Tausendschön
Hallo liebe Birgit! Hier kommt, wie besprochen, mein Speisplan für drei Wochen. Ich hoffe, es ist nicht zu viel. 1. Woche: Sonntag: Rinderbraten mit Zampe (Rinderbraten, Kartoffeln, Rosenkohl, Speisestärke, Rindfleischfond, Rotwein, Salz, Pfeffer Vanille- oder Karamellpudding zum Kochen) Montag: Nudeln Bolognese (Vollkornnudeln – Spirelli, Dosentomaten, Gehacktes - halb und halb, Italienische Kräuter in Öl) Dienstag: Königsberger Klopse mit Kartoffelpüree (Gehacktes vom Rind, Kartoffeln, Brühe, Eier, Brötchen, Zwiebel, Mehl, Kapern, Essig , Milch, Butter, Salz, Pfeffer, Zucker) Mittwoch: Bratwurst mit Kartoffeln (Bratwurstschnecken, Kartoffeln, Blumenkohl, Sauce Hollandaise) Donnerstag: Pizza (Mehl, Hefe, Olivenöl, Salz, Zucker, Dosentomaten, Basilikum und Oregano in Öl, Champignons , Gouda) Freitag: Fischfilet, mehliert (Fischfilet - mehliert (Eismann), Reis, Rahmgemüse (Tiefkühlkost)) Samstag: Röstiecken (Röstiecken (Tiefkühlkost), Spiegelei, ggf. Käse zum Überbacken) 2. Woche: Sonntag: gefüllter Lummerbraten mit Kartoffelpüree (Stück Lummer, Gehacktes - halb und halb, Kartoffeln, Blumenkohl, Brokkoli, Romanesco, Schweinefleischfond, Weißwein, Salz, Pfeffer Eis, Saucen für das Eis) Montag: Spaghetti Napoli (Vollkornspaghetti, Dosentomaten, italienische Kräuter (Tiefkühlkost), Parmesan) Dienstag: Zucchini-Reis-Topf (Gehacktes - halb und halb, Zucchini, Reis, Crème Légère, Crème fraîche mit Kräutern, Pfeffer, Salz) Mittwoch: Leberkäs mit Kartoffelpüree, Spiegelei (Leberkäs, Kartoffeln, Eier, Milch, Butter) Donnerstag: Wiener mit Pommes (Wiener Würstchen, Pommes Frittes, Ketchup, Mayonnaise, Salz) Freitag: Fischstäbchen mit Kartoffelpüree (Fischstäbchen, Kartoffeln, Erbsen, Möhren, Milch, Butter, Mehl, Salz) Samstag: Kaiserschmarrn (Mehl, Milch, Eier, Zucker, Vanillezucker, Butter, Salz, Puderzucker) 3. Woche: Sonntag: Kohlrouladen mit Kartoffeln (Kohlrouladen vom Metzger, Kartoffeln, Rindfleischfond, Rotwein, Salz, Pfeffer Wackelpudding zum Kochen) Montag: Nudelauflauf (Gehacktes, halb und halb Vollkornnudeln – Spirelli, Dosentomaten, Sahne, Eier, Käse, Pfeffer, Salz) Dienstag: Hühnerfrikassee (Brathähnchen, Dosenspargel, Minichampignons, Sahne, Zitronensaft, Cayenne, Reis) Mittwoch: Spinat mit Kartoffelpüree, Rührei (Kartoffeln, Rahmspinat (Tiefkühlkost), Milch, Eier, Butter, Salz) Donnerstag: Hamburger (Gehacktes - halb und halb, Hackfleischgewürz, Brötchen, Eier, Hamburgerbrötchen, Tomaten, Salat, eingelegte Gurken, Ketchup, Hamburgersauce) Freitag: Pellkartoffeln mit Stippe (Kartoffeln, Heringsstipp) Samstag: Pfannkuchen (Mehl, Eier, Milch, Zucker, Vanillezucker, Äpfel oder Käse) In erster Linie frage ich mich, ob dieser Speiseplan ausgewogen, gesund genug und nicht zu kalorienreich ist. Sind alle Gerichte jetzt schon geeignet? Unsere Tochter ist neun Monate alt. Außerdem: Darf ich, wenn unsere Tochter demnächst in die Familienkost einsteigt, die Sauce zum Sonntagsbraten noch mit einem Schluck Wein verfeinern? Da ich schlecht würzen kann (Ich weiß nie, womit und wie viel; meist nehme ich viel zu wenig.) nehme ich für Gehacktes oft eine fertige Würzmischung. Ist das für unsere Tochter o.k.? Da ich sowieso sehr mild würze, kann unsere Tochter direkt "voll einsteigen"? Wieder mal vielen Dank für Deine Hilfe und herzliche Grüße Tausendschön Ps.: Du meintest, ich würde mir viel Arbeit machen. Für den Moment stimmt das schon, aber es lohnt sich. Wenn Du den Speiseplan abgesegnet hast, bin ich auf der sicheren Seite. Außerdem muss ich nicht ständig überlegen, was ich kochen oder einkaufen soll, und wiederhole mich auch nur alle drei Wochen. Die meisten tun das häufiger.
