Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Wählen zwischen Einleitung und Sectio

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Wählen zwischen Einleitung und Sectio

ani2309

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Hallo, 2016 wurde ich bei 40+0 eingeleitet und habe bei 40+4 wurde dann eine sec. Sectio nach Geburtsstillstand durchgeführt. Meine kleine hatte sich am oberen Beckenrand verteilt und konnte dort nicht losgelöst werden. Damals wurde mir zuvor gesagt man müsse einleiten, weil das Kind so groß und schwer wäre und das Risiko eines Kaiserschnitt so hoch wäre. Naja... Sie war dann 53cm und 4150g. Nun wird mir das gleiche wieder gesagt: Kind groß und schwer und das Risiko einer Ruptur beim abwarten über Termin zu groß. Narbe sieht aber gut aus und Kind wird auch noch super versorgt und zeigt noch keine wirklichen Anstalten bald auf Die Welt kommen zu wollen. Ich würde gern spontan entbinden. Leider sind sich Frauenarzt, Oberarzt der Wunschklinik und meine Hebamme einig, dass ich bei 40+0 in die Klinik zur Einleitung soll. Sehr viele Methoden nach sectio zur Einleitung gibt es ja nicht. Wie ist Ihre Erfahrungsquote? Welche Methode ist am vielversprechendsten? Wie aktuell mein MuMu ist, weiß ich nicht. Vor 1 Woche war er noch fest verschlossen. Doch seit einigen Tagen habe ich immer wieder leicht wehen und mein Bauch sitzt schon sehr tief. Oder sollte ich mich gegen jeden Rat weigern und einfach abwarten? Habe hier leider keine Unterstützung dabei, was mich so verunsichert... Vielen Dank Anico


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Anico, wie lautete die genaue Diagnose/ der Einleitungsgrund für die Sectio? Was genau meinen Sie mit "Meine kleine hatte sich am oberen Beckenrand verteilt und konnte dort nicht losgelöst werden."? Liebe Grüße Martina Höfel


ani2309

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Die Diagnose/der Grund war einfach nur die wahrscheinliche Größe des Kindes. Meine Kleine ist nicht tief genug damals ins Becken gerutscht und lag wohl auch mit dem Rücken nach vorn gedreht im Bauch. Unter den wehen muss sie dann wieder herausgerutscht sein (vermutlich) und hat sich dann mit dem Köpfchen am Becken verharkt. So jedenfalls hat es mir die damalige Ärztin erklärt. Man versucht sie von dort loszulösen durch Lagerung meinerseits und durch die Hebamme. Klappte aber alles nicht. Dieses Mal ist es genau der gleiche Grund: Kind ist wahrscheinlich sehr groß.


Martina Höfel

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Liebe ani, fiel vielleicht der Begriff hoher Geradstand? Dabei steht der Kopf um 90° versetzt auf dem Beckeneingang (Rücken vorn oder hinten). Diesen Zustand versucht man unter der Geburt durch Lagerung der Frau zu ändern. Das klappt nicht immer. Die Ursachen sind vielfältig und häufig mit weiteren Regelwidrigkeiten verbandelt. Mögliche Ursachen: - der Rücken des Kindes ist mehr nach hinten als zur Seite der Mutter gerichtet - spastisches unteres Uterinsegment (Muttermund öffnet sich nicht oder schwer) - langes Becken, plattes Becken, allgemein verengtes Becken - tiefer Sitz der Placenta - Myome Makrosomie des Kindes Vorliegen kleiner Teile (Drehbehinderung des Kindes) Wurde das Becken unter der Sectio vermessen? Wenn der Beckeneingang zu eng ist, dann können Sie wünschen und alles mögliche tun, das Kind wird nicht passen. Wenn der Beckeneingang ausreichend breit ist, dann hätte der Hohe Geradstand andere Gründe und die Spontangeburt kann angestrebt werden. Liebe Grüße Martina Höfel


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