TanteEmma1211
Hallo Herr Gagsgeiger, Im letzten Monat hatte ich meine erste ICSI, eine Eizelle war das Ergebnis der Punktion. Diese wurde auch befruchtet und wurde mir an Tag 3 eingesetzt, leider war ein negativer Test das Ergebnis. Gestern hatte ich meine 2. Punktion. Die Ausbeute lag bei 5 Eizellen. Heute kam der Anruf vom Labor: 3 haben sich befruchten lassen, jedoch hatten alle drei 5-6 Vorkerne nach den ca. 16 Stunden. Die Ärztin erklärte mir das 2 Vorkerne hätten sein müssen und quasi alle unbrauchbar sind. Es ist hart zu hören, das alle entnommenen Eizellen quasi irgendwelche anomalien hatten. Wir hatten uns gefreut, das überhaupt so viele Eizellen gewonnen werden konnten. Gibt es für so etwas eine Erklärung und kommt so etwas öfter vor? Natürlich denke ich jetzt, das alle meine Eizellen nichts taugen, auf der anderen Seite hat ja beim ersten Versuch eine befruchtung stattgefunden und es waren 4 Zeller in A Qualität. Vielen Dank schonmal für Ihre Rückmeldung.
Es tut mir leid zu hören, dass Sie solche Herausforderungen mit der ICSI-Behandlung erleben. Das kann emotional sehr belastend sein. Die Intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) ist eine spezielle Form der In-vitro-Fertilisation (IVF), bei der ein einzelnes Spermium direkt in eine Eizelle injiziert wird. Es gibt mehrere Faktoren, die das Ergebnis einer ICSI beeinflussen können. Einige Faktoren, die die Eizellqualität und die Befruchtungsrate beeinflussen können, sind: Alter: Die Eizellqualität nimmt mit zunehmendem Alter ab. Dies kann zu einer verringerten Befruchtungsrate und einer höheren Anzahl an anomalen Embryonen führen. Stimulation: Das Protokoll und die Medikamente, die für die ovarielle Stimulation verwendet werden, können die Qualität und Anzahl der gewonnenen Eizellen beeinflussen. Vorerkrankungen: Einige Erkrankungen wie PCOS (Polyzystisches Ovarialsyndrom) oder Endometriose können die Eizellqualität beeinflussen. Spermienqualität: Auch wenn bei ICSI ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert wird, spielt die Spermienqualität eine Rolle. Zufall: Es gibt auch einen gewissen Zufallseffekt, und nicht jeder Zyklus ist identisch. Das bedeutet, dass die Ergebnisse von einem Zyklus zum nächsten variieren können. Das Vorhandensein von 5-6 Vorkernen anstelle der erwarteten 2 Vorkerne deutet auf eine anomale Befruchtung hin. Das kann gelegentlich vorkommen. Es ist nicht unbedingt ein Anzeichen dafür, dass alle Ihre Eizellen anormal sind, besonders wenn Sie bereits einen Zyklus mit einer erfolgreich befruchteten Eizelle hatten. Es ist wichtig, dass Sie mit Ihrem Reproduktionsmediziner sprechen und sich darüber beraten lassen, welche Schritte als nächstes zu unternehmen sind. Es könnte sinnvoll sein, mögliche Ursachen für die wiederholten Befruchtungsanomalien zu untersuchen und das Stimulationsschema oder andere Aspekte des Verfahrens anzupassen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und alles Gute auf Ihrem Weg. Es ist wichtig, sich Unterstützung zu suchen, sei es durch Ärzte, Therapeuten oder Selbsthilfegruppen. Sie sind nicht allein in dieser Situation.
TanteEmma1211
Hallo Herr Gagsteiger, vielen Dank für Ihre schnelle und vor allem ausführliche Antwort. Ich werde dies mit ins Gespräch in unsere Kinderwunschklinik mitnehmen. Ich kenne Sie nicht persönlich jedoch zeigen Ihre Zeilen, dass sie von einem Arzt mit Können und dem nötigen Know-how kommen. Vielen Dank und ich wünschen Ihnen alles Gute.
Vielen Dank! Auch Ihnen wünsche ich alles Gute! Sie erreichen uns auch unter bestfertility.de
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