen bestimmen zu einem großen Teil die Gelüste und wenn die Kinder aus einem großen Repertoire wählen können, wenig Süßigkeiten bekommen und ansonsten über einen normalen Appetit verfügen, dann geht das Essen so in Ordnung. Dass die lieben Kleinen plötzlich Nahrungsmittel ablehnen, die sie zuvor gerne gegessen haben, ist ziemlich normal. Aber damit ist die Ernährung aus ernährungsphysiologischer Sicht manchmal ganz schön katastrophal und als Mutter beginnt man schon damit, sich Sorgen zu machen. Ermuntere dein Kind weiterhin dazu, Ost zw Gemüse zu probieren/essen. Und wenn dein Kind mittgags trotzdem nicht recht essen will, dann ist das eben manchmal so. Du kannst das bei anderen Mahlzeiten versuchen, irgendwie auszugleichen. Mit den von dir beschriebenen Tricks. Mach doch mal Marmelade selber. Das wäre doch ein Kompromiss. Oder gib mal Rosinen ... Lustige Figuren aus Rohkost schneiden, das klappt manchmal. Denn Essen soll Spass machen und zusätzliche optische Anreize animieren manche Kinder. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Übrigens sind süsse LM u.a. so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Fett (Pommes) hat viele Kalorien, aber nimmt nur wenig Volumen ein, sodass eine Mahlzeit zwar klein erscheinen mag, weniger Essaufwand erfordert, aber trotzdem gut sättigt. Hier lohnt das Selberzubereiten. Süßes vermittelt ein rasches Sättigungsgefühl, was evolutionär bedingt eine ebensolche Berechtigung hat. Gemüse dagegen hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Individuell verschieden. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Mit viel Fett - Rahmspinat. Ketchup: sehr hoher Zuckergehalt. Erbsen: leicht süßlicher Geschmack. Pizza: fettreich Da gibt es einige Beispiele. Fleisch ist schwer zu kauen. Deswegen sind Würstchen meist beliebter. Und Hackfleisch. Du siehst - die richtige Zubereitung, Freude beim Essen, ohne Druck von aussen, das Ermuntern zum Probieren (Ausspucken erlaubt), und das Kind isst gerne. Klar, ganz so einfach ist es nicht immer. Nicht alle Kinder mögen alle Obst-und Gemüsesorten gerne essen. Manche essen gar nichts und manche haben zwei bis drei Lieblingssorten. Andere Kinder mögen Fleisch nicht so gerne essen und wieder andere verabscheuen Milchprodukte. Gruss Birgit


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