Mitglied inaktiv
Liebe Fr.Höfel, ich weiß mir keinen Rat mehr! Was ist nur aus unserem Spatz geworden? Er war immer fröhlich,völlig unkompliziert,rollte durchs Zimmer,lachte,hat tagsüber gut getrunken und NAchts zu 80% durchgeschlafen. Also total pflegeleicht! Jetzt ist alles anders! er ist 6,5 Monate alt! 1.Problem....... er ißt immernoch keine beikost sondern nur 1 er milch.Habe es immer wieder versucht, auch mal gewechselt zb obst angeboten ect........nichts geht. Er macht entweder den Mund nicht auf,oder aber, er fängt nach 4-5 Löffel an zu weinen. Sieht er aber unseren Großen was essen, will er das sofort haben und am liebsten mümmeln. Haben ihm jetzt einfach mal ein brötchen in die Hand gegeben.....das war er glücklich. Was können wir tun? Nun ist es so, das er seit ca 4 Tagen so gut wie gar nichts mehr tagsüber zu sich nimmt. Heute sah es so aus: 10.30 80ml 1er 12.30 200ml 19.00 300ml Die letzten Nächte wurde er mindestens 2 Mal wach und hat getrunken. Was ist denn nur los? Gerade bei dem heißen Wetter.........er trinkt aber gar nichts außer seine Milch,und die eben zurzeit auch sehr schlecht! Sollen wir mal die MArke wechseln? Oder ist es evtl nur ein Entwicklungsschub? Vor 1 Woche ist er mir leider vom Wickeltisch gefallen und hat sich das bein gebrochen.Seit der zeit ist er so verändert! Aber anders "außer" diesen bruch konnte keiner feststellen.Er ist ja auch tagsüber fast wie immer,spielt ect.......mag eben nicht essen und NAchts weint er viel! Was sagen Sie dazu? Was kann ich tun? Wie bekomme ich ihn zum brei essen? Wie bekomme ich ihn dazu tagsüber wieder mehr zu essen/trinken? Und warum schläft er NAchts so schlecht? Alles wegen dem sturz? Danke für ihre Hilfe! Lg Carmen
Liebe Carmen, als Mutter ist man ja selber am meisten bestürzt..............! Dass Ihr Sohn nur 4-5 Löffel Beikost isst, ist völlig normal! Deshalb heißt diese Kost BEI-Kost und nicht ANSTATT-Kost. Geben Sie ihm die 4-5 Löffel und lassen Sie es dann gut sein! In zwei Wochen ist er dann freiwillig vielleicht 8 Löffel usw. Wenn er mit einem harten alten Brötchen glücklich ist, dann sollten Sie es auch sein! Wenn er dann später sitzen kann (meist mit 8 Monaten), dann kann er kleine gekochte Kartoffel- und Gemüsestücke, Nudeln etc. zum Aufpicken und in den Mundstecken bekommen - Fingerfood für Babies sozusagen. Und das er im Moment/ bei der Hitze nicht die Mengen trinkt wie ein Erwachsener, finde ich auch nicht dramatisch, solange er gut drauf ist und nasse Windeln hat. Und außerdem holt er sich doch nachts seine Ration - und zusätzlich verarbeitet er das Erlebte, deshalb das viele Weinen. Das ist gut- bei Mama im Arm alles erzählen! Dass Ihr Kind nachts trinkt und wach wird, ist also auch entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter es immer wieder verkaufen wollen! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...bei Ihrem Sohn unter erschwerten Bedingungen mit Gips), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Außerdem paßt vom Alter ein Wachstumsschub. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Die meisten Kinder schlafen erst mit 2 Jahren wirklich durch. Sie sehen, es ist nicht alles sturzbedingt! Das schlechte Gewissen darf jetzt auch ruhen! Liebe Grüße Martina Höfel