-kili-81
Hallo Birgit, meine Tochter ist 13,5 Monate alt und bekommt seit gut einem Monat ausschließlich Essen vom Familientisch. Bisher hat das auch prima geklappt... Als Baby hat sie jedes Gemüse gegessen, das ich ihr gekocht habe. Das Problem ist jetzt, dass sie jedes Gemüse verschmäht, egal ob roh oder gekocht, pur oder gewürzt. Woran liegt das? Wie kann ich ihr Gemüse wieder schmackhaft machen oder anderweitig "unterjubeln"? Obst mag sie sehr gerne und ißt auch viel davon. Danke und ein schönes WE!
Hallo -kili-81 du kannst Gemüse in Gerichte einarbeiten. Es ist nicht schlimm, wenn dein Kind nicht alle Gemüsesorten so gerne mag. Es macht das Kochen für dich allerdings leichter. Gemüse muss nicht jeden Tag als Beilage auf den Teller kommen. So viel mal vorneweg. Gemüse wird oft eher akzeptiert, wenn es in Gerichte eingebettet ist. Pizza ist ein gutes Beispiel. Die Tomaten gehören da einfach dazu und werden kommentarlos mitgegessen. In üblichen Maultaschen ist Spinat in die Füllung mit hinein gepackt. Das merkt kein Kind :-) Gemüse darf ruhig ordentlich weich gekocht sein und mit viel Fett zubereitet sein. Hier zeigt das Beispiel mit dem Rahmspinat (mit dem Extrablubb .-)), wie der Siegeszug angetreten werden konnte. Bestimmt mag dein Kind ein paar wenige Sorten gerne essen, die die Vielfalt auf dem Teller steigern. Kartoffeln, Tomatensosse, Salatgurke? Oder saure Gurken, Gemüsemais? Und Obst mag dein Kind bestimmt auch. Zumindest eine kleine Auswahl mag er doch, oder? Das Ganze hat einen biologischen Grund. Die Kinder wählen instinktiv die Speisen, die sie am besten nähren - das heißt, sie wählen sich die Speisen aus, die gut und schnell sättigen, und Speisen, die sie jeweils individuell gut verdauen können. Auch Kartoffeln oder Obstsaft zählen als Gemüse bzw Obstportion. Gemüse lässt sich auch verstecken, in Fleischsossen beispielsweise. Manche Kinder widerum lieben Gemüse viel mehr, wenn es beim Essen schön kracht und knackt. Da ist Rohkost das Mittel der Wahl. Leuchtende Möhrenstückchen, knackige Gurkenhäppchen, rohe Kohlrabisticks, Nicht aber jedes Kind kann rohes Gemüse gut verdauen. Deshalb muss dein Kind herausfinden, was er bevorzugt, Dazu muss allerdings probiert werden. Dazu kannst du herausfinden, in welchen Situationen dein Kind am ehesten bereit dafür ist, Neues zu kosten. Das kann im Urlaub sein, am Wochenende mit Papa, bei Oma, mit Freunden, wenn ihr unterwegs seid, Orte ausserhalb des Esstisches... Magst du alle Gemüsesorten? Früher mochte ich persönlich wirklich viele Gemüse gerne essen. Aber Schwarzwurzeln bspw kann ich auch heute noch nicht essen. Und auch Rucola ist mir absolut zuwider....Da würden keine noch so guten Argumente zählen. Gemüse wird oft als Gesunkost gepreisen. Und es hat zwar Vitamine Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, aber es bringt null Sättigung. Die sekundären Pflanzenstoffe hingegen sind manchmal schwerer verdaulich. Das ist individuell verschieden. Gemüse wird oft meist akzeptiert, wenn es entsprechend zubereitet wurde siehe oben. Ernährungsempfehlungen mit Plänen und Rezepten sind Theorie. Sie dienen als Basis und Orientierungshilfe. Ein gutes Gewissen kann daraus resultieren, wenn die Kleinen nach diesem Plan vorbildhaft speisen. Manchmal klappt das auch. Aber manchmal auch nicht. Als Mama ist man schnell irritiert und besorgt, wenn die Kleinen nicht nach Plan essen und trinken wollen. Kinder wissen instinktiv selber ziemlich genau, wieviel sie essen sollten. Das kann tageweise verschieden sein, aber in der Wochenbilanz durchaus stimmig. Vorraussetzung ist natürlich ein reichhaltig gedeckter Tisch mit ausgewogenem Speisenangebot. Was du scheibst, beklagen übrigens nicht wenige Mütter: Das Kind möchte nicht das essen, was Mama serviert. Als Mutter kann man schon daran verzweifeln, wenn die lieben Kleinen nicht so essen wollen, wie man sich das wünscht. Und vor allem wie es in den allgemeinen Ernährungsempfehlungen geschrieben steht. Kinder wissen nichts von Ernährungsempfehlungen und essen einfach dann, wenn es ihnen schmeckt, oder wenn sie hungrig sind. Vorraussetzung ist, das sie natürlich einiges kennen. Vor allem, dass alle Lebensmittelgruppen dabei sind. Obst ersetzt hierbei auch das Gemüse. Grüsse Birgit Neumann
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