Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

wie lange Pre Milch?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

zur Vita

Anzeige kindersitze von thule
Frage: wie lange Pre Milch?

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, meine Tochter ist nun genau 4 Monate alt und bekommt seit sie 6 Wochen alt ist Pre Nahrung. meine Frage: wie lange kann ich die ihr geben? Ich habe schon mehrmals gelesen, das man erst gar nicht auf 1er, 2er oder 3er Milch umsteigen muß und Pre das ganze erste Lebensjahr gegeben werden kann, vorausgesetzt das Kind wird davon satt. Also bis jetzt klappt es prima, Nela trinkt nicht öfter als 3-4 Stunden, und schläft auch Nachts meist bis zu 10 Stunden durch. Wann merke ich das sie nicht mehr satt wird, will das nicht mit einem evtl. Wachstumsschub verwechseln. Danke und LG Nadine


Martina Höfel

Martina Höfel

Beitrag melden

Liebe duplo, ihr Kind kann Pre-Nahrung bekommen, solange es Milchnahrung braucht - also bis ins zweite Lebensjahr hinein. Der Muttermilch am weitesten angepasst ist Pre Nahrung. Sie enthält als Zucker nur Milchzucker und kann wie Muttermilch NACH BEDARF gegeben werden und die gesamte Flaschenzeit hindurch vom Kind getrunken werden. Steht auf der Packung, dass es eine 1er Nahrung ist, so bedeutet dies, dass diese Nahrung zusätzlich zum Milchzucker noch weitere Kohlenhydrate wie Stärke oder andere Zucker (z.B.Sacharose, Maltodextrin, Glukose oder Fructose) enthält. 1er Nahrung ist weniger an die Muttermilch angeglichen als Pre Nahrung und sollte (wegen der darin enthaltenen Kohlenhydrate) NICHT mehr nach Bedarf gegeben werden, da Säuglingsnahrung, die nicht ausschließlich Milchzucker sondern auch Stärke usw. enthält leichter zur Überfütterung führen kann. Folgemilch ist kaum noch an die Muttermilch angepasst, häufig sehr süß und nicht zu ausschließlichen Ernährung eines Säuglings geeignet. Sie sollte wenn überhaupt – frühestens nach vier Monaten und zusammen mit Beikost gegeben werden. Notwendig ist sie jedoch nicht. Noch ein Wort zur Beikost. Nur weil das Kind ein halbes Jahr alt ist, muß es nun von jetzt auf gleich Beikost haben. Bevor Sie mit Beikost anfangen, sollten Sie schauen, ob Ihr Kind die typischen "Ich bin bereit für Beikost"-Zeichen aufweist. Geben Sie Ihrem Kind diese Zeit! (Stillen kann bei Pre-Nahrung mit Stillen gleichgesetzt werden.) "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist. Künstliche Säuglingsnahrung ist nicht zwingend notwendig, es kann so lange gestillt werden, bis das Kind so weit ist, dass es "normale" Milch bekommen kann." So super hat es Biggi Welter geschrieben, deshalb habe ich es bei Ihr kopiert!" Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Wenn sie satt ist brauchst du nicht umstellen! Meine kleine ist jetzt 5 Wochen alt und bekommt seit 2 Wochen Pre Nahrung weil sie an der Brust nicht mehr satt wurde! Bei mir klappt es ganz gut! Ich habe meine Hebi gefragt wie lange ich Pre anwenden kann und sie meinte es geht bis zum halben Jahr! Danach kannst du mit Brei, wie Obst Gemüse usw beginnen! lg kerstin1984


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo Frau Höfel, ich erwarte in 8 Wochen mein zweites Baby. Beim ersten Baby habe ich neben dem Stillen auch zufüttern müssen. Nun weiß ich nicht, ob ich eine Pre oder eine Pre HA Nahrung nehmen soll. Allergien sind keine vorhanden. Mein Mann hat eine Laktose unverträglichkeit und ansonsten auch keine Allergien mfg Alexandra

