Frage: H-Milch oder Kuhmilch oder Folgemilch

Hallo Frau Neumann, wollte mal nachfragen, was das beste ist für unsere Tochter (12 Monate). Man hat ja die Auswahl zwischen: H-Milch 3,5% Frischmilch Kuhmilch Folgemilch Mit welcher Milch versorge ich meine Tochter am besten. Man muss dazu aber auch sagen, dass unsere Tochter morgens ein Müsli mit Milch bekomm und den Rest der empfohlene Menge von 300ml entweder pur oder als Naturjoghurt bekommt. Danke für eine Antwort MfG Torsten Mailänder

Mitglied inaktiv - 10.07.2010, 13:50



Antwort auf: H-Milch oder Kuhmilch oder Folgemilch

Hallo Torsten Mailänder habt ihr schon eine Tendenz, welche Milch ihr geben wollt und umgekehrt, welche Sorte gar nicht? Verdünne für die Zeit der Gewöhnung die Kuhmilch noch mit Wasser. Praktisch ist es, die Milch zu verwenden, die alle in der Familie benutzen. H-Milch ist nicht so sehr viel minderwertiger als Frischmilch. Sie wird ultrahocherhitzt, was einige Vitaminchen mehr zerstört. Aber sie wird dadurch widerum besser verdaulich. Und ihr Geschmack ändert sich. Kuhmilch hat einen höheren Proteinanteil als Muttermilch oder Säuglingsmilch. Ab dem 10. Lm wird jedoch eine insgesamt niedrigere Proteinzufuhr angestrebt, wobei die Calciumversorgung dennoch gewährleistet sein sollte. Kuhmilch liefert mehr Protein und Calcium als Säuglingsmilch oder Muttermilch. Deshalb sollte man kleinere Menge Kuhmilch geben. Normale Folgemilch entspricht nicht mehr den Bedürfnissen eines Kleinkindes. Damit man weiterhin eine Spezialmilch geben kann, wurde diese sog. Kindermilch entwickelt. Beachte aber auch: diese Milch ist aromatisiert und der Geschmack wird geprägt. Haben sich solche Gewohnheiten zu sehr manifestiert, kann eine Umgewöhnung zur Kuhmilch wiederum schwieriger werden. Sie ist dann sinnvoll, wenn ein kind andere Sorten verweigert oder auch sonst nur zögerlich isst. So kommen Vitamine und MiIneralstoffe ins Kind. Die Wahl der Kuhmilchsorte kann sich nämlich zu einem echten Problem entwickeln. Wen man erst mal anfängt darüber zu grübeln, welche man nun kaufen soll. Denn es gibt heutzutage unzählige Sorten. Abgesehen von den verschiedenen Fettgehalten gibt es Frischmilch und H-Milch und neuerdings die ESL-Milch, und auch "Bio"Milch ist möglich. Biomilch ist von der Schadstoffmenge ungefähr gleich wie andere Milch auch. Aber es gibt weitere Qualitätskriterien. Biomilch unterscheidet sich in der Nährstoffzsammensetzung von konventionell erzeugter Kuhmilch: Sie enthalte mehr Omega-3-Fettsäuren und Vitamin E, Beta Carotin und konjugierte Linolsäure (CLA). Manche Firmen verzichten auf eine Homogenisierung oder mischen die h. mit einer nicht -h. Milch. Es wird diskutiert ob die Homogenisierung von Kuhmilch Allergien gegen sie begünstigt. Diese ESL-Milch hat einen anderen Geschmack als echte Frischmilch. Auch geht ihr Verderb anders vonstatten. Sie wird nicht direkt sauer und kann somit nicht sofort als verdorben erkannt werden. Sie hat dann einen her modrigen Geruch. Nach ca drei Tagen geöffneter Packung, sollte die Milch deshalb, wie auch H-Milch besser entsorgt werden. Wobei manche Experten eine Haltbarkeit dieser offenen ESL-Milch auf ca eine Woche erhöhen. Bei der Herstellung sind die Verluste besonders für Vit B1 und B6 signifikant. Aber nimmt der Vitaminverlust durch lange Lagerung und zumal bei geöffneter Verpackung noch weiter rapide zu. Gib die Kuhmilch auch besser aus einem Becher oder einer Tasse, zumindest aber mit einem Schnabelaufsatz. Wenn dein Baby grosse Trinkmengen gewohnt ist, kannst du die Milch zunächst noch mit Wasser verdünnen. Ca 300ml Milch und MIlchprodukte sind in diesem Alter täglich etwa angemessen. Empfohlene Verzehrsmengenangaben sind aber immer auch abhängig davon, wie viel ein Kind sonst isst. Die Relationen sollten ungefähr erhalten bleiben. Wäre dein Kind ein kleiner Vielfraß, könnte auch die Milchmenge gesteigert werden :-) Und umgekehrt. Ein nur spärlich essendes Kind benötigt dann entsprechend weniger. Empfehlungen können nur für bestimmte Gruppen von Altersklassen gegeben werden. Tatsächlicher Bedarf ist individuell. Wichtig ist, dass alle Gruppen an Nahrungsmitteln im Speiseplan enthalten sind. Zuviel Milch liesse den Plan zu einseitig werden, weil der Appetit auf andere Speisen durch erreichte Sättigung durch Milch zu kurz käme. Kuhmilch gilt neueren Studien zufolge als möglicher Ursachenbaustein für Übergewicht, aber - das muss ganz klar betont werden, nur wenn zuviel !! über einen sehr langen Zeitraum und wirklich zu viel davon ins Kind wandert. Es gibt hier Richtlinien, die einfach nicht überschritten werden sollten. (s.o.) Es gibt wirklich reichlich Kiga-Kinder, die morgens locker einen halben Liter Milch trinken, -"weil sie ja sonst nichts essen". Und tagsüber nochmal Joghurt oder andere Milchpseisen und wenn es nur der Käse auf der Pizza ist. Werte die Informationen für dich neu aus und entscheide dich für eine Sorte Milch. Grüsse B.Neumann

von Birgit Neumann am 12.07.2010



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