Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Essensplan mit 8 1/2 Monaten

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Frage: Essensplan mit 8 1/2 Monaten

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Hallo Birgit, meine Tochter wird am 28.Januar 9 Monate. Wir hatten anfangs starke Probleme weil sie die Beikost nicht wollte. Ich hab über 2 Monate gebraucht bis sie den Mittagsbrei gegen eine Stillmahlzeit eingetauscht hatte, danach ging alles andere schnell. Inzwischen ißt sie sehr gut.Das ist unser Essensplan: 9Uhr Brust oder manchmal Apfelmus 13-14Uhr Karotte-Kartoffel oder Kürbis-Kartoffel und 2x wöch. Fleisch dazu 17:30Uhr Milch-Dinkelbrei um 18Uhr geht sie ins Bett 22:30Uhr und 3:30Uhr nochmal die Brust Ist der Essensplan ok? Ich hab gelesen, dass als Zwischenmahlzeit ein Getreide-Obst-Brei gegeben werden soll. Sie schläft aber von 11-13Uhr und dann nochmal eine halbe Std. ab halb vier und geht um 18Uhr schon wieder ins Bett. Wann soll ich dann noch eine Zwischenmahlzeit geben? LG Tanja


Birgit Neumann

Birgit Neumann

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Hallo Tanja wenn ihr bisher keine weitere ZMZ benötigt habt, musst du nun nicht mehr damit beginnen. Siehe unten. Im Alter deines Babys ist der Energiebedarf eher rückläufig. Das heisst, dass das Wachstum i.d.R. erstmal tendentielle stagniert und dadurch weniger Energie benötigt wird, was sich durch weniger üppigen Appetit bemerkbar macht. Stattdessen könnt ihr mit der Familienkost weitermachen. In dieser Zeit nun, sind die meisten Babys auch noch sehr aufgeschlossen gegenüber neuen Speisen, weil sie damit insgesamt neue Eindrücke, Erfahrungen sammeln können, die ihr Weltbild insgesamt erweitern. Sie sollten die Gelegenheit bekommen ihr Essen mit den Händen zu untersuchen und auch nicht schmeckende Speisen wieder auszuspucken. Viele Baby mögen auch plötzlich Breie weniger gerne und stattdessen lieber feste Nahrung, die sie beissen können. Brot ist hier zunächst besonders gut geeignet. Die Familienkost sollte langsam (!) die Mittagsbreimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" und sich an den üblichen Breien sattessen. So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennenlernen. Und den Inhalt des Gläschens gibst du auf den Teller, ebenso etwas von deinem Essen von deinem Teller. Du kannst deinem Baby sog. Basics geben. Ungewürzte kleine Häppchen, wie Kartoffel, Gemüse (ohne Salz o.ä.), Brot, Nudel etcetc. Du kannst das Essen grob mit einer Gabel zerdrücken oder durch die Kartoffelpresse drücken. Breie und Gläschen generell kannst du allmählich, langsam !, durch normale Kost ersetzen. Zunächst einmal solltest du dein Kind ganz allgemein an die gewohnten Familienmahlzeiten gewöhnen. Das bedeutet: Alle sitzen gemeinsam am Tisch und jeder hat einen Teller und Besteck. Und auch dein Kind darf selber essen. Wenn es sein muss, mit den Fingern. Es müssen keine Riesenmengen gegessen werden. Aber das Kind soll lernen, dass bspw Nudeln, egal ob grosse Nudeln oder kleine Nudeln, dicke Nudeln oder Spaghetti, in ähnlicher Weise vertragen und verdaut werden (oder auch nicht) und dass es eben Nudeln sind und Essen insgesamt viele Variationsmöglichkeiten bietet. Statt ständig neuer Gerichte, kannst du besser die Breizutaten einzeln in breiähnlichen Varianten servieren. Nicht nur die Konsistenz (Stückchen), sondern auch die Vielfalt charakterisiert die Familienkost. Und neue Geschmackserlebnisse, spielerisch erlebt, sind in diesem Alter sehr wichtig für die spätere Akzeptanz von Essen. Es müssen niemals Riesenmengen von Neuem gegessen werden. Oft reicht es auch, wenn das Kind die Bereitschaft zeigt, überhaupt zu probieren. Auch wenn es nur bspw eine einzige Erbse wäre. Beim nächsten Mal wären es dann zwei und so weiter. Jedes Kind hat seine Vorlieben und Abneigungen. Und besonders in diesem Alter müssen dieses die Kinder oft selbst erst herausfinden. Dazu ist es wichtig, dass ein Kind aus einem großen Repertoire schöpfen kann. Das bedeutet, dass mögllichst viel probiert werden sollte. Die Familienkost sollte langsam (!) die Breimahlzeiten ersetzen. Zu Anfang sollte es ganz basic/einfach sein. Mal eine Nudel, ein Kartoffel-oder Gemüsestück. Es muss keine üppigen Portionen von Neuem essen, sondern es einfach als "Spielerei" betrachten und sich an den üblichen Breien satt essen. . So kann dein Kind die unterschiedlichen Geschmäcker und Konsistenzen unterschiedlicher Nahrungsmittel kennen lernen. Natürlich solltest du das nicht zu akribisch genau nehmen. Dein Kind darf soviel essen, bis es satt ist, bzw nicht mehr möchte. Es kann als ZMZ auch nur Obst sein oder gar nichts. Auch die Brotbeläge können andere sein: Butter, Avocado, dünn Frischkäse, evtl dünn vegetarischen Brotaufstrich wie Primabella von Tartex (Reformhaus), Mandelmus wären geeignet. Auch Wurst (vom Biometzger), milden Käse, Margarine (ohne gehärtete Fette) sind okay. Ich empfehle immer wieder gerne, darauf zu achten, dass in der Wurst möglichst wenig Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker etc drinnen sind. Beim Käse sollten keine Rohmilchkäsesorten gegeben werden. Käse sollte nicht so salzig sein. Zusatzinfo: eine Art Fahrplan für die Beikost. klassische Variante: Morgens: Milch Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei = milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei Abdends: Milchbrei Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden. Da du aber stillst, und Muttermilch das wertvolle Eisen in einer besonders gut verwertbaren Form beinhaltet, ist die Mahlzeitenabfolge eher zweitrangig. Grüsse Birgit Neumann


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