Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Gemüse...

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Frage: Gemüse...

keana050911

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Hallo liebe Frau Neumann :) meine Kleine ist 25 Wochen alt (6m+) und ich bereite die Beikost für sie weitgehend selbst zu. Bis her gabs ein paar Wochen Karotten, seit dieser Woche Pastinake. Für nächste Woche habe ich Bio-TK-Blattspinat gekauft. Darf ich diesen nun verwenden oder nicht? Habe gelesen dass man den lieber nicht nehmen soll - warum bzw. stimmt das?? Wäre dann als Alternative etwa Brokkoli ok? Oder Erbsen (natürlich ALLES BIO)? Zum Kürbis wollte ich fragen, ob ich einen Kürbis kaufen, den dann zuhause gleich klein schneiden und die kleinen Stücke tiefkühlen und immer vor dem Verzehr direkt dünsten kann - geht das?? Muss man bei einem Kürbis bei dem die Schale zum Verzehr geeignet ist, diese dann trotzdem entfernen wenn man für Babys kocht? Wäre das klein schneiden und einfrieren allgemein für jegliches Gemüse eine Idee, oder sollte man das lieber gleich dünsten und pürieren und dann tieffrieren? Wie kann ich Obst gleich in größeren Mengen vorkochen und aufbewahren?? Vielen Dank im Voraus für Ihre Bemühung Liebe Grüße Christine, Tony und Klein-Keana :-)


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Christina den Hokkaidokürbis kannst du zwar mit Schale verarbeiten, da sind dann mehr Ballaststoffe drin als ohne. Schälen ist gut, weil es so besser verdaulich wird. Du kannst den vorbereiteten Kürbis tiefkühlen und nach Bedarf zubereiten. Bei Brokkoli -und Blumenkohlröschen ist der direkte Weg zum Brei der bessere Weg. Erbsen für den Brei müsstest du nach dem Garen unbedingt durch ein Sieb passieren, weil auch hier sonst zu viele blähende Stoffe enthalten sind. Erbsen sind deshalb besser erst später in kleiner Menge sinnvoll. Ich rate dir, bei den gängigen Gemüsesorten für Babybrei zu bleiben: Möhre, Pastinake, Kürbis, Brokkoliröschen, Blumenkohlröschen, ggf Zucchini. Du kannst zwar auch anderes geben, solltest davon aber selbst überzeugt sein. Es gibt auch Rezepte, bei denen sämtliche Gemüsesorten verarbeitet werden. Und besonders in Gläschen gibt es unzählige Sorten mit grüner Bohne , Erbse u.v.m., die bei Selbstzubereitung durchaus nicht zu den Top 5 auf der Hitlist der Breie zählen. Die Empfehlungen hier bei uns in D lauten allgemein: nitratreichere Gemüsesorten (Kohlrabi, Fenchel, Spinat, Rote Bete) beim Selberkochen unbedingt mit anderen Gemüsesorten mischen. Ab und zu in kleiner Menge, wirklich nur kleiner Menge, und in Bioqualität wäre es möglich. Je älter dein Baby, desto besser. Gerichte/Breie immer frisch zubereiten und auf keinen Fall nochmal erwärmen. Reste selbst aufessen :-) Zerkleinern vom Gargut verringert den Garprozess. Wenn du das Gemüse schnell verarbeitest und das Garwasser mitverwendest, ist das kein Problem. Die allgemeinen Empfehlungen hierzulande lauten , dass Spinatbrei dem Baby ausschliesslich aus dem Gläschen gegeben werden sollte. Grund: Die Nitratbelastung, die bei Spinat natürlicherweise recht hoch ist. Die Werte unterliegen jeweiligen natürlichen Schwankungen und sind üblicherweise in Bio-TK-Spinat am geringsten. Trotzdem sollte auch dieser in der Beikost gemieden. werden. Frühestens ab dem 10. Lm kann ab und zu auch mal BioTK-Spinat auf den Tisch kommen. Diesen aber nicht wieder einfrieren. Frischen Spinat solltest du aus o. g. Gründen ebenfalls nicht geben, bzw den nicht nochmals nach der Zubereitung für dein Baby nochmals einfrieren oder erwärmen. Obst kannst du wie Gemüse zubereiten und portionsweise in Gläschen, TK-Tütchen, anderen geeigneten TK-Dosen einfrieren. Grüße B.Neumann Lies auch noch hier: http://www.rund-ums-baby.de/kochecke/beitrag.htm?id=32103&suche1=nitrat+n%FCchtern&seite=1#start


keana050911

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Eine Frage bitte noch... würde sich für die erste Zeit auch Reisschleim eignen, statt richtigem pürierten Reis im Mittagsmenü?? Könnte mir vorstellen dass jeden Tag Kartoffel schnell etwas langweilig wird. Und aus meiner Erfahrung lässt sich Reis schlecht pürieren. Vielen Dank


