Hallo liebe Frau Neumann,
für unser 9 Monate altes Baby habe ich GK-Brei auf Vorrat gekocht. Dafür habe ich ein Netz Demeter-Kartoffeln der Sorte Allians verwendet. Einige Kartoffeln hatten von außen sichtbare grüne Stellen, die habe ich direkt aussortiert. Bei den übrigen Kartoffeln hatte ich jedoch nach dem Schälen das Gefühl, dass auch diese einen leichten "Grünstich " haben.
Ein paar Tage später habe ich die restlichen Kartoffeln, die inzwischen schon gekeimt hatten, fürs Erwachsenenessen verwendet und dabei mit einer anderen Sorte gemischt. Dabei fiel mir auf, dass die Demeter Kartoffeln im Vergleich tatsächlich etwas grünlich wirkten (keine grünen Stellen, sondern die komplette Kartoffel).
Nun meine Frage: kann es sein, dass sich giftiges Solanin in der gesamten Kartoffel angereichert hat und sollte ich den Brei besser entsorgen?
Beim Googeln bin ich auch auf den Hinweis gestoßen dass man das Kochwasser von Kartoffeln nicht verwenden sollte wegen des Solanins. Für den Babybrei wird jedoch alles zusammen gekocht und mit dem Wasser püriert, oder bin ich hier falsch?
Ganz vielen lieben Dank im Voraus für Ihre Unterstützung und liebe Grüße
von
Mama vom Lausemäuslein
am 21.11.2021, 20:43
Antwort auf:
Grüne Kartoffeln
Hallo Mama vom Läusemäuslein
es ist erwünscht, das Garwasser von den Kartoffeln für den Babybrei mitzuverwenden.
Kochwasser von Kartoffeln, das stimmt insoweit schon, darf und soll normalerweise evtl besser verworfen werden. Denn im Kochwasser von Kartoffeln können giftige Stoffe, (Solanin u.a.) enthalten sein.
Wenn du für dein Baby kochst, solltest du aus diesen Gründen nur 100% einwandfreie Kartoffeln verwenden. Von einwandfreien Kartoffeln kannst du das Garwasser verwenden.
Grüne Stellen bei Kartoffeln solltest du auf jeden Fall sehr sehr sehr großzügig entfernen, oder bei großflächigen Stellen ggf die ganze Kartoffel verwerfen. An den Stellen ist Solanin enthalten. Wenn es mehrere grüne Stellen gibt besteht die Gefahr, dass das Solanin nicht nur punktuell vorhanden ist, sondern in der ganzen Kartoffel ist.
Denn auch wenn sich die Giftstoffe zwar im Wesentlichen um die Keimstelle oder um die grünen Stellen herum konzentrieren, können (!) sie sich auch in der gesamten Kartoffel verbreiten.
Zum Einen schmeckt die Kartoffel in feinen Nuancen dann leicht bitter, (was bei Babys/Kindern zu Ablehnung führen kann) - oder es könnte Bauchschmerzen verursachen (Vergiftungserscheinung). Die Toleranzschwelle von Babys ist sehr niedrig.
Für die Beikost ist es darum ratsam. besser wirklich nur absolut einwandfreie Produkte zu verwenden.
Grüße
Birgit Neumann
von
Birgit Neumann
am 22.11.2021