Monsoon
Liebe Frau Neumann, Ich wende mich abermals an Sie. Vielen Dank für Ihre freundliche und immer sehr informative Beratung. Dieses mal geht es um den GOB. Ich habe gelesen das dieser nachmittags verfüttert werden soll, weil milchfrei und dadurch zur besseren Eisenverwertbarkeit vom Mittagsbrei. Ist dem wirklich so? Oder ist es wie mit allem, eine Richtlinie wo man aber flexibel ist. Es würde zeitlich, wenn mein Sohn soweit ist, besser am morgen passen. GOB am morgen. Mittags dann der Mittagsbrei und abends dann der Milchbrei. Oder morgens der Milchbrei und abends der GOB. Des weiteren habe ich mich etwas belesen und bin auf was gestoßen. Es wird in der vegetarischen Beikostvariante immer der Gemüse Kartoffeln Gertreidebrei empfohlen. Ist es denn aber nicht besser, anstatt Gertreide, Hülsenfrüchte zb Linsen zu nehmen? Dazu zb Kürbiskernmus, oder Mandel oder Sesammus. Die Nährstoffe von Hülsenfrüchte sind eigentlich besser wie beim Getreide. Wie sehen Sie das? Vielen Dank und eine schöne Restwoche.
Hallo Monsoon du kannst den GOB so in euren Tagesablauf einpassen, wie es für euch besser passt. Wenn du den Brei vormittags geben magst, dann hätte das - im Prinzip - den gleichen Effekt wie nachmittags: zwei milchfreie Mahlzeiten folgen nacheinander. Auch möglich wäre es, den Milchbrei vormittags zu geben und den GOB am Spätnachmittag, dafür abends ein Milchfläschchen. Auch so folgen zwei milchfreie Mahlzeiten nacheinander.* Deine Überlegungen bezüglich Linsen und Co als Fleischersatz sind absolut richtig. In den neuesten Empfehlungen tauchen Hülsenfrüchte sogar auf. Lange galten Hafer/Hirseflocken als einzige Möglichkeit zur Zubereitung vegetarischer Alternativen. Was vor allem damit begründet wurde, dass diese beiden Getreidesorten gut verdaulich sind, was auch stimmt. Linsen und Co wurden bezüglich Verträglichkeit in den Beikostempfehlungen darum eher gemieden. Jetzt, seit Neuestem gilt auch diese Empfehlung: Hülsenfrüchte und Nussmuse im Rahmen der vegetarischen Beikost, ggf ab 8.-10 Lm anzubieten. Linsen seien ganz besonders eisenreich und das Eisen wiederum sei zudem sehr gut verfügbar. Hülsenfrüchte kannst du dem Brei in kleinen Mengen zufügen, wenn es euch gefällt. Die individuelle Verträglichkeit bei eurem Baby müsstet ihr herausfinden und euch langsam, mit steigernden Mengen herantasten. Beginne mit kleinen Mengen, etwa 2-3 mal die Woche. Besonders empfehlenswert sind geschälte Kichererbsen wie beim Chana Dal oder kleine gelbe oder rote Linsen. Sie gelten (auch schon für Babys) als besonders gut bekömmlich. Weil auch das Kochen sehr schnell geht, sind sie ideal für die Beikost geeignet. Rote und gelbe Linsen werden beim Kochen (nach etwa 20 min) ganz weich und breeig. Koche alle Hülsenfrüchte immer sehr weich und gib davon, wenn dein Baby diese gut verträgt, etwa 1 TL - 1 EL zum sonst üblichen Brei. Die Mengen sind steigerbar. Wenn du Produkte aus dem Glas, Dose verwenden möchtest - es gibt eine Firma, welche das salzfrei anbietet. Hülsenfrüchte ergänzen den GK-Brei in etwa in einer Portionsgröße von ca 20-30g (gekocht). Koche die Linsen ganz weich, so dass sie zu einem Brei zerfallen. Koche ein Lorbeerblatt mit, was die Linsen noch besser verdaulich macht. Koche Linsen und Co auf jeden Fall immer separat und sehr weich. Mische die gekochte Linsenportion zum übrigen Gemüse-Kartoffelgemisch und püriere alles zusammen. Also dann Grüße Birgit N. * P.S. Es geht bei der Beikosteinführung nach Breifahrplan im Wesentlichen erst einmal darum, dass man die Beikost mit diesem vorgegebenen Schema erst einmal im Prinzip verstehen kann. hier kurz nochmal die allgemeinen Empfehlungen: Morgens: Säuglingsmilch (1-2 Flaschen) Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch/Fisch)-Brei oder vegetarischer Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption ab etwa 7. / 8 Lm: Nachmittags statt Milch: milchfreier Getreide-Obstbrei* = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei * manchen Babys reicht es aus, nachmittags nur Obst zu essen. Abends: Milchbrei nachts: ggf Fläschchen bzw stillen nach Bedarf Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden. Pre-Milch kann es nach Bedarf geben, Säuglingsmilch 2 oder 3 sollte es im zweiten Lebenshalbjahr (7.-12.Lm) "nur" noch in einer Menge von etwa (400-) 500 ml täglich geben. Pre-Milch kann in der Menge größer sein. Jetzt liegt es an jeder Familie, die Mahlzeiten sinnvoll in den Tag einzubinden, dass alle zufrieden sind - vor allem das Baby. ...und vielen Dank für dein nettes Feedback...
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