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Christine jetzt habe ich den Anhang oben noch gar nicht beantwortet. Kann mich auf diese Weise aber auch noch für die falsche Anrede entschuldigen :-) Also: Reis wird tatsächlich nicht püriert und hat im Mittagsbrei eigentlich auch gar nicht viel zu suchen. In den handelsüblichen Gläschen wird Reismehl zugegeben, damit die Breimasse schön homogen bleibt. Statt Reis kann Hafer/Hirse den Brei ergänzen und liefert wichtige Nährstoffe für den fleischfreien Brei, wenn auf Fleisch verzichtet werden soll. Grundrezept vegetarischer Brei: 100g Gemüse 50 g Kartoffeln wie gewohnt dünsten dann 10g feine Haferflocken (auch Instant-Babyflocken) zufügen weitergaren lassen mit 30g Vit C reicher Obstsaft pürieren 8 g Öl zugeben statt echten Haferflocken, die püriert werden müssen, sind auch Baby-Instantflocken möglich. Diese werden nur in den fertigen GK-Brei eingerührt. Auch Baby-Hirseflocken** sind möglich, um den Brei etwas eisenreicher zu machen. Zusätzlich ist bei dieser Breivariante der Vitamin C-haltige Obstsaft unerlässlich, weil so die Resorption gesteigert wird. Nudeln oder Reis können den Gemüse-Kartoffelbrei ergänzen, wenn die Beikost stückiger werden darf - und dein Baby Gefallen daran findet. Das ist so etwa ab dem 8. Lm. Wenn ab dem 8. Lm gröbere Kost gewünscht wird, mögen manche Babys die stückigeren Breie ganz gerne. Das kannst du erreichen, in dem du gekochte Nudeln (oder Reis) in den Brei gibst. Nimm für den Anfang kleine Nudelsorten - Buchstabennudeln oder Sternchennudeln o.ä. Gläschen, die ab dem 8. Lm angeboten werden, haben genau diese Eigenschaft. Sie enthalten Stückchen, um Babys zum Kauen zu animieren. Viele Babys lehnen diesen Breimischmasch jedoch ab. Fein pürierten Brei mit Stückchen zu mischen, ist theoretisch eine gute Übergangsform, um irgendwann zur Stückchenkost zu wechseln. Nicht aber jedes Baby findet daran Gefallen. Entweder sie wollen Brei oder sie wollen Stückchen. Probiere es, wenn es soweit ist, selbst aus. Eine andere Möglichkeit ist deshalb, Nudeln separat auf einem Tellerchen oder in einem Schüsselchen zusätzlich zum Brei anbieten. So kann dein Baby festere Speisen selbst entdecken und kennenlernen. Viele Babys mögen das in dem Alter (ab 8. Lm) ganz gerne. Die grösseren Nudeln eignen sich als Fingerfood, wenn dein Baby mit stückigerer Kost bereits gut umgehen kann. Bis dahin kannst du deinem Baby schon weich gekochte Gemüse-und Kartoffelstückchen (ungesalzen) als Fingerfood anbieten und schauen, ob er das schon gut schlucken kann. Nudeln und Reis werden nicht püriert. Wähle, wenn es soweit ist und du das machen magst, Nudeln aus 100% Hartweizengrieß.* Davon kannst du ruhig einen (gekocht) EL in ein 190g Gläschen mischen. Wenn keine Kartoffeln im Brei drinnen sind, sind ca 20g Nüdelchen oder Reis eine Ergänzungsportion zum Gemüse Kartoffeln werden tatsächlich nicht 1:1 durch Nudeln ersetzt. Nudeln und Kartoffeln sind sehr unterschiedliche Sättigungsbeilagen. Kartoffeln haben eine geringere Nährstoffdichte als Nudeln. Das heisst, um davon satt zu werden, muss eine größere Menge gegessen werden. Kartoffeln haben einen höheren Wasseranteil und liefern viel mehr wichtige Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente als Nudeln oder Reis. Kartoffeln sollten im Mittagsbrei deshalb mengenmäßig der Vorzug gegeben werden. Nudeln bestehen aus Getreide. Getreide ist im Abendbrei und Nachmittagsbrei enthalten. Es reicht, Brei mit Nudeln und Co für die Konsistenz aufzuwerten. Also dann Grüße B.Neumann * In italienischen Lebensmittelläden wirst du gut fündig, Hier gibt es sogar extra Nudeln für Babys. **Hirse sollte ausschliesslich als Instantflocken fürs Baby zum Einsatz kommen


keana050911

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