Hallo Tausendschön ja, ich habe mir alles durchgelesen. Wow, da kriegt man Appetit :-) Manches ist super für die Kleinkindkost geeignet, manches noch nicht optimal und ein, zwei Sachen besser sein lassen. Das mal vorab kurz grob beurteilt. Alkohol im Essen sollte für Kinder tabu sein. Es geht um die Geschmacksprägung. Für Kinder deshalb besser immer ohne Alkohol kochen und backen. Alkohol verdunstet zwar beim Garprozess - jedoch nicht vollkommen, das geschieht in Abhängigkeit mit den anderen Zutaten. Mit ihnen kann sich der Alkohol im Essen verbinden, dadurch ändert sich der Siedepunkt des Alkohols bzw die Dauer des Prozesses, bis er sich verflüchtigt hat. Bis zu 7% (bis 49%) können beim Kochen/Backen noch erhalten bleiben. Und auch der Geschmack bleibt. Die meisten Kinder mögen den Geschmack aber (zum Glück) ohnehin nicht. Convenience-Produkte (TK-Röstiecken) besser durch selbstgemachte Ecken* ersetzen oder nur ausnahmsweise auftischen. Auch Rahmgemüse lässt sich prima selbst schnell zubereiten. Leberkäse, Würstchen, Bratwurstschnecken, Kohlrouladen, Pommes etc kann deine Kleine zwar ruhig probieren. Als Hauptnahrungsmittel sind die Sachen vorerst noch nicht optimal. Ofen-Pommes kannst du aber ruhig nach dem 1. Geburtstag selbst machen: Rezept für Selbstmachpommes/Stäbchenkartoffeln Stäbchenkartoffeln, also in Stäbchen geschnittene Kartoffeln, werden in einer Schüssel mit (gutem Sonenblumen-)Öl vermengt und anschliessend auf einem Backblech im Ofen bei 200° leicht vergoldet. Statt der obligatorischen Stäbchenform kannst du auch Scheiben (ca 5mm dick) schneiden und die Scheiben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Anschliessend einzeln mit Olivenöl bepinseln. Geht schnell. Ab in den Ofen. Beim Hühnerfleisch kannst du das Fleisch auseinanderreissen. Entlang der Fasern. Das können die Kinder dann schon ganz gut kauen und schlucken. Sehr zartes Fleisch von Rind oder Schwein ist ebenfalls gut geeignet. Fleischbällchen: Rindersteak (mageres Stück Fleisch eben kann auch Schwein sein) beim Metzger durch den Fleischwolf drehen lassen, die Masse vorsichtig würzen, wenn nötig. Evtl Öl und/oder Semmelbrösel dazu und kleine Bällchen formen, im Ofen garen oder in der Pfanne herausbraten. Nicht zu dunkel (kross) werden lassen. Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dann lohnt sich der Aufwand. In Sosse servieren oder pur. Ich gebe dir auch noch ein paar Anregungen: Reis oder Buchstaben/Sternchennudeln kanst du zum üblichen Brei zugeben. Oder Kartoffelstückchen. Hackfleisch kannst du auf Kartoffelbrei verteilen. Dazu das Hackfleisch einfach krümelig (in einer Mischung aus Öl/Wasser) krümelig braten. Ein paar Gemüsestückchen dazu geben. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du gut Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten oder als Stückchen servieren. Die Familienkost sollte langsam die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Dein Kind sollte und muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern kann das neue Angebot zunächst noch als "Spielerei" betrachten und sich an den üblichen Breien sattessen. Die Kontinuität im Speisenangebot, das du ja vorbildlich lebst, bringt den Wechsel allmählich und nachhaltig. