Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Einstieg in Kuhmilch

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Einstieg in Kuhmilch

LV87

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Hallo! Mein Sohn wird bald 1 Jahr alt und der Kinderarzt empfiehlt Kuhmilch statt Pulver Milch. Da mein Sohn seit der Geburt nur fertige Milch trinkt würde ich gerne wissen wie ich mit der Kuhmilch anfangen soll. Ihr Rat wäre mir wichtig! Er hat sie gestern probiert, aber geschmeckt hat sie ihm nicht. Außerdem isst er morgens sein Frühstück (Müsli, Joghurt, Haferbrei mit Obst) und abends auch Hafer- oder Grießbrei. Zwischendurch bekommt er Snacks wie zum Beispiel Obst , Haferriegel, Käse, Bretzel oder Nudeln... Trinken tut er nicht. Mag weder Wasser noch Tee, also muss ich ihm schon Milch geben. Was würden Sie ändern oder empfehlen? Vielen lieben Dank!


Birgit Neumann

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Hallo LV87 dein Kind könnte bald (ab dem 2. Lj) ca 300 ml Kuhmilch täglich bekommen. 100 ml Kuhmilch kannst du ersetzen durch jeweils ca 15 g Schnittkäse wie Gouda, Edamer (=ca 1/2 Scheibe) oder 30 g Weichkäse, bzw 100g Naturjoghurt und ca.30-40g Frischkäse. Das gilt als adäquat in Bezug auf den Calcium - und Eiweißgehalt. Kuhmilch sollte aus Trinkgefäßen gegeben und nicht aus der Flasche. Und Kuhmilch ist kein Getränk. Das sind erst einmal die groben Randdaten zur Kuhmilch ab dem 2. Lj. Wenn euer Speiseplan schon einen Großteil der empfohlenen Milchmenge durch Milchprodukte abdeckt, dann bräuchte dein Kind momentan gar nicht mehr all zu viel Kuhmilch pur zu trinken. Um deinem Kind Kuhmilch als Trinkmilch wiederum schmackhaft zu machen, könntest du mal eine frisch gemixte Bananenmilch anbieten. Oder vielleicht hat dein Kind Freude an einem löffelbaren Babycino = aufgeschäumte Milch. Hilfreich zur Gewöhnung ist es auch, die Kuhmilch mit warmem Wasser zu verdünnen und aus einem Tässchen anzubieten. Ganz allgemein wird empfohlen, nach dem 1. Geburtstag auf Kuhmilch (auch Abschaffung von Fläschchn) umzustellen, was allerdings nicht bedeutet, dass das direkt am 1. Geburtstag geschehen muss. Es ist erst einmal wichtig zu wissen, dass es prinzipiell möglich und mittelfristig erwünscht ist. Insbesondere wegen der Zahngesundheit, Mundmotorik, Sättigung, Gewohnheit, etc. sollten Fläschchen im 2. Lj achtsam Verwendung finden. Der allmähliche Umstieg auf Kuhmilch und auf altersgerechte Trinkgefäße ist bis etwa dem 16. /18. Lm unbedingt erwünscht. Die Umstellung darf in diesem Zeitraum zum individuell richtigen Zeitpunkt erfolgen. Dieser Zeitpunkt, wird bei gesunden und altersentsprechend entwickelten Kindern auch allerspätestens bis zum 18. Lm kommen. Achte auf die Zeichen deines Kindes, welche dir zeigen, dass es einen Entwicklungsfortschritt gemacht hat und nun Fläschchen/Sauger nicht mehr benötigt. Das kann um den 1. Geburtstag herum bereits so weit sein. Vielleicht ist es bei euch jetzt schon soweit. Wenn du den Eindruck hast, dass dein Sohn auch ohne Fläschchen/Saugaufsatz prima zurecht kommen kann, kannst du wechseln und Fläschchen bzw Saugaufsätze abschaffen. Auch für die Zahngesundheit sollten Fläschchen/Saugaufsätze langfristig nicht mehr gegeben werden. Ich fasse es noch einmal zusammen: du kannst die Fläschchen ab dem individuell richtigen Zeitpunkt weglassen - vielleicht schon jetzt oder vielleicht erst in ein paar Monaten. Erwünscht ist es, die Fläschchen abzuschaffen und durch andere Trinkgefäße zu ersetzen. Aus dem Becher könntest du vorübergehend noch Pre-Milch anbieten. Kuhmilch gehört nicht ins Fläschchen. Du kannst jetzt sehr achtsam sein, damit du die Zeichen deines Kindes gut erkennen kannst, um herauszufinden wann die Flasche zur bloßen Gewohnheit würde. Übt das Trinken von Wasser oder Saft aus einem kleinen, offenen Trinkgefäß. Lass dein Kind auch immer mal wieder bei dir einfach mittrinken. Ideal zum Trinken lernen (Wasser) sind kleine Becher mit einem kleinen Trinkrand. Das Becherchen wird randvoll mit Wasser befüllt, so dass die Lippen sofort damit benetzt werden. Wenn dein Kind durstig ist, wird er es annehmen. Grüße Birgit N.


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