Schmutzfink
Liebe Birgit, seit Anfang Mai bekommt meine Kleine (7 Monate alt) mittags und abends Brei(ansonsten Stillen wir nach Bedarf). Das klappt mal mehr, mal weniger gut denn manchmal bin ich anscheinend einfach zu früh dran, bzw. hat sie noch nicht so großen Hunger (wenn z.B. fürs Vormittagsschläfchen die Brust wieder her musste...) und isst nur ein paar Löffelchen. 1-2 Stunden später wäre sie dann aber bereit "ordentlich" zu essen. Darf ich ihr den vor den 1-2 Std. schon mal aufgewärmten Brei dann nochmals aufwärmen wenn ich ihn nach dem misslungenen Fütterungsversuch gleich in den Kühlschrank stelle? Oder sollte dann schon ein frischer her? Außerdem isst sie mir immer maximal 100g, danach hat sie einfach keine Lust mehr (wenn ich ihr die Brust anbiete passt noch einiges in das Bäuchlein). Muss ich mir da Sorgen machen, dass der Mehrbedarf an Mineralstoffen und Vitaminen ab dem 7. Monat nicht gedeckt wird? LG
Hallo Schmutzfink du kannst den zubereiteten Brei verschliessen, abkühlen und in den Kühlschrank stellen. Er hält ca einen Tag im Kühlschrank. Vorraussetzung ist, dass dein Baby davon nichts gegessen hat. Nimm ggf vorher eine Teilportion ab, die du deiner Kleinen fütterst. Nachschlag mit einem sauberen! Löffel von der Portion wegnehmen, die für die Aufbewahrung weggestellt wurde. Einen mit Speichel verunreinigten Brei bitte entsorgen. Vielleicht kann sich dein Baby aber auch für eine andere Art der Beikost begeistern und ihr könnt damit dauerhaft größere und zufriedenstellendere Erfolge erzielen. In Großbritannien gibt es einen neuen Trend, ein neues Konzept der Beikosteinführung, das sog. "baby-led-weaning", möglich bei nach Bedarf gestillten Babys. Es wird frei übersetzt mit "babygeführtes Abstillen". Stillen nach Bedarf reiche aus. Zusätzlich darf ein Baby am Tisch, im Hochstuhl sitzend, aus einer vielzahl gegarter ungewürzt und ungesalzener einfacher Lebensmittel wie Gemüse-Kartoffel-Obststückchen etc wählen. Es darf mit dem Essen "spielen", matschen, daran lutschen, essen. Eine selbstgesteuerte Beikosteinführung mit viel Raum für Individualität. Babys, die diesen Weg von der Milch zur Beikost wählen, gibt es immer häufiger. Wenn nach Bedarf gestillt wird, ist diese Methode eine gute Möglichkeit die Kleinsten von Beginn an in den Essalltag zu integrieren. Einer neuen Studie zufolge, soll diese Art der Beikosteinführung, d.h. wenn Babys die Art und Menge der Beikost selbst bestimmen, also buchstäblich alles selbst in die Hand nehmen, vor (späterem) Übergewicht schütze. Mit dieser Methode würden gesunde Essgewohnheiten gefördert. Allerdings seien für de Untersuchung nur etwa 150 Babys beobachtet worden. Eine allgemeingültige Empfehlung könne man deshalb noch nicht aussprechen. Auch mögen nicht alle Babys Fingerfood und stillen nach Bedarf sei für diese Beikost wichtig. Doch auch als kombinierte Form zurr Breikost ist das eine gute Idee. Denn es führt schon früh, ganz zaghaft an die Familienkost heran. Und viele Babys finden das richtig gut. Aber es sollte individuell gehandelt werden. Stückchen in der Beikost nach Bedarf, - ja - wenn es gut ankommt. Wenn dein Baby "nur" 100g Brei isst, dann benötigt sie nicht mehr und du solltest dein Baby auch nicht zwingen mehr zu essen. Biggi Welter vom Stillforum hier bei rub, betont immer wieder, dass Beikost keine Anstattkost sei. Stillen ist mehr als Nahrungsaufnahme und kann ergänzend zu Brei und Co gegeben werden. Auch verbessern Enzyme in der Mumi die Verdauung, dein Baby findet Trost und Geborgenheit beim Stillen und kann auch Durst löschen. Mehr erfährst du bei Biggi Welter. Also dann Grüße B.Neumann
Schmutzfink
Das mit BLW klingt interessant, danke für den Tipp! Werde mich mal ranwagen wenn sie ein bisschen besser sitzt und sich nicht mehr so leicht verschluckt. LG
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