Frage im Expertenforum Kochen für Kinder an Dipl. oec. troph. Birgit Neumann:

Ernährung ab 1 Jahr

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann

Dipl. oec. troph. Birgit Neumann
Diplom Ökotrophologin und Ernährungsberaterin

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Frage: Ernährung ab 1 Jahr

Mitglied inaktiv

Hallo! Habe mal eine Frage zur Ernährung für meinen Sohn der Ende November 1 jahr alt wird. Er hat mittlerweile 10 Zähne und isst so ziemlich alles, was ihm in die Finger kommt... Breie mag er immer weniger, er möchte zunehmend etwas zum beißen haben. Bislang bekommt er an festen Sachen Brot, Dinkelstangen, Reiswaffeln, Bananen, Äpfel, Babykekse, etc. - halt so das übliche in dem Alter, denke ich. Wie ist das denn generell mit dem Ausprobieren neuer Lebensmittel? Gibt es Sachen, die mit 1 Jahr noch völlig tabu sind? Honig z.B. dürfen die Kleinen doch mit 1 Jahr auch essen, oder? Ich will weiterhin darauf achten, dass er nicht zu viel Süßes und Zucker bekommt. Aber wie ist denn das mit gewürzten herzhaften Sachen? Klar, dass er auch nicht zu viel Salz und so haben darf und nix Scharfes - aber gibt es grundsätzlich Gewürze oder so, die er nicht haben darf? In den meisten Sachen, die man im Laden kauft und die nicht zu den ausgesprochenen baby-Sachen gehören, sind ja Geschmacksverstärker drin. Habe ihn gestern z.B. mal von meinem Heißwürstechen beißen lassen, weil er darauf geschielt hat - hat ihm sehr gut geschmeckt, und er wollte mehr, aber ich habe ihm aus Unsicherheit nicht mehr davon gegeben. Oder gilt einfach: probieren lassen und ausprobieren, ob er es verträgt und ob es ihm schmeckt??? Vielen Dank im voraus für Ihre Hilfe!!! Kerstin


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Hallo Kerstin wenn dein Baby bisher recht unkompliziert war und alles ganz gut vertragen hat, dann kannst du so weitermachen wie bisher. Das mit den Würstchen ist so eine Sache. Die Babies lieben sie. Sie lassen sich auch gut beissen. Sie sind allerdings sehr salzig und i.d.R. ist halt Geschmacksverstärker drin. Musst du selsbt abwägen. Das Idealste ist es sicher nicht. Dein Kind kann am Familienessen teilhaben. Dein Kind bekommt weiterhin seine übliche Kost und zusätzlich babygerechte Speisen vom Tisch. Es darf auchDinge probieren die nicht unbedingt babygerecht sind wenn es diese Speisen unbedingt probieren möchte. Denn vorenthalten solltest du deinem Baby die Speisen nicht. Es sollte dann einfach nur beim Probieren bleiben. Wenn es deinem Kind aber ausserordentlich gut schmeckt und es das Essen beim letzten Mal gut vertragen hat, das Essen nicht überwürzt ist bzw kein Fertigprodukt ist, dann kann dein Kind (z.B. Rotkohl) ruhig mitessen. Auch der Brühwürfel sollte kein allzugrosses Problem sein. Geschmacksverstärker sollte nach Möglichkeit aber nicht darinnen sein. Auch Salat oder Rohkost, sofern kaubar und verdaubar für dein Kind, kann es mitessen. Gruss Birgit


Mitglied inaktiv

Noch was vergessen: wie lange sollte es noch Bio-Obst sein, was ich meinem Sohn geschält zum Knabbern geben? Kann ich ihm jetzt schon "normales" Obst geschält geben (Äpfel, Birnen) oder daraus Apfelmus etc. kochen??? Danke!!!


Mitglied inaktiv

Hallo Birgit, vielen Dank für deine Antwort - aber die Frage nach dem Bio-Obst blieb leider unbeantwortet. Kann ich ihm nun Apfelmus aus geschälten "normalen" Äpfeln machen oder lieber noch nicht? Danke nochmals!!!


Birgit Neumann

Birgit Neumann

Mit fortgeschrittenem Alter ist eine Ernährung mit Bioprodukten immer noch sehr wichtig. Es muss ja dann nicht alles bio sein, aber wenigstens das Gros der Nahrungsmittel, wie Eier, Bananen, Tee, Kartoffeln, zumindest alle Produkte die explizit fürs Baby sind. Die negativen Konsequenzen einer schadstoffreicheren Kost machen sich nicht sofort bemerkbar. Es treten Schädigungen oft erst nach Jahren auf. Der kindliche, wachsende Organismus baut Unweltgifte vermehrt ins Körpergewebe ein. Blei wird bei Kindern 5 mal mehr resorbiert als bei Erwachsenen. Der kindliche Organismus reagiert auch sensibler auf Umweltgifte. Das kann sich bspw durch Hautirritationen bemerkbar machen. Das FKE in Dortmund empfiehlt zwar nicht explizit eine ausschliessliche selbstgekochte Nahrung mit Bioprodukten, was aber eher mit finanziellen Aspekten in Verbindung gebracht werden sollte. Gruss


Mitglied inaktiv

o.T.


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