völlig erschöpft..an alle.. hilfeeee

Liebe Sabrina, stellen Sie sich folgendes vor: Sie kommen aus dem Restaurant. Vollgegessen bis oben hin! Setzen sich in Ihre Couchecke und Jammern vor sich hin:" Boah, ich habe wieder viel zuviel gegessen! Da geh ich nicht mehr wieder hin! Man das waren ja riesige Portionen!" Ihr neuer Freund, der deutschen Sprache nicht mächtig, sieht das und denkt:"Was kann sie nur haben! Vielleicht noch Hunger!" Und er geht in die Küche und macht Ihnen mit viel Liebe ein Brot. Da sie nicht nein sagen können und er so nett ist, essen Sie es auch noch! Aber danach machen Sie ihm unmißverständlich (laut jammernd)klar, dass jetzt Schluß ist mit essen. Aber er versteht Sie ja nicht! Er denkt:"Was kann sie denn jetzt noch haben! Im Restaurant waren wir, ein Brot hatte sie. Aha, sie hat noch Durst!" Und er kocht Ihnen eine wunderbare Tasse Tee. Auch diese trinken Sie ihm zuliebe noch! Jetzt ist Ihnen fast übel und das sagen Sie auch laut und deutlich! Aber ihr Freund versteht unsere Sprache nicht! Er sieht nur, dass Sie immernoch nicht zufrieden sind! Zu guterletzt wirft er Sie über die Schulter und klopft Ihnen auf dem Rücken rum! Die Sache mit dem Wickeln laß' ich jetzt mal aus! Mal ganz ehrlich, hätten Sie sich in dieser Situation nicht auch gewünscht, einfach nur eine Stunde mit einer Decke über dem Bauch zu ruhen? Das ist aber etwas, was wir ständig mit unseren Säuglingen machen! Dieses schöne Beispiel stammt übrigens nicht von mir, sondern von Brigitte Hannig. Diese ist Hebamme und Früherzieherin. Die Kinder haben nur eine Möglichkeit sich bemerkbar zu machen: nämlich mit Ihrer Stimme. Also nutzen Sie diese zum Erzählen wie oder wie schlecht es Ihnen geht, was Sie erlebt haben, dass Ihnen langweilig ist, sie ungequem liegen, sie kalte Füße haben usw. Und stillen bedeutet auch nicht, ein Kind "stille" zu machen, sondern lediglich seine Bedürfnisse nach Nahrung und Schmusen zu stillen. Das bedeutet nicht, dass bei jedem "Bäh" die Brust kommen muß! Dass Ihr Sohn sucht, ist ganz klar: dieses Suchen ist ein Reflex. Ihre Brustwarze sendet Duftstoffe aus, die Ihrem Sohn signalisieren: hier ist die Nahrungsquelle(Suchreflex wird angeregt). Wenn die Oberlippe des Kindes mit der Brust berührt wird, dann setzt der Saugreflex ein (funktioniert auch mit jedem anderen beliebigen Gegenstand). Und zu guterletzt schluckt das Kind, wenn der Mund voll ist! Ohne diese drei Reflexe würde Ihr Kind nicht überleben! Ich schicke Ihnen einen Artikel von Brigitte Hannig, der das Ganze erklärt und Hilfestellung bei Ihrem Problem gibt! Liebe Grüße Martina Höfel Martina Höfel

Hallo Sabrina! Die Situation kenne ich auch zur Genüge! Mein Kleiner ist gerade 2 Wochen alt und will auch nur essen. Aber mal eine Frage vorweg hast du keine Hebamme für zu Hause? Bei Stillproblemen kannst du, wenn du eine hattest, auch jetzt noch anrufen, die Krankenkassen übernehmen normalerweise auch diese Kosten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dein Kleiner alles an Milch drin behält, er spuckt doch sicher auch was wieder aus, oder? Das ist eigentlich ein sicheres Zeichen dafür, dass er zuviel trinkt. Meine Hebamme hat mir geraten, weil mein Kleiner auch mindestens alle 2 Std essen wollte, das ich an einem Tag auf 2 1/2 Std aufstock, dann zwei tage später auf drei Std und ihm zwischendurch höchstens Fencheltee gebe. Sie hat zu mir gesagt, dass er gar nicht so oft Hunger haben kann, und dass es so ist, dass Babys grundsätzlich erst einmal bei allen Wehwehchen die Brust verlangen, weil sie denken die ist halt gegen alles gut. Der Rhytmus muss sich erst einspielen, zwischen Mama und Kind. Aber alle drei Std reicht völlig und dann halt jede Brust 15 Minuten trinken lassen. Ich mache es so, dass ich zwischen dem Wechsel von der einen zur anderen Brust ihn nocheinmal wickel, damit er wieder richtig wach wird und so auch genug trinkt, damit er nicht nach 2 Std wieder Hunger hat. Sie sagte außerdem noch, wenn man zu oft stillt, gibt´s halt Bauchschmerzen und deswegen weint das Kind halt noch mehr. Bei Jungs spricht man ja auch von den drei Monats Koliken oder so ähnlich. Das ist dann wie ein Teufelskreis, das Baby schreit weil´s überfüttert ist und Bauchweh hat, und die Mama weiß sich keinen Rat als das Kind wieder zu stillen, was aber natürlich zu noch mehr Bauchschmerzen führt. So hat sie mir das wenigstens erklärt. Ich habe meinen Kleinen jetzt jedenfalls auf drei Std und das klappt ganz gut. Anstrengend bleibt es aber trozdem. Ich will versuchen einen vier Std Rhythmus reinzubekommen. Das du soviel Milch hast, liegt sicherlich daran, dass du so oft stillst und zusätzlich noch abpumpst, denn die Brust produziert ja eigentlich nach Nachfrage die Milch. Und bei dir ist ja ziemlich grosse Nachfrage.Aber am besten rufst du deine Hebamme nochmal an, die hat bestimmt auch gute Tipps, ich kann dir ja nur meine Erfahrungen schreiben. Oder sonst würde ich mal zu einer Stillgruppe gehen, die helfen dir sicherlich auch weiter. Und es tut bestimmt gut sich mal mit Gleichgesinnten auszutauschen.Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft und das du das schaffst einen besseren Rhythmus reinzubekommen. liebe Grüsse Cindy

Hallo, ich denke auch, dein Kleines bekommt mittlerweile zuviel Milch und hat bisher nur gelernt übers Stillen sich zu beruhigen, da ist jetzt ein Teufelskreis entstanden. Da die Geburt noch gar nicht lange zurückliegt bist Du auch noch sehr empfindlich und die Nerven liegen schnell blank. Eine Nachsorgehebamme ist eine gute Hilfe und suche dir auch andere Hilfe, deinen Mann, die Oma oder eine Freundin, die Dein Baby für ein paar Stunden mal abnehmen, sei es durch Spazierengehen oder dafür sorgen, dass es in sein Bettchen schläft. Ich denke, Dein Baby ist völlig durcheinander und ist eigentlich total übermüdet, es braucht viel mehr Schlaf. Da ist es hilfreich, es auch mal ein paar Minütchen schreien zu lassen und viel wichtiger, das Kind, wenn es gut drauf ist, in Bettchen zu lassen, so dass es von alleine den Schlaf findet. Und auch nachts nicht bei jedem Gequengele aufstehen, erstmal ein bisschen warten und dann ganz leise stillen und dann wieder ins Bettchen legen oder aber im Bett stillen und dann gemeinsam einschlafen. Eins muss Du auf jeden Fall glauben, es wird besser mit der Zeit, also ruhig bleiben und Kopf hoch. Gruß Chris