Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

trotzdem genug?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: trotzdem genug?

Hoply

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Liebe Frau Höfel, danke, für Ihre hilfreichen Antworten! Ich denke, warum ich auch so eine angst habe, ob zwischen unserer Bindung (er 14 Wochen) was fehlt, daß er sich immer in den Schlaf weinen, schreien muß ist, ihm im Wochenbett nicht das gegeben zu haben was er braucht! Ich war nach der Geburt ganz schön geschafft und konnte Tage nicht gut schlafen. Der Kleine wollte nicht abgelegt werden und hat ganz viel geweint, weil meine Milch ihm nicht reichte, das hat mich alles recht fertig gemacht. Die Hebamme sagte, ich soll zufüttern, letztendlich hat das Stillen nicht geklappt, was ich auch bereue, aber es war zu stressig, da der Kleine auch nicht so konnte und 'wollte'! Mein Freund mußte viel arbeiten, so daß ich noch manches im Haushalt machen mußte. Es gab Meinungsverschiedenheiten, wegen dem nicht ablegen lassen, er hätte ihn noch mehr ablegen wollen. Ich habe den Kleinen mehr getragen, bzw an mir, auf mir schlafen lassen, so oft es geht. Aber ich habe ihn auch oft im Beistellbett im Wohnzimmer tagsüber schlafen lassen und im wachen Zustand reingelegt. Ich bereue es ihn nicht mehr Haut an Haut bei mir gehabt zu haben (habe ich wegen Kälte oft nicht gemacht) und daß ich so mit mir beschäftigt war und ich weiß nicht mehr, ob ich ihn genügend gestreichelt habe. Ich war so fertig, wegen Schlafmangel und dem vielen geweine, ich dachte immer was falsch gemacht zu haben. Dafür mache ich das jetzt umso mehr, daß ich ihn knuddel und abküsse. Ich weiß nicht, was ich hören möchte, vielleicht ob ich das alles noch nachholen kann? Zusammengefasste Zweifel: Nicht genügend Liebe, da keine Muttermilch (Haut an Haut), bereue das zutiefst, nicht für das Stillen gekämpft zu haben Zu früh schon zu oft abgelegt? Herzliche Grüße Hoply


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Hoply, da sind zwei Dinge über die es sich Nachzudenken lohnt. 1. Nur, weil zur Stunde x nicht Kuscheleinheit y in zigfacher Ausführung erfolgt ist, verschwindet keine Bindung! Diese wird zerstört, wenn ein Kind massiv vernachlässigt wird - und das ist bei Ihnen ja nicht der Fall! 2. Kann es sein, dass sich Wunsch und Wirklichkeit einfach nicht gedeckt haben? Da treffen zwei Dinge aufeinander: die strahlende, glückliche Mutter mit dem lächelnden Kind (wie in der Werbung!!!!!) und die unausgeschlafene, hilflose Mutter, die sich kaum aus Küche, Kacke und Stillen befreien kann! Niemand sagt einem, dass es die ersten Wochen nur anstrengend, nur neu, nur chaotisch sein kann! Also alles anders ist als ausgemalt! Und dann fängt man an zu suchen woran es liegen kann. Und wo sucht frau zuerst? Natürlich bei sich. Und was sucht sie? Das Negative! Und vergisst dabei, dass es sicher auch schöne Stunden gibt! Liebe Grüße Martina Höfel


Mamamaike

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Hallo, mach Dich nicht so fertig. Kinder wissen auch ohne Stillen und Haut-an-Haut, dass sie geliebt und umsorgt werden. Wenn es nicht geht, geht es nicht, und Du schenkst ihm ja jetzt (zum Ausgleich) mehr als genug Liebe. Viele Grüße


Ann-Kristin

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Es ist Dein erstes Kind. Die ersten Tage und Wochen nach der Geburt können einen ziemlich uberrollen. Als Mehrfachmama kann ich Dir sagen, es gibt beim nächsten Kind immer etwas, was Du intensiver/mehr/anders machen würdest, einfach, weil Du dann Erfahrung hast und Gelassenheit. Bei mir hat das beim ersten zwar mit Vollstillen/Langzeitstillen geklappt, habe mich aber von den Schwestern im LH überreden lassen, so eine Zucker/Aminosaurelosung zuzufuttern, weil er so schwer wäre und meine Milch nicht reiche... Das hat mich im Nachhinein geärgert und beim zweiten habe ich dann "Nein" gesagt. Im dritten/vierten Monat konnte ich ihn nur wenig tragen, weil ich solche Narbenbeschwerden von den Geburtsverletzungen hatte... Klar war ich beim zweiten auch besser im Erkennen von Bedürfnissen und schneller im trösten... Und konnte viel besser und pädagogisch "richtiger" mit den Wutanfallen im Kleinkindalter umgehen... Aber nicht, weil ich den Ersten weniger geliebt hätte oder nicht gewollt hätte... Einfach aus Erfahrung heraus... Und beim dritten Kind werde ich wahrscheinlich auch Dinge besser machen als beim zweiten! Mutter sein ist auch learning by doing, also quäle Dich nicht. Ausserdem neigt das menschliche Gehirn leider dazu, besonders die negativen Dinge zu erinnern - also in Deinem Fall die Dinge, die aus Deiner Sicht nicht optimal gelaufen sind. Versuche Dich mal bewusst an alle schönen und innigen Dinge aus der Zeit zu erinnern, das hilft. Und jetzt genieße die babyzeit!


Hoply

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Ich wollte allen ein dickes Danke sagen! Ja, Frau sieht tatsächlich immer erstmal die Fehler bei sich und das Negative, dabei gab und gibt es natürlich mehr als genug Gutes und absolut Liebevolles!! Danke, für das Augenöffnen!


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