Hallo Frau Höfel, stimmt es, dass Neugeborene mit einem schwachen Immunsystem oder Frühgeborene keine Pre Milch mit Probiotik trinken sollen? MfG Alexandra

Hallo frau Höfel, Ich bin vom.4 kind schwanger und hab mich aus verschiedene gründen dazu entschieden mein baby nicht oder zumindest nicht voll zu stillen. Jedoch hab ich überhaupt keine erfahrung mit premilch... kann ich da jede sorte (z.b die hausmarke von rossmann) nehmen oder ist beba oder apta/milumil besser? Vielen dank!

Hallo meine kleine ist 5 1/2 Wochen alt und bekommt Pre Milch von Hipp. Wir sind jetzt vei 135 ml. Dafür braucht sie ca. 30 min. Sie meldet sich so alle 3 -4 Stunden. In letzter zeit konnt es allerdings häufiger vir, dass sie nach ca 1 Stunde schreit und schreit. Wir haben ihr zum ausprobieren noch mal eine Milch gegeben, und promt war sie still ...

Guten Tag Frau Hövel, trotz intensiver Bemühungen ist es mir sehr bedauerlicher Weise nicht gelungen, meinen mittlerweile 6,5 Wochen alten Sohn zu stillen. Da ich vor 10 Jahren meinen ersten Sohn voll stillen konnte, bin ich nun mit der Flasche sehr unsicher, da ich keine Erfahrung habe. Mein Sohn trinkt zur Zeit ca. 870 ml durchschnittlich. Er ...

Liebe Frau Höfel, in der Hoffnung, dass mein fast 10 Wochen altes Baby mal etwa mehr als die gewöhnlichen 100 bis 130 ml PRE Milch in vier Stunden trinkt, mische ich immer etwas mehr PRE Milch an (150 ml + 5 Löffel Milchpulver / insge. 170 ml). Manchmal schaft meine Kleine auch 150 ml. Heute hat sie tatsächlich auch einmal 170 ml geschaft als m ...

Liebe Frau Höfel, Bei und hat es mit dem Stillen leider nicht geklappt. Empfehlen Sie grundsätzlich Bio Pre Milch Produkte wg Bio oder sind konventionelle Pre Milchen auch i.O. Hab gelesen, dass einige Bio Produkte wegen höherer Mosh Werte wohl nicht v Ökotest empfohlen werden und konventionelle Produkte da hinsichtlich Mosh besser abschneiden. ...

Hallo Frau Höfel, meine Tochter (6Monate) trinkt bis jetzt nur 170ml Pre Milch 3 Flaschen (Früh\\'s, Vormittags und Nachmittags/frühen Abend). Mittags bekommt sie Mittagsbrei 150-190g und abends vorm schlafen nochmal ne kleine Flasche von 70-100ml. Ist das so in Ordnung oder ist die Trinkmenge zu wenig? Weil laut den Angaben auf der Milchpulverve ...

Liebe Fr.Höfel! Mein Sohn ist fast 8 Wochen alt und bekommt Pre HA Milch. Mein Kinderarzt sagte mir er soll ca 1/6 seines Körpergewichts trinken. Er wiegt 4650 Gramm und trinkt ca 700-800 ml in 24 Stunden. 1/6 wären ja 760. Gestern waren wir bei knapp 870 ml. Ich füttere ihn nur wenn er danach verlangt. Ist die Menge problematisch für die Nieren? I ...

Liebe Frau Höfel, ich bin am Verzweifeln. Mein Sohn ist jetzt 9 Wochen alt und ihn plagen schlimme Bauchschmerzen/Krämpfe und Blähungen. Manchmal ist ein festes Stuhlklümpchen in der Windel, allerdings erst seit kurzem. Ich überlege, die Pre-Nahrung zu wechseln. Macht das Sinn? Und wie erfolgt das? Von Null auf 100 Oder Schrittweise? Außerdem is ...