Wunschkind2008
Ich habe die Theorie gehört, dass Milch, abgesehen von der Muttermilch, schädlich sein soll für Kinder, bzw Erwachsene. Ich kann mich diesem Gedanken kaum anschließen. Liege ich mit meiner Einschätzung über die Qualität von Milch wirklich falsch? http://www.zentrum-der-gesundheit.de/milch.html
Hallo Wunschkind2008 Evolutionsbiologische Aspekte werden gerne für Argumentationszwecke herangezogen. Oft leider nur sehr einseitig. Da Kuhmilch(produkte) in unserer Esskultur ein fester Bestandteil sind, mit der sich viele schmackhafte Gerichte zaubern lassen, ist sie eigentlich aus unseren Küchen auch nicht wegzudenken. Wie so oft, kommt es auf die (individuelle) Menge an, die darüber entscheidet, ob etwas gut oder weniger gut sei. Ernährung muss individuell angepasst werden. Kuhmilch ist ein Bestandteil unserer Esskultur. Esskultur entsteht langsam mit den gegebenen Bedingungen vor Ort. Man kann Ernährungsgewohnheiten nicht 1:1 aus anderen Ländern und Kulturen auf uns übertragen. Es gibt unzählige Faktoren, die für eine Beurteilung zur Betrachtung für eine gesunde Ernährungsweise einfliessen. Kuhmilch wird industriell inzwischen leider stark verarbeitet und zahlreiche Produkte entstehen auf unterschiedliche Weisen, die leider häufig nur noch wenig mit dem Ausgangsprodukt gemein haben*. Dies kann man durchaus kritisieren. Dennoch ist bspw bei der Säuglingsernährung eine großer Fortschritt durch die technische Verarbeitung gelungen. Reine Kuhmilch (also pur) ist nicht für die Ernährung von Säuglingen geeignet. Durch entsprechende technische Verarbeitung ist es aber inzwischen möglich, das Ausgangsprodukt Kuhmilch so zu verändern (=Endprodukt: Säuglingsmilch), dass schon Neugeborene damit ernährt werden können. Ammen sind entbehrlich geworden und die Sterblichkeitsrate bei Neugeborenen dadurch gesunken. In einer Betrachtung ob etwas gesund oder weniger gesund sei, , werden oft auch ideologische Denkansätze mit ins Spiel gebracht - so geschieht es zum Beispiel in der Tabelle nach Kollath (Vollwerternährung), nach der verarbeitete LM schlechter abschneiden als unverarbeitete LM. Je stärker bearbeitet, d.h. je stärker verändert die LM seien, desto "schlechter" seien sie. Die Tabelle weist allerdings auch Ungereimtheiten auf. Oder wie du es anführst, werden evolutionsbiologische Faktoren als Bewertungskriterium herangezogen. Wenn es danach ginge, wäre unsere Ernährung sehr gewöhnungsbedürftig, denn auch Aas stand einst auf Jägers bzw Sammlers Speiseplan. Der Mensch ist als Allesesser (Omnivore) und formiert seine Ernährung gemäß den geforderten natürlichen und kulturellen Bedingungen, s.o. *Bspp: Es gibt z.B. zwei verschiedene Quarksorten, die sich in ihrer Nährstoffzusammensetzung unterscheiden: Nämlich handgeschöpften Quark bzw Topfen und den Quark, den man üblichweise hier in D im Supermarkt im Kühlregal findet. Beim Quark, der später als Topfen (bzw handgeschöpfter Quark oder "BNIO"quark) verkauft wird, funktioniert das so: Es wird (im traditionellen Verfahren zur Quarkherstellung) Magermilch verwendet, die mit Starterkulturen ( wie L. acidophilus und B. bifidus) versetzt wird. Dann wird erhitzt und übrigbleibende Molke abgegossen. Diese Masse wird in einem sog. Quarkseparator eingedickt und weitere, sich gebildete Molke wird entfernt, der Quark dadurch eingedickt. Dann wird gekühlt und das Produkt so lange bearbeitet, bis ein homogenes Produkt entstanden ist. Der Laktosegehalt beträgt etwa 3%. weitere Bestandteile sind bspw Casein. Anschliessend wird Sahne zugegeben, um einen bestimmten Fettgehalt zu erreichen. Usus bei der Quarkherstellung der neuen Generation sind allerdings andere Verfahren. Sie unterscheiden sich vor allem im Endprodukt im Hinblick auf die Zusammensetzung. Der Laktosegehalt und der Anteil an Molkeneiweiss ist höher. Kurz gesagt, ist es so, dass dieser Quark fast wie konzentrierte Kuhmilch mit einer etwas anderen Zusammensetzung und Konsistenz ist. Kleine Mengen sind deshalb schon so gehaltvoll wie Trinkmilch. Der Eiweißanteil ist dabei wesentlich höher. Bei Joghurt gibt es solche Joghurts, die sich lange Zeit schon bewährt hatten - diese werden allmählich durch sog. Probiotika immer weiter in den Hintergrund gedrängt. Trinkmilch gibt es in verschiedenen Fettgehaltsstufen, homogenisiert, pasteurisiert, ultrahocherhitzt u.v.m. Erklärt das nun einigermassen deine Frage und du bist wieder überzeugt, dass Kuhmilch seine Berechtigung im Essen hat? Grüße B.Neumann
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