Traumkind
Sehr geehrte Prof. Dr. van der Ven, mein Mann (31J) und ich (35J) versuchen seit knapp 1.5 Jahren ein Baby zu bekommen. Wir waren beide bei Fachärzten. Bei mir ist alles in Ordnung. Bei meinem Mann waren die Hormone im Normalbereich, aber es wurde eine Asthenoteratozoospermie festgestellt. Ein Spermiogramm (die ersten beiden mit 7, das 3. mit 5 Tage Karenz) wurde schon 3x mit folgenden Ergebnissen durchgeführt: Volumen: 2.5 - 6.1 - 3.5 ml Dichte: 40 - 106 - 29 Mio/ml Gesamtmenge: 100 - 646 - 101 Mio Morphologie: 4 - 3 - 3% normal Motilität (A+B): 0+18 - 0+3 - 2+17% Unsere Fragen wären: 1. Was für eine Chance haben wir auf natürliche Weise ein Baby zu bekommen? 2. Kommt eine Insemination in die Frage? Mit welcher Chance können wir rechnen? 3. Wie groß sind die Risiken beim IVF/ICSI? (Ich wiege 42kg (BMI 18kg/m2)) 4. Was würden Sie uns empfehlen? Wir bedanken Ihre Antworten schon in voraus.
die Chance auf eine Spontanschwangerschaft ist sehr gering. Bei der Frage Insemination sollte man vielleicht eine Probeaufbereitung des Sperma machen um zu sehen wie viele bewegliche Spermien nach Aufbereitung vorhanden sind. Bei der sehr hohen Konzentration der Spermien könnte das Sinn machen. Gegebenenfalls sollte ihr Mann bei einem Andrologen (Spezialarzt für Spermastörung) vorstellig werden um zu sehen ob Hemmstoffe wie Antikörper im Ejakulat vorhanden sind. Eine ICSI Therapie hat , wenn man ihr niedriges Körpergewicht und Ihre Hormonkonstellation beachtet vertretbare Risiken. Darüber würde sie ihr Reproduktionsmediziner aufklären. Ich denke dass zunächst einmal die niedrige Beweglichkeit der Spermien abgeklärt werden sollte
Traumkind
Danke sehr für Ihre schnelle und ausführliche Antwort. Ein MAR-Test wurde schon durchgeführt, der zeigte negativ. Unsere Frage wäre nun, ob es Ursachen gäbe, die man behandeln oder verbessern kann? Wir leben schon sehr gesund mit ausgeglichener Ernährung und Sport, ohne Alkohol, Nikotin oder Medikamenten.
Manchmal steckt halt doch eine unerkannte Infektion dahinter oder eine Krampfader des Hodens deshalb die andrologische Abklärung. Viel Glück!
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