Mitglied inaktiv
Hallo, unsere Essenssituation ist genau das Gegenteil von entspannt *augenverdreh* und ich bräuchte nunmehr professionellen Rat, was ich meinem kleinen Grünzeugverweigerer essenstechnisch anbieten kann, zumindest für das "kalte Lunchpaket". In unserem Kiga besteht leider keine Möglichkeit, mitgebrachtes Essen aufzuwärmen. Welche Alternativen gibt es denn zu Wurst- und Käsebrot & Co.? Mein Kleiner (3,5 J.) isst sämtliche Fleischsorten (mit Ausnahme zäher Schnitzel), Käse, Joghurt, Quark, Eier nur selten, Omelette manchmal, Brot auch gern Vollkorn, selten vollwertiges Müsli, Nudeln, Kartoffeln ab und zu. Dann kommen noch einige Sachen dazu, die ich hier jetzt lieber nicht erwähne, welche er aber seeehr sehr gerne verspeist. Auf jeden Fall gibt es diese Sächelchen nicht als kaltes MIttagessen. Welche Möglichkeiten und Gerichte gibt es denn? Mir fehlen Ideen und Inspiration.. Über eine detaillierte Antwort mit Rezepten, die nicht unbedingt Stunden der Zubereitung benötigen, würde ich mich freuen. Noch ein weiterer Hinweis: er isst abends warm - allerdings auch ohne Grünzeug. Vielen Dank schonmal. Lg Jacky
Hallo Jacky sollen die Snacks für den Kindergarten eine fast vollwertige Mittagsmahlzeit sein, oder nur eine Art zweites Frühstück? Irgendwie musst du es hinkriegen, dich mit deinem Kind abzusprechen. Denn nur was dein Kind auch wirklich mag, wird er essen. Was gibt es zum Frühstück zuhause? Hackbällchen lassen sich kalt verspeisen. Joghurt liesse sich mitnehmen. Pfannkuchen, Pizza, Trockenfrüchte, Würstchen, Brotstückchen neben Käsestückchen. Was dabei? Noch was lesenswertes zum Thema Gemüseverweigerer: Kinder sind viel sensibler in ihrem Geschmacksempfinden. Das kann zu Ablehnung bestimmter Speisen führen. Und bedenke, es müssen keine Riesenportionen gegessen werden. Freu dich (insgeheim) schon dann, wenn dein Kind eine einzige Erbse erst mal nur probiert hat. Die Verdauung ist individuell verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann beim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe aber bringt (im Vergleich zu Obst) keine Sättigung. Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde, weil die Zubereitungsweise eine direkte Auswirkung auf die Verdauunng/Verdaulichkeit hat. Mit viel Fett (z.B.Rahmspinat) werden Ballaststoffe verträglicher. Ketchup bspw. hat einen hohen Zuckeranteil. Die Säure wird abgemildert und Kalorien kommen hinzu. Erbsen haben von Natur aus einen leicht süßlichen Geschmack. Pizza ist auch fettreicher wegen dem Käse und Öl. Deswegen akzeptieren Kinder oft mit Gemüse belegte Pizza. Auch Gemüsepuffer zählen hinzu- Einmal in der Kategorie -kein Gemüseessendes Kind- angelangt, führt oft schon diese Feststellung der Eltern zu einer weiteren Verweigerung. Wichtig zu wissen ist, dass bei der Appetitsteuerung viele Faktoren zusammenspielen. Eine ganz wichtige Rolle spielt auch die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., gar den Magen-Darm-Trakt betreffend, dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat biologisch gesehen, einen evolutionsbiologischen Sinn. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben noch dazu eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen (essen). Auch hier wieder, evolutionsbiologisch betrachtet, eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Besonders bittere Speisen sind oft giftig. Deswegen wird ein bitterer Geschmack von Kindern meistens abgelehnt. Grüne Paprika schmecken gekocht meist bitter. Aber auch alte Möhren können manchmal bitterer sein. Auch das Mundgefühl ist für Kinder wichtig. Sie mögen es lieber knackig. Leiber in eine frische Möhre reinbeissen, statt gekochte Möhren essen. Bestimmt gibt es ein paar wenige Sorten, die auch dein Kind begeistern können. Gerichte, die ein bisschen Gemüse enthalten. Denn sonst ist die Auswahl ja wirklich etwas eingeschränkt. Isst dein Kind Tomatensosse? Sosse von bspw Fleischbraten? Da kann ja theoretisch auch Gemüse drinnen sein. Avocado? Saure Gurken? Kartoffeln? Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Übrigens ist Obst deswegen beliebter, weil es im Vergleich zum Gemüse einfach nahrhafter ist. Es liefert auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie, d.h. Kalorien und sättigt besser, bei vergleichsweise weniger störenden Begleitstoffen. Grüsse Birgit Neumann
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