Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Höfel, Ich habe vor zwei Wochen meine zweite Tochter spontan entbunden. Sie war recht gross und schwer (wie schon die erste). Bei der ersten hatte ich einen Schnitt bis Höhe Schließmuskel und einen Riß bis zum Schließmuskel hin. Es war die Hölle. Bei dieser Geburt hat die Hebamme den Damm extrem geschützt und er ist intakt geblieben. Dafür habe ich einen "tiefen Riß der Klitoris" , mitbekommen. Es wurde in Vollnarkose genäht und die Ärztin hat versucht die Harnröhre beim nähen nicht zu verletzen, ist ihr wohl gelungen. Jetzt bin ich - da wundern sich alle - schon wieder gut auf den Beinen - die Verletzung piekst noch etwas und einige Millimeter müssen noch von unten heilen. Die Hebamme sagt, dass sie so eine Verletzung noch nie gesehen hat (kommt wohl sehr selten vor - googeln hat auch wenig ergeben) und sie hat viel Erfahrung. Die ärztin hat bei der Entlassung nur gesagt, dass es "gut" aussieht und heilt. Ich war noch zu verstört, um nach langfristigen Folgen/Empfindungsstörungen zu fragen. Können Sie mir dazu etwas sagen? Sind die Nerven in der Region unwiderbringlich zerstört oder heilen sie in der Gegend gut? Vielen Dank, J.M.
Liebe Julia, manchmal passiert es, dass der Damm gut gehalten wird, sich das Kind aber "vorne" Platz macht (irgendwo muss es ja lang). Die Klitoris ist nu grad die blödeste Stelle - zumindest, was das Versorgen angeht. Das Gewebe an dieser Stelle heilt radikal schnell und wahrscheinlich haben Sie damit weiter keine Probleme, weil kein Muskel betroffen ist. Es kann sein, dass die Klitoris zuerst sehr berührungsempfindlich ist. Das ist aber eher ein Psychisches Problem (schließlich war frau dort sehr verletzt!). Es kann auch sein, dass es taube Stellen gibt. Meist werden sie aber kaum bemerkt. An diesen Stellen sind die Nerven durchtrennt. Aber keine Sorge - die Enden finden sich wieder. Das kann allerdings Monate dauern. Also Geduld! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo Julia, normalerweise heilen Verletzungen im Intimbereich sehr gut. Ich kann deine Sorge aber gut verstehen, da es ja ein sehr sensibler Bereich ist. Inwieweit die Sensitivität beeinträchtigt ist und es auch bleibt, kann man pauschal nicht sagen. Es kann sein - es kann aber genauso gut sein, dass das Empfinden nicht oder nur vorübergehend beeinträchtigt ist. Dir bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten, wie es sich entwickelt. Aber wie gesagt - Beeinträchtigungen sind selten und wenn, dann meist vorübergehend. Alles Gute! Silke