Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Viele Fragen (Sorry lang)

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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1. Welchen Tee darf ich meinem Kleinen schon geben ? Er ist jetzt 7 Monate alt. Es gibt doch diese Teeflaschen (Supermarkt), da stehen in der Babyabteilung so viele Sorten ab bestimmte Monate, aber ich möchte gerne wissen ob das auch Gesund ist. Denn das sind oft so süßliche Tee´s wie zb. Erdbeere + Hibeere mit Melisse usw. Also da ist vieles so zusammen gemischt. 2. Und wieviel sollte er denn am Tag so trinken ca ? Er trinkt 4 Milchflaschen (140 ml) und bekommt Mittags einen Gemüse oder Obst Brei. (Manchmal trinkt er auch 5 Flaschen am Tag, wenn er den Brei nicht so gut isst. 3. Manchmal isst er den Brei gut, oft der Obstbrei, bei Gemüse tut er sich schwer (Karotten zb.) Ich versuche es dann spielerisch, aber das geht meist nur für 3-4 Löffel gut. Und dann presst er die Lippen zusammen so das alles wieder rausläuft. Er lacht dabei.... Gut sieht ja auch lustig aus, aber macht er daraus ein Spiel ? Oder wie erkenne ich es das er es absolut nicht mag ? Bei der Flasche stupst er die wenigstens weg wenn er nicht mehr mag. Beim Brei macht er nur dieses ausspucken Spiel. Er findet das Geräusch anscheinend lustig,aber ich möchte Ihn ja auch nicht zwingen das zu essen. Was kann ich da noch machen ? Nur den Obst geben geht doch auch nicht oder ? 4. Und nun noch eine Frage bezüglich des Stillens. Ich erwäge in der das 2. Kind zu stillen. Ich muss aber Medikamente nehmen (Cortisonspray 2 x am Tag wg. chronischer Bronchitis und Asthma) Und ab und zu bei allergischen Symptomen nehme ich Cetirizin Hexal.Darf ich das während der 2. SS und danach beim Stillen auch benutzen ? In meiner ersten SS durfte ich es laut FA nicht nehmen, aber diesmal, wenn es denn bald klappt, wäre ich genau in der Pollenzeit und alles was blüht, dementsprechend sind meine Bronchien schnell angeschlagen, und das Risiko ständig Krank zu werden, möchte ich auch nicht riskieren. Laut FA hieß es damals ich darf garnichts nehmen, dann müsse ich mich halt innen aufhalten :-/ Wenn ich es garnicht nehmen darf, bleibe ich halt innen, aber wie sieht das mit dem Stillen dann aus ? Soviele Fragen, SORRY......!!!!!!!!!! Gruss Mucki


Martina Höfel

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Ein gesundes Kind braucht keinen Tee. Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt). Ihr Kind kann abgekochtes Wasser zum Durstlöschen trinken! Der Ernährungsplan Ihres Kindes ist okay. Dass Ihr Sohn nach ein paar Löffeln nicht mehr mag, das ist völlig okay, denn die Kost heißt BeiKost nicht AnstattKost. In ein paar Wochen wird er mehr als ein paar Löffel essen. Zu den Medikamenten befragen Sie bitte nochmal Dr. Paulus hier bei RuB. Er schreibt zum C. Hexal: Wegen der geringeren Belastung über die Blutbahn sind in der Schwangerschaft grundsätzlich inhalative Präparate wie Salbutamol und Symbicort vorzuziehen. Eine Publikation berichtet von 39 Neugeborenen ohne Auffälligkeiten nach Exposition mit Cetirizin in der Schwangerschaft (Einarson 1997). Wir überblicken selbst 150 Schwangerschaftsausgänge nach Exposition mit Cetirizin (n=144) bzw. Levocetirizin (n=6) im ersten Trimenon: 9 x Schwangerschaftsabbruch (darunter 1 x Trisomie 18) 18 x Spontanabort 116 x unauffälliges Neugeborenes 7 x Fehlbildung (1 x Fußanomalie, 1 x Aortenstenose, 1 x Herzfehler, 1 x Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte, 1 x Hautanhängsel Ohren bds., 1 x Leistenbruch) Ein einheitliches Fehlbildungsmuster lässt sich aus den Angaben nicht ableiten, so dass ein ursächlicher Zusammenhang mit der Medikation unwahrscheinlich ist. Allerdings liegen für die sensible Phase der Organdifferenzierung in der Frühschwangerschaft mehr Erfahrungen für ältere Substanzen wie Dimetinden, Meclozin, Clemastin usw. vor. Jenseits der sensiblen Phase der Organdifferenzierung (erstes Schwangerschaftsdrittel) wäre bei Bedarf auch die Anwendung der neueren Antihistaminika Loratadin, Fexofenadin oder Cetirizin akzeptabel. Liebe Grüße Martina Höfel Liebe Grüße Martina Höfel


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