Nicole30
Hallo, ich habe da auch mal wieder eine frage. Meine Maus ist jetzt 13 1/2 Monate alt und ist fast alles vom Tisch mit. Eigentlich alles, ausser es ist Ei drin! Und alles schmeckt ihr. Jetzt in der kalten Zeit essen wir häufig Grünkohl und Rotkohl. Kann sie das auch schon mit essen? Oder lieber noch nicht? Und ab wann kann sie gebratenes Fleisch essen? Wollen einen Putenrollbraten mit Rotkohl und Kartoffeln machen. Der Braten wird im Ofen gemacht. Oder Gulasch. Das Rindfleisch ist da ja immer sehr weich. Sie hat jetzt vorne 6 Zähne und ein Backenzahn ist gerade die spitze raus. Und wenn ich schon mal dabei bin. Weihnachten gibt es bei uns immer Fondue und Pute und Gans. Kann sie da dann auch schon mitessen? Da ist sie dann 15 Monate alt. Aber eigenlich kann sie doch ab dem 12 Monaten alles essen oder ( ausser natürlich etwas mit alkohol) Und wann kann ich ihr mal son Stück schokolade geben? So viele fragen... Danke schon mal für die antwort und noch ein schönes rest wochenende
Hallo Nicole30 deine Vorhaben sind genau richtig. Von neuen Speisen ist es hilfreich Angebote anzupreisen. D.h. deine Kleine kann es essen, muss aber nicht. Auf diese Weise wird schleichend die Kostpalette erweitert. Achte trotzdem auf Vielfalt beim Essen. Lass dein Kind querbeet probieren, koche schmackhafte Gerichte, die euch Erwachsenen auch schmecken. Biete auch die Wahlmöglichkeit, indem du auch bekannte Speisen selbstverständlich anbietest. Manchmal ist die Konsistenz störend und kann zu Ablehnung führen, manchmal ist es der falsche Augenblick. Eine Kost, die teilweise gut kau-und schluckbar ist, zusammen mit Stückchen zum Selberessen - das ist ideal. Gib deinem Kind die vertrauten Speisen und erweitere spielerisch das Angebot. Meine Tochter war auch immer sehr skeptisch. Gefallen fand sie häufig an "exotischen" Dingen wie Litschis oder Physalis, Oliven, Falafel (Kichererbsenbällchen), Erbsensuppe, Couscous, etcetc. Dinge, die ich ihr nicht extra gegeben hätte, die sie aber durch vorsichtiges Probieren, für sich entdeckte. Spielerisch erlebt, immer wieder die gleichen Dinge präsentiert, mit vielen Sinnen erfahren, das prägt nachhaltig. Ermuntere dein Kind immer wieder dazu, mal etwas Neues zu probieren. Denn nur darüber können neue Esserfahrung gesammelt werden und neue Dinge akzeptiert werden. Das kann die Auswahlpalette vergrößern und Appetit auf Neues bilden. Schaue auch, dass du adäquates Esseverhalten vorlebst. Iss selbst das, was du gerne magst, Iss auch immer wieder die gleichen Sachen, im Wechsel. Routine, Rituale. Geht zusammen einkaufen, erfreut auch an der Farbenpracht der Obsttheke, esst daheim zusammen etwas, das ihr gerade gekauft habt. Kocht zusammen frische Marmelade und lass dein Kind direkt aus dem abgekühlten Topf probieren. Rede dabei ganz viel mit ihr und erkläre, was du tust. Kinder wollen alles BE-GREIFEN. Es heisst, dass möglichst viele Sinne beteiligt sein sollten, damit etwas nachhaltig prägt. Riechen, Sehen, Fühlen, Schmecken... Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind überhaupt nur probiert. Auch wenn es nur bspw eine einzige Nudel ist oder ein Bissen Bratwurst - von Mamas Teller. Beim nächsten Mal sinds zwei und so weiter. Um Essen zu lernen, d.h. Essbares von nicht Essbarem zu unterscheiden, hilft das sog. soziale Lernen. So kann die Neophobie am besten überwunden werden. Kinder lernen durch Nachahmung und Wiederholung. Sie suchen sich hierzu Vorbilder. Das kann Mama oder Papa sein. Aber auch ganz andere Weggefährten können als Vorbild dienen. Das kann Oma sein oder eine Freundin, auch Vorbilder aus den Medien. Langsam und unmerklich lässt sich die Palette der Gerichte erweitern. Den Zeitpunkt dafür bestimmen oft unerwartete Momente und Situationen. Manchmal ist so eine Situation nicht der Esstisch, sondern vielleicht der Spielplatz, bei der Oma, im Urlaub, im Restaurant etc Babies, Kleinkinder und Kinder, auch Erwachsene, haben eine mehr oder weniger stark ausgeprägte sog. Neophobie. Das ist eine Art Angst vor dem "neuen" Essen. Ursprünglich eine gute Schutzfunktion, denn gegessen wird nur das, was man kennt, denn Unbekanntes könnte giftig sein. Dieses Phänomen ist sogar in der Tierwelt vorzufinden - neue Dinge werden auch hier nur zögerlich von Jung und Alt gekostet. Und am besten wird das gegessen, was immer und immer wieder von allen nebenstehenden Personen auch verzehrt wird. Darum ist der gedeckte Familientisch so wichtig. Hier stehen immer wieder die gleichen Dinge und ab und zu etwas Neues. Aber auch das Neue wird wieder irgendwann angeboten werden und irgendwann frohlockt es doch, zuzugreifen. Je jünger die Kleinen sind, desto aufgeschlossener sind sie diesen neuen Angeboten. Mit etwa 18 Lm schränkt sich der Erfahrungshorizont in Essensfragen immer weiter ein, die Auswahl der gemochten Speisen meist (noch) kleiner). Erst mit 6-8 Jahren und später ab etwa 12 Jahren werden wieder gerne neue Essabenteuer angegangen. Auch die Schokolade ist okay. Es gibt zwar keine Studie, mir ist auf jeden Fall keine bekannt, die untersucht hat ob der frühe Konsum von Schoki sich vortei-bzw nachteilig auf den Süßhunger im späteren Leben auswirkt - aber wer als Baby ein größeres Geschwisterkind hat, kommt häufig schon sehr früh in den Genuss eines Stückchens Schoki. Auch meine jüngere Tochter hat schon früh Bekanntschaft damit gemacht. Und inzwischen - um ein bisschen aus dem Nähkästchen zu plaudern... einige Jahre später - mag sie zwar Schokolade, aber nicht übermäßig ausgeprägt, ganz normal eben :-) Also dann Viele Grüße B.Neumann
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