Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Weitere Schwangerschaft bei Zervixinsuffizienz und Neigung zu vorzeitigen Wehen

Frage: Weitere Schwangerschaft bei Zervixinsuffizienz und Neigung zu vorzeitigen Wehen

sunnydani

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Sehr geehrte Frau Höfel, mich beschäftigen einige Dinge bezüglich eines Geschwisterchens für meinen 3,5-jährigen Sohn... Ich habe leider eine stark ausgeprägte Zervixinsuffizienz und neige zu vorzeitigen Wehen. In meiner ersten Schwangerschaft wusste man davon noch nichts. Ich spürte sehr früh einen starken Druck nach unten und bekam in der 18.SSW Wehen und Blutungen. Im KH war der Muttermund bereits geöffnet, der Gebärmutterhals verstrichen, ich hatte einen Fruchtblasenprolaps und eine Geburt war nicht mehr aufzuhalten. Somit verlor ich meinen ersten Sohn. Das Baby selbst war gesund. In der Schwangerschaft zu meinem zweiten, lebenden Sohn bekam ich in der 15.SSW zur Sicherheit eine Cerclage gelegt. Mit dieser selbst gab es keine Komplikationen. Zusätzlich musste ich sehr viel liegen, durfte kaum etwas machen und spürte auch da wieder sehr schnell einen starken Druck nach unten und hatte einen unruhigen Bauch. Ab der 33.SSW musste ich aufgrund von vorzeitigen Wehen stationär ins KH mit absoluter Bettruhe und intravenösem Wehenhemmer. Mein Gebärmutterhals war stark verkürzt. In der 36.SSW wurde ich entlassen und trotz der Maßnahmen war zu diesem Zeitpunkt die Cerclage bereits leicht eingerissen aufgrund des starken Drucks auf den Muttermund und der FA entfernte sie mir wieder. Nach Entfernen der Cerclage ging der Muttermund von Tag zu Tag ohne spürbare Wehen auf. Mit 3 cm offenem Muttermund spürte ich immer noch keine starken Wehen und der FA befürchtete eine Sturzgeburt und sagte mir deshalb, ich müsse am nächsten Morgen ins KH. Abends bekam ich jedoch schmerzhafte Wehen und nach knapp zwei Stunden im Kreißsaal wurde mein Sohn in der 37. SSW gesund geboren. Ich wollte immer gerne zumindest zwei Kinder, bin auch erst 28 Jahre alt, habe aber fürchterliche Angst, dass ich noch ein Kind verlieren könnte oder eine Frühgeburt bekomme. Dazu kommt, dass ich nun mal schon einen 3,5-jährigen Sohn habe, so dass ich auch nicht mehr den ganzen Tag komplett liegen kann, weil ich ja auch auf ihn aufpassen und mit ihm etwas machen muss. Und der Papa kann auch schlecht ein halbes Jahr zu Hause bleiben... Gibt es etwas, das vorzeitigen Wehen vorbeugt? Wird so eine Gebärmutterhalsschwäche von Geburt zu Geburt schlimmer oder könnte es noch einmal zumindest so glimpflich wie bei meinem zweiten Sohn ausgehen? Haben Sie vielleicht Erfahrungswerte oder würden Sie mir abraten, aufgrund meiner Vorgeschichte, noch ein Kind zu bekommen? Es tut mir leid, dass es so lang wurde, aber mir geistert es schon so lange in meinem Kopf herum, da ich mir von Herzen noch ein Kind wünsche und ich extra einen etwas größeren Abstand haben wollte, da es doch mit größerem Kind, das man nicht mehr ständig tragen muss und das schon mehr Verständnis hat, einfacher ist. Aber trotzdem habe ich die Angst, dass es schlimmer als bei meinem Sohn wird und ich vielleicht wochen- oder monatelang im KH liegen muss und nicht bei ihm sein kann. Ich würde mich sehr über Ihre Meinung freuen! Danke für Ihre Zeit! Mit freundlichen Grüßen, Dani


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe sunnydani, haben Sie mit Ihrem Gyn einmal über einen frühzeitigen totalen Muttermundsverschluss gesprochen? Dabei wird der Muttermund direkt zugenäht. Liebe Grüße Martina Höfel


sunnydani

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Sehr geehrte Frau Höfel, danke für Ihre Antwort! Bezüglich Cerclage oder vorzeitiger kompletter Muttermundsverschluss war schon in meiner zweiten Schwangerschaft die Rede. Mein FA hat aber gesagt, dass er eher die Cerclage bevorzugt. Ich könnte ihn aber vielleicht bei meinem nächsten Kontrollbesuch noch einmal darauf ansprechen, ob das in meinem Fall beim nächsten Fall besser ist. Denken Sie, dass es damit leichter ist keine vorzeitigen Wehen zu bekommen bzw. weniger liegen zu müssen? Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort! Mit freundlichen Grüßen Daniela Stranzl


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