Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Windpockken in der Schwangerschaft

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Windpockken in der Schwangerschaft

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich bin in der 7.SSW und wahr in kontackt mit Kindern die Windpockken bekommen haben ,habe mich beim Arzt darauf hin testen lassen op ich genügend antikörper habe und der test hat ergeben das immunität besteht aber ich kann mich nicht erinnern das ich windpockken hatte wie kann es sein und kann ich mich trotzdem noch anstecken mus ich mir sorgen machen es ist ja geferlich für das Kind in meinem Bauch!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Yvonne, bei Ihnen besteht Immunität! Also hatten Sie Windpocken - vielleicht schon mit 2 Jahren, da erinnert man sich nicht! Die Gefährdung des Feten ist abhängig vom Zeitpunkt der Infektion und am ausgeprägtesten bei einer Erkrankung der Mutter kurz vor der Geburt. Kommt es in den 1. beiden Trimestern der SS zur Primärinfektion, so führt dies bei etwa 25% zur intrauterinen Infektion. Allerdings ist das Risiko einer Fehlbildung in den ersten 20 SSW mit 2,2% ziemlich gering. Bei Infektion der Mutter mit Windpocken im fortgeschrittenen 2. und 3. Trimenon bis 4 Wochen vor der Geburt kommt es zwar zur Infektion des Kindes, jedoch nicht zu einer Schädigung, da offenbar die Bildung mütterlicher und fetaler Antikörper schwere Verläufe verhindert. Eine Infektion gegen Ende der Schwangerschaft (Krankheitsbeginn 30 bis 5 Tage vor der Geburt) führt bei etwa 25% der Neugeborenen zu einer Erkrankung. Das typische Exanthem tritt meistens während der ersten 4 Tage nach der Geburt auf. Die gewöhnlich geringe Beeinträchtigung des Kindes beruht auf der Anwesenheit mütterlicher IgG-Antikörper. Eine Infektion 4 Tage vor bis 4 Tage nach der Geburt kann durch das Fehlen mütterlicher und eigener Antikörper zu einer lebensbedrohlichen Gefährdung des Kindes führen. (entnommen aus: Erkrankungen in der SS, Gerhard Grospietsch, 2000) Die Ansteckung mit dem Windpockenvirus geschieht hauptsächlich durch den direkten Kontakt mit den Windpockenbläschen. Dann kann derjenige, der den Kontakt hatte kurzzeitig die Erreger in seinem Nasen-Rachen-Raum beherbergen. Eine Ansteckung über eine sogenannte Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen) spielt aber praktisch bei Windpocken keine Rolle. Sie sind also nicht gefährdet! Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo dieses Thema hatte mich jetzt auch interessiert und habe mal nachgeschaut (9monate.de) und habe diesbezüglich nachgeschaut. Ansteckung Eine Blutuntersuchung wird bei dem Verdacht auf eine frische Erkrankung empfohlen. Falls keine Antikörper vorhanden sind und ein Kontakt zu Windpocken bestand, kann eine passive Immunisierung mit Immunglobulinen vorgenommen werden. Dieser Schutz ist nur wirksam, wenn er unmittelbar, spätestens aber 96 Stunden nach der möglichen Ansteckung stattfindet. Wann ist die Windpockenerkrankung gefährlich? Das größte Risiko besteht bei einer Infektion in der 13.-20. Schwangerschaftswoche. Infektionen in der Schwangerschaft können zu neonatalen Windpocken führen, die während des ersten und zweiten Trimenons schwere Komplikationen hervorrufen können (Hypoplasie der Gliedmaßen, geringes Geburtsgewicht, Paralyse mit Muskelatrophie, Augendefekte, psychomotorische Retardierung, Hirnatrophie, frühzeitiger Tod u.A.). Gefährlich sind die perinatalen Windpocken, das heißt wenn die Erkrankung innerhalb von vier Tagen um den Geburtstermin auftritt. Die Mortalität der nach drei bis zehn Tagen auftretenden Erkrankung des Neugeborenen liegt bei etwa 30%, wenn die Neugeborenen nicht behandelt werden üglich etwas gefunden!


Mitglied inaktiv

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HAllo ich nochmal, wollte dir nur noch dazu sagen, das es dich ja in dem Sinne nicht betreffen kann weil Du ja in der 7 SSW. bist. Aber wenn es dir trotzdem keine Ruhe lässt dann gehe doch lieber einmal mehr als zu wenig zum Arzt. Ich wollte damit auf keinen Fall erreichen dir Angst zu machen, weil ich weiß was es heist wenn Ärzte zu schnelle Diagnosen von sich geben und das kann immer schocken. Also mach dich nicht verrückt. Lieben Gruss, Jasmin


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