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Du kannst auf jeden Fall kochen, was euch schmeckt und euren Sohn probieren lassen (sofern alkoholfrei und nicht zu scharf gewürzt). Dein Kind sollte aber das, was nicht schmeckt, ausspucken dürfen. Auch sollte jeweils eine Alternative auf dem Tisch stehen. Das können Nudeln, Brot, das Essen vom Vortag etcetc sein. So hast du die Garantie, dass dein Kind am Familientisch tewas finden wird, was ihm schmeckt und ihn sättigt. Wenn es soweiso auf dem Tisch steht, ist es auch keine "Extrawurst" und führt dein Kind zwanglos an neue Speisen heran. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam vom Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Hilfreich für eine Beurteilung ist für dich bestimmt auch folgender Beitrag: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=32811&suche1=geschmacksver+w%FCrstchen&seite=1 und sieh auch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=32514&suche1=kartoffelpuffer+rezept&seite=1 Und zu guter Letzt noch eine kleine Zusammenstellung von ;Lebensmitteln, die noch nicht optimal geeignet sind: Es gibt kaum noch Verbote. Manches erschliesst sich der Logik wie Verzicht auf Alkohol oder Kaffee. Manches ist Typsache und Empfehlungen kann man nicht pauschal aussprechen - etwa bei Chili und Knoblauch. Wer schon durch Fruchtwasser und Muttermilch darauf "geeicht" ist, verträgt das meist problemlos. Empfindliche Babys haben damit eher ihre Schwierigkeiten. Wenn du bei etwas unsicher bist, dann gib deinem Kind erst mal nur wenig davon und nicht täglich. Fertiggerichte sind häufig sehr würzig und deshalb nicht optimal. Beim Selberkochen kannst du einfach etwas weniger salzen, dann passt das. Das Essen sollte im 2.Lj nicht übertrieben salzarm sein - aber auch nicht zu salzig. In reichlich Fett gebratene Speisen sind etwas schwerer verdaulich, weshalb sie für die Kleinsten abends weniger gut bekömmlich sind. Besonders Fleisch sollte deshalb schonend gebraten werden. Erlaubt ist, was nicht ausdrücklich verboten. Fischgräten können ein Problem beim Schlucken sein. Deshalb Fischgerichte (auch bei Filet) immer genau auf Gräten prüfen. Fischstäbchen (können nach dem Garen von der Panade befreit werden) sind i.d.R. aber grätenfrei und eignen sich deshalb besonders gut. Hirse, Quinoa und Amaranth sollten regelmäßig und in größeren Mengen besser erst ab dem 3. Lj auf den Tisch kommen. Kleine Mengen und das mal ab und zu sind kein Problem. Ausnahme: Baby-Hirseflocken. Nüsse sind wegen der Verschluckungsgefahr noch nicht gut geeignet. Da sie hart sind, können sie beim Verschlucken Probleme verursachen. Verschlucken von Brot oder Apfel wäre weniger problematisch. Nüsse als Mus sind geeignet. So wäre es auch mit den kleinen Kernchen bei Himbeeren und Johannisbeeren (bei Marmelade drauf achten). Leinsamen sei in größeren Mengen weniger gut geeignet. Sojamilch als Kuhmilchersatz oder in allgemein zu großer Menge wäre noch nicht geeignet. Zwiebel, Knoblauch, scharfe Gewürze sind individuell unterschiedlich verträglich und deshalb gibt es keine Empfehlung :-) Betreffs Rohmilchkäse (und Listeriengefahr i.A.) ist es ähnlich wie bei den Schwangeren: siehe hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=23628 So auch Toxoplasmose oder Salmonellen, z.b. in bezug auf Salami, die ja ohnehin für Essanfänger viel zu würzig ist. Also dann mach weiter so und wenn du selbst so viel Spaß am Kochen und Freude am essen hast, überträgt sich das auf dein Kind, das alsbald ebenso freudig mitessen wird. Grüße B.Neumann *Rösti 2 mittelgroße Kartoffeln raspeln und in einem sauberen Baumwolltuch auspressen. 