Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Zu wenig Millch

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Zu wenig Millch

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist mittlerweile 4 Monate alt und wurde bisher voll gestillt. Bisher auch sehr erfolgreich, denn die Kleine wiegt etwa 8kg. Nun fing es vor ca. 2Wochen an, das sie nachts 10-15 Minuten nach dem Stillen wieder Hunger hatte. Nachdem ich sie anfänglich ständig wieder angelegt habe, fingen wir dann nach der Nächtlichen Verzweiflung mit Folgemilch und Milchbrei an. Abstillen möchte ich dennoch nicht, doch leider kommt nun irgendwie keine Milch mehr nach, obwohl ich häufig anlege, viel trinke usw. Kann ich sonst noch irgendwas tun, was die Milchbildung fördert?


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe jbothe, wie haben Sie überprüft, dass keine Milch mehr kommt? 4 Monate= das ist nochmal ein richtiger Knackpunkt. Das Kind macht einen riesigen Entwicklungsschub und die Milch muss sich anpassen. Das kann sie aber nur, wenn der Brust auch signalisiert wird: bitte die Produktion erhöhen! Dass Ihr Kind abends/ nachts wieder vermehrt trinkt und öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter es immer verkaufen wollen! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Außerdem paßt vom Alter ein Wachstumsschub. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo nochmal! Naja, bisher lief die Milch auch öfter mal von alleine und ich musste zwischendurch auch immer abpumpen, weil die Kleine mit dem trinken gar nicht nach kam. Und jetzt hat meine Brust auch ihre ursprüngliche Größe wieder zurück (also erheblich geschrumpft) und ist eher schlaf. Vorher war sie immer ganz prall. Beim abpumpen kommt nun gar keine Milch mehr, und wenn ich stille dauert es eine ganze Weile bis wirklich Milch kommt. Das höre ich daran, das die Maus erst nuckelt und etwa nach 5 Minuten anfängt zu schlucken. Was kann ich also tun um die Milchbildung wieder anzuregen?


Mitglied inaktiv

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wenn du zwischendurch jetzt folgemilch und milchbrei gibst ist es kein wunder das deine milch zurück geht. du legst ja weniger an und deshalb glaubt die brust das die kleine nciht mehr so viel milch braucht. leg so oft wie möglich an und die milch wird von allein wieder kommen. wenn du von dem stilltee ein bisschen trinkst ist uach gut aber nicht zu viel sonst bewirkt der tee das gegenteil. lg


Martina Höfel

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Liebe jbothe, es hört sich alles völlig normal an. Die Brust produziert (während des Trinkens) und zwar 2 Sorten Milch. Die erste zum Durstlöschen und nach ca. 5-7 Minuten die zweite, die sattmachende. Da sich das Stillen eingespielt hat, muss die Brust nicht mehr prall sein, sondern nimmt Ihre normale Größe wieder an (manchmal über den Umweg des "Schlappseins". Gönnen Sie sich abends ein Glas Sekt (nach dem Stillen), das regt die Produktion wieder an. Ebenso häufiges Anlegen. Liebe GRüße Martina Höfel


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