Mitglied inaktiv
von meiner freundin der mann ist am wochenende verstorben er hat einen 10 monate alten sohn wieviel bekommt er davon schon mit?? dringend!!
Liebe babystern, ich kann Subine nur zustimmen. Als mein Mann starb, war meine Tochter allerdings schon 6 und kam zur Schule. Vielleicht lesen Sie mit Ihrer Freundin zusammen hier. Wenn nicht, dann drucken Sie den Brief von Sabine aus und schenken ihn ihr später einmal. Liebe Grüße und viel Kraft Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo Babystern, ich kenne das nur zu gut. Genau das selbe ist mir auch passiert. Meine Tochter war damals 9 3/4 Monate. Sie konnte schon Papa sagen und hat ihn immer gerufen. Das war für mich verdammt hart. Die kleinen können nicht erfassen, was da jetzt passiert ist und was das alles bedeutet, aber sie merken, dass etwas anders ist. Es kommt jetzt auch mit auf deine Freundin an, wie sie reagiert. Sie wird vermutlich am Anfang an dem Kleinen klammern, was völlig o.k. ist, aber sie muss aufpassen, dass es nicht zu stark wird. Meine Große hat versucht, als sie etwas älter war, auf mich aufzupassen, fühlte sich für mich "verantwortlich". Das darf so rum nicht passieren. Es ist ein schleichender Prozess. Wenn du deiner Freundin ganz viel Gutes tun willst, dann sei füe sie da und lass sie immer dann reden, wenn ihr danach ist, auch wenn sie dir über Wochen und Monate das selbe erzählt. Ich hatte niemanden zum Reden und habe alles in mich hineingefressen. Am Anfang sind noch alle gekommen so ca. 1-2 mal und dann war vorbei und ich saß da mit einem Baby bei meinen Eltern, mit denen ich auch nicht unbedingt ein tolles Verhältnis hatte. Versuch ihr den Kleinen als mal abzunehmen, dass deine Freundin Zeit für sich hat. Das alles natürlich nur, wenn deine Freundin das zulassen kann. Jeder reagiert anders auf den Tod des Partners. Ich hatte nach 3-4 Monaten Pankikattacken bekommen und mein Arzt hat darauf gedrängt, dass ich in Mutter-Kind Kur gehe. Er hat es geschafft, dass ich dam,als sogar nach Österreich durfte, weil er es so dringend gemacht hat. Wenn du das Gefühl hast, dass es deine Freundin nicht alleine schafft, dann soll sie sich auf jeden Fall Hilfe holen. Meine Große ist heute 13 Jahre, also in einem verdammt schwierigen Alter. Jetzt kommt es eigentlich richtig raus, dass ihr ihr Vater fehlt, bzw. gefehlt hat. Ich bin seit knapp 2 Jahren wieder verheiratet und sie akzeptiert meinen Mann zu 100%, aber sie war schon immer ein extrem Kind und wir haben den Eindruck, dass sie unsere Familie zerstören will. Ob es damit zu tun hat, dass ihr einfach der 2. Part fehlt, weil er ein Teil ihrer Wurzeln ist, kann man nicht sagen. Sie ist ein sehr verschlossenes Kind auf der einen Seite, auf der anderen Seite versucht sie überall den Ton anzugeben. Ob das Spätfolgen von ihrem "Lebenslauf" sind, kann man nicht so genau sagen. Ich würde auf jeden Fall darauf achten, wie sich der Kleine entwickelt und sobald man irgendwelche Auffälligkeiten feststellt, würde ich einfach mal einen Therapeuten aufsuchen und checken lassen, wo es herrührt. Es sollten aber schon echte Auffälligkeiten sein und nicht so, dass er einfach mal etwas ruhiger oder etwas heftiger ist. Was ich damit sagen will ist einfach, dass eine Trotzphase der Kinder keine Auffälligkeit ist, sondern das ist normal. Evtl. sollte deine Freundin später im Kindergarten Bescheid geben, dass die ggf. Rückmeldung geben, wenn etwas sein sollte. Deiner Freundin kannst du sagen, dass sie Gefühle jeglicher Art zulassen darf. Sie darf wütend auf ihren Mann sein, der sie mit dem Kind hat "sitzen" lassen und sie jetzt alleine ist, genau so darf sie Gefühle der Liebe und Trauer zu lassen. Eigentlich darf sie das nicht nur, sondern sie muss das zulassen. Ich habe mich für solche Gefühle geschämt und habe darüber aber nie gesprochen. Eine Therapeutin hat später gemeint, dass es verdammt wichtig wäre, solche Gefühle raus zu lassen. Ich wünsche euch allen, die ihr davon betroffen seit, viel Kraft diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten und deiner Freundin wünsche ich einen guten Backround, ein einfühlsames Elternhaus und gute Freunde. Eine sehr gute Freundin scheint sie ja in dir zu haben. Das finde ich ganz super weiter so. Deiner Freundin kannst du sagen, dass die Zeit die Wunden heilt. Sie wird diesen Satz vermutlich nicht mehr hören können, aber es ist so. Du kannst ihr ja sagen, dass dies eine selbst betroffene Mutter gesagt hat. Du kannst ihr auch sagen, dass ich inzwischen wieder glücklich verheiratet bin und gerade erst vor 4 1/2 Monaten eine kleine Tochter geboren habe und das sie auch irgendwann wieder glücklich wird. Das ist aber noch ein harter, weiter Weg. Alles Liebe für deine Freundin ihren kleinen Zwerg und dich. Sabine
Mitglied inaktiv
vielen dank für deine hilfreiche antwort