Hallo Birgit,
vorab vielen Dank für deine liebe Beratung.
Meinem Sohn, 9 Monate, mache ich jeden Abend Getreidebrei mit 100ml Milch und 100ml Wasser. Er zahnt gerade, dass er ihn manchmal nicht direkt nach Zubereitung essen möchte. Wie lange kann er ungekühlt nach Zubereitung stehen?
Auch Gemüsebrei möchte ich ihm manchmal gerne nochmal nachmittags anbieten, wenn er nicht viel gegessen hat. Wie bewahre ich den die 2-3 Stunden nach Zubereitung auf? Wie ist der Umgang, wenn Fleisch oder Fisch noch hinzukommen?
Vielen Dank und herzliche Grüße
Malina
von
Muani
am 15.10.2019, 21:59
Antwort auf:
Haltbarkeit Brei
Hallo Muani
im Alter deines Babys kannst du das schon viel gelassener angehen. Den Milchbrei solltest du (wenn die Milch nicht abgekocht wurde, wie es bspw bei Kuhmilch empfohlen wird) möglichst bald nach Zubereitung geben. Einen GOB (ohne Milch) oder Obstmus kannst du im Alter deines Babys nach Zubereitung auch mal 2 h stehen lassen.
Im Alter deines Babys ist das Aufbewahren der (sauberen) Breie eigentlich kaum noch problematisch. Trotz allem gilt: aufgewärmten Brei immer sofort geben. Ggf Teilportionen abnehmen aber noch nicht erwärmen, kühl aufbewahren. Diese zu einem späteren Zeitpunkt füttern. Das Gleiche gilt für Breizubereitungen mit Fleisch/Fisch. Wenn erwärmt kannst du sie füttern und Reste davon später besser nicht mehr geben. Unaufgewärmte Reste (zuvor entnommene Teilportion) kannst du im Kühlschrank lagern und bei Bedarf erwärmen und füttern.
Dein Baby hat jetzt das Alter für die sog. Familienkost erreicht und kann vermehrt auch stückige Kost und diese selbständig essen. Hast du das bereits schon einmal ausprobiert, wie gut dein Baby diese Beikost annimmt? Wenn das mehr oder weniger gut klappt, kannst du die Breie ohnehin immer weiter zurückdrängen und dein Kind selbständig essen lassen. Finde auch den bestmöglichen Zeitpunkt zum Essen. Dein Baby sollte hungrig aber nicht zu müde sein. Esst zusammen und feiert eure Mahlzeiten mit einem großen Erlebnispotpourri - biete deinem Kind Geschmack, Geruch, optische Highlights wie Farben, Formen und weiche Konsistenzen.
Probiere es doch mal damit:
Brotmahlzeit bestehend aus klein geschnittenen Butterbrotwürfeln, die dein Baby mit dem Pinzettengriff aufpicken und in den Mund nehmen kann.
Mengenorientierung: ca 25 g Brot, 1 TL Butter oder Frischkäse,
darfst du zum Frühstück und zum Abendessen anbieten.
Oder habt ihr das ohenhin schon eingeführt?
Grundrezept für Grießschnitten:
200g Kuhmilch
40g Grieß
Grieß in der Milch gut 3 min aufkochen, Grieß ausquellen lassen, auf einen Teller streichen, stehen lassen, Rauten schneiden, etwas zerlassene Butter dazugeben, evtl etwas süßen. Obst.
Bananenküchlein:
1/2 Banane mit der Gabel zerdrücken, 1 Ei verquirlen. Mischen, in heissem Öl in einer Pfanne ca 4-5 kleine Pfannküchlein backen. as geht besonders gut in einer beschichteten Pfanne mit etwas Öl.
Zubereitung babygerechte Gemüsesticks:
Schneide aus rohen Gemüsesorten (bspw Möhre, Pastinake, Kohlrabi, Zucchini, Kürbis, Süßkartoffel, Kartoffeln, auch: Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen) oder Obstsorten wie Apfel, Birne fingerdicke ca 8-10cm lange Stücke. Gare sie (dampfgaren oder in wenig Wasser dünsten) ohne Zusätze in einem Topf mit etwas Wasser einfach sehr weich.
Fertig ist das Fingerfood.
Rezept Frikadellen - ggf ergänzend zum Mittagsbrei
500g Hack mit 1 verquirltem Ei vermischen
würzen mit: (1/4 TL) Zucker, (1/4 TL) Salz, Prise Pfeffer, 1/2 EL getrocknete italienische Kräuter untermischen, Semmelbrösel zugeben und vermischen - soviel Semmelbrösel zugeben, bis die Konsistenz der Hackmasse gut formbar wird.
Aus der Masse Frikadellen formen.
In wenig, aber ausreichend Öl, in einer beschichteten Pfanne braten.
Du kannst die geformten Bratlinge auch einfrieren
Also dann
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 18.10.2019