1 EL Öl zu den Kartoffeln geben, leicht salzen. In einer Teflonpfanne Öl erhitzen, Kartoffelteig wie Pfannkuchen ausbacken. Hier noch ein paar "benutzerfreundliche" Rezepte :-), mit ausführlicher Beschreibung und Variationen: Zubereitung 1. Am Tag vorher Kartoffeln mit Schale in Salzwasser in 15 Min. halb gar kochen, abgießen, abkühlen lassen, pellen und zugedeckt beiseite stellen. 2. Am nächsten Tag grob raspeln, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. 10 g Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen. Kartoffelteig darin zu einem Fladen formen, fest auf den Pfannenboden drücken und bei mittlerer Hitze 5-8 Min. braten. Rösti auf einen Deckel gleiten lassen. 10 g Butterschmalz in der Pfanne zerlassen. Rösti umgedreht hineingeben und in 5-8 Minuten fertig braten. In Stücke geteilt servieren. http://www.essen-und-trinken.de/rezept/127123/roesti.html Rösti: 1 kg Kartoffel(n) 100 g Butter Salz Zubereitung Kartoffeln schälen, an der Röstiraffel reiben. In einer Bratpfanne etwas Butter schmelzen Kartoffeln zu geben, salzen und einige Minuten anbraten lassen ohne zu wenden. Wenn die Kartoffeln etwas angebraten sind wenden und wieder gleich verfahren. Danach die Kartoffeln leicht in der Pfanne zu einem "Kuchen" drücken, etwas Butter darauf und mit dem Deckel Pfanne schließen. Die Hitze etwas reduzieren. Die Rösti ca. 15 Minuten so braten lassen, danach sorgfältig wenden, nochmals etwas Butter darauf, mit dem Deckel schließen. Nach einer weiteren Viertelstunde ist die Rösti gar. Serviert wird sie zu einer schönen Schweinsbratwurst an Zwiebelsauce. Oder aber man legt kurz vor Ende der Bratzeit etwas Raclettekäse oben auf die Rösti und lässt diesen schmelzen. http://www.chefkoch.de/rezepte/987988542749/Rohe-Roesti.html Rösti Zutaten: 750 g vorwiegend fest kochende Kartoffeln Salz 20 g Butter 2 El Öl Die Kartoffeln bereits einige Stunden vor der Zubereitung, oder am besten bereits am Vortag in der Schale kochen. Die Kartoffeln pellen und grob raspeln. In einer Pfanne die Hälfte der Butter und des Öls erhitzen. Die Kartoffeln darin anbraten, zusammenschieben und mit dem Pfannenwender andrücken. Zugedeckt bei schwacher Hitze die Unterseite des Röstis ca 10-15 Minuten goldgelb braten. Den Rösti mithilfe eines passenden Tellers oder Deckels stürzen. Das restliche Fett in die Pfanne geben, den Rösti zurück in die Pfanne gleiten lassen und auch die zweite Seite 10-15 Minuten braten . http://www.huettenhilfe.de/rezept-schweizer-rosti_1039.html siehe auch bei den Fotos :-) http://www.rund-ums-baby.de/forenbilder/index.htm?seite=3&forum=kochecke&bild=6#start
Kmaus81
Wein in der Soße für Kinder soll man nicht machen, Pommer und hamburger sind zu fettig! Pizza? Für ein 9 Monate altes Baby???? Neeeee oder? Spaghetti napoli ist viel zu scharf! Usw usw! Der plan ist echt zu heftig für ein Baby! Vorallen fertige gewürzmischungen aus der Tüte !! Lg
Tausendschön
Natürlich starte ich den Plan noch nicht sofort. Erst wenn unsere Tochter elf Monate alt ist, soll sie langsam (!) in die Familienkost einsteigen. Da ich fast alles selbst mache und sowieso kaum würze, ist z.B. meine Sauce Napoli bestimmt nicht zu scharf. Da kommt außer Tomaten und Kräutern etwas Salz und ein Hauch Pfeffer rein. Hamburger, wenn ich sie selbst mache, sind gar nicht so fettig. Das ist auch das Einzige, für das ich bisher eine Mischung (nicht aus der Tüte sondern aus dem Gewürzregal) genommen habe, weil es meinem Mann sonst nicht schmeckt. Sind selbstgemachte Pommes aus dem Backofen auch viel zu fettig? Und wenn manche Speisen erst später geeignet sind: ab wann?