Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Isst sehr einseitig

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Frage: Isst sehr einseitig

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Hallo, unser Kleiner ist 16 Monate alt. er isst komplett bei uns mit, seit er 7,5 Monate alt ist. Seit dem ist Baby-Food "bah". Nun ist es so, dass er zur Zeit nur Fisch, Fleisch und Nudeln isst. Kein Gemüse, keine Kartoffeln, kein Obst, dafür Joghourt in rauen Mengen, Wurst und Käse (ohne Brot versteht sich). Zwischendurch isst er kaum was, mal einen Zwieback oder einige Sesamstangen. Er darf alles allein essen, meist beginnt er, doch dann hat er keine Lust mehr und läßt sich füttern, aber auch nur, wenn es etwas gibt, das fischig oder fleischig oder nudelig ist (oder Kuchen :0))) ) Bitte sagen Sie mir, dass das nur eine Phase ist, und dass er bald wieder alles isst, was er vorher auch aß. Sonst geben Sie mir bitte einen Tipp, wie ich ihm Beilagen und Obst und Gemüse wieder schmackhaft machen kann. Vielen Dank Bine75


Birgit Neumann

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Hallo Bine75 Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Vielleicht erkennst du irgendetwas? Was du scheibst, beklagen viele Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama will. Das wäre bei euch das Gemüse. Gemüse soll ja auch soo gesund sein und sollte täglich verspeist werden. Verdauung ist individuell verschieden. Was dem einen gut bekommt, kann eim anderen zu Unwohlsein führen. Deswegen mögen viele Kinder Gemüse oft weniger gerne essen. Gemüse hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Ballaststoffe aber bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe sind manchmal schwerer verdaulich. Deshalb wird Gemüse oft akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde. Mit viel Fett - Rahmspinat. Ketchup: sehr hoher Zuckergehalt. Erbsen: leicht süßlicher Geschmack. Pizza: fettreich Vielleicht esst ihr eher fettreich, was zu einer schnelleren Sättigung führen würde und zusätzlich auch die Portionsgrößen kleiner erscheinen liesse. Bei der Appetitsteuerung spielen viele Faktoren zusammen. Eine ganz wichtige Rolle spielt die individuelle Verdauung der Speisen, die u.a. von der mikrobiologischen Darmbesiedelung abhängt. Auch bestimmte Krankheiten/ereignisse können einen Einfluss auf die Speisenauswahl haben. Hat das Kind zum Beispiel etwas gegessen und bekommt bald darauf einen grippalen Infekt o.ä., dann wird diese Speise meistens danach gemieden. Das hat seinen evolutionsbiologischen Sinn. Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine sog. Neophobie. Eine Angst vor dem Neuen. Das betrifft eben das Essen und ist aus Urzeiten eigentlich eine gute Schutzfunktion. Gegessen wird nur das, was man kennt. Denn Unbekanntes könnte giftig sein. Die Kinder beurteilen das Essen auch nach der Verträglichkeit. Diese Veträglichkeit ist subjektiv und von Aussenstehenden nicht immer direkt nachvollziehbar. Übrigens sind süsse LM u.a. so begehrt, weil sie nahrhaft sind. Sprich, sie liefern auf kleinstem Raum viel Nahrungsenergie. Obst zum Beispiel wird deswegen lieber verspeist. Weniger Abwehrstoffe und Kalorien. Gruss Birgit


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