Hallo,
ich wollte mal nach ihren rat fragen, wie ich am besten die beikost einführe?
:-)
wann führe ich den Brei ein?
Wir sind Allergiker,gibt es was besonderes zu beachten?
Welche Gemüsearten, alles durcheinander,oder nach und nach?
welche Mahlzeit ersetze ich als erstes?
Tut ich Öl oder Butter in Brei.
Milch oder mit Wasser angerührt ( getreidebrei)
Danke für ihre Hilfe
Lg monika
von
Mo1978
am 08.01.2012, 20:44
Antwort auf:
Beikost
Hallo Monika
Der klassische Weg der Einführung der Beikost, der sich millionenfach bewährt hat: ein paar Löffelchen Frühkarotte aus dem Gläschen. Damit der Brei besser sättigt kommt Öl hinzu und danach Kartoffel. .
Möhrchen sind der Klassiker, denn sie schmecken leicht süßlich, was gemocht wird.
Nach etwa vier Tagen gibst du Öl zum Brei:
Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl oder Maiskeimöl.
Sie enthalten Linolsäure, die als besonders essentiell für Babys gilt.
Die Fettsäurenzusammensetzung der vier genannten Öle, ist optimal für die Gehirnentwicklung des Babies geeignet.
Auch Butter kann für den Brei verwendet werden (ab 8. Lm). Sie passt besonders gut in den nachmittäglichen GOB. Auch ihre Fettsäurenzusammensetzung ist gut.
Von der Firma Byodo (Naturkost) und von Vitaquell (Reformhaus), gibt es ein speziell zusammengestelltes Öl für die erste Beikost. Es ist eine Mischung aus Rapsöl und Maiskeimöl. Die Öle wurden kalt gepresst. Es ist frei von Verunreinigung und gilt deshalb als sehr gut, auch für Babies.
Solange ein Baby keine Allergie hat, brauchst du keine besonderen Dinge beachten.
eine Art Fahrplan für die Beikost.
klassische Variante:
Morgens: Milch
Mittags: Gemüse-Kartoffel-(Fleisch)-Brei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption
Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei
Abdends: Milchbrei
Milch fördert einen guten Schlaf und der Brei ist insgesamt leichter verdaulich als ein Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei
Die Reihenfolge hat ansonsten insofern eine Bewandtnis, dass durch die bestimmten Lebensmittelkombinationen die Nährstoffe ideal ergänzt werden.
Muttermilch enthält das wertvolle Eisen in einer besonders gut verwertbaren Form. Beim Stillen ist die Mahlzeitenabfolge deshalb nicht so wichtig.
Nachmittags: milchfreier Getreide-Obstbrei
= milchfrei, zur besseren Eisenresorption, und zur Unterstützung der Nährstoffaufnahme aus dem Mittagsbrei
Grundrezept milchfreier GOB für den Nachmittag:
20g Getreideflocken
90-100g Wasser (evtl mehr)
1oog Obstmus
5g (1 TL) Butter oder Öl
Das Grundrezept für den (abendlichen) Milchbrei lautet sonst:
200ml Milch (Säuglingsmilch oder Kuhmilch, Halbmilch)
20g Getreideflocken (Baby-Instantflocken)
20g Obstmus
Statt Säuglingsmilch kann man auch Kuhmilch nehmen. Am Anfang sollte man diese noch zur Hälfte mit Wasser mischen, zur sog. Halbmilch. Die Kuhmilch muss abgekocht werden.
Wahlweise auch Zubereitung mit Wasser plus anschliessendes Stillen.
Die neuesten Empfehlungen findest du hier:
http://www.gesundinsleben.de/fuer-familien/erstes-lebensjahr/zeit-fuer-breikost/
Sehr schön und mit Grundrezepten ausgestattet ist auch die Broschüre des FKE. Sie ist sehr kompakt geschrieben, kostengünstig und du kannst sie direkt beim FKE bestellen. Die Adresse findest du auch unter:
www.fke-do.de
Es gibt prinzipiell viele Möglichkeiten, um von der Milch zum Brei zu wechseln. Du musst den für euch passenden Weg herausfinden.
Ich rate dir für den Anfang zum klassischen Frühkarottenbrei.
Mittags sind Mutter und Kind meist am geduldigsten, der Gemüsebrei kann kommen. Aber das kann bei euch evtl ganz anders sein.
Damit nach dem Mittagsbrei nicht gleich wieder ein Brei folgt, sollte zunächst der Abendbrei eingeführt werden und dann erst der Brei am Nachmittag. Morgens entbehren die meisten Babies am allerseltensten ihre Milchflasche oder Mama´s Milch.
Ist ein anderer Zeitpunkt oder eine andere Breisorte für die erste Löffelkost für euch besser, dann wähle diese Uhrzeit und den passenden Brei.
Im Amerika beginnt man bspw mit dem abendlichen Milchbrei, weil die bekannte Säuglingsmilch, die zu Brei verarbeitet wird, mit Getreideflocken ergänzt wird und dem Kind sozusagen der Brei dann eher schon mal bekannt vorkommt.
Auch erhoffen sich manche Mamas mit dem Milchbrei am Abend eine bessere Sättigung, die zu besserem Schlaf verhelfen soll. Aber die Rechnung geht nicht immer auf. Denn so ein Brei kann bei empfindlichen Babys, besonders eben wenn sie noch so jung ( 4 oder 6 M) sind, möglicherweise auch zu Bauchweh führen, weil der Bauch zu voll ist.
Auch werden mögliche Unverträglickeitsreaktionen (Spucken o.ä) evtl nachts schlechter erkannt.
Also dann
Viel Spaß beim Abenteuer Beikost
und wenn du noch Fragen zum Selberkochen hast - bis dann
Grüße
B.Neumann
von
Birgit Neumann
am 09.01.2012