Mitglied inaktiv
Liebe Frau Höfel, mein Sohn macht mir momentan ganz schön Kopfzerbrechen. Er ist fast 6 Monate alt. Im Kinderwagen, Auto, der Wippe macht er nach kürzester Zeit ein Mordstheater. Ich habe ihn von Beginn an eigentlich dauernd herumgetragen, nach Bedarf gestillt, bei mir schlafen lassen... aber momentan fühle ich mich fast ein bisschen tyrannisiert. Kurz ablegen auf dem Bett damit ich mir das Nachthemd anziehen kann? Keine Chance, sofort schrilles Quieken. Morgens wenn er ausgeschlafen ist liegt er vielleicht mal ein paar Minuten auf der Krabbeldecke oder im Bettchen damit ich mich anziehen kann, aber sonst gibt es dauernd Theater. Auch sonst ist momentan total unzufrieden und quengelt in einer Tour. Wenn wir essen will er zu einem auf den Schoß, zappelt dann dort herum, will stehen, an das Essen ran... ich weiß dass das normal ist, aber es ist doch auch gefährlich! Ablenkung durch Spielzeug in der Wippe oder im Kinderwagen funktioniert gar nicht. Von allen Seiten höre ich dass ich selber schuld bin weil ich ihn bei Geschrei immer aus der Wippe oder dem Kinderwagen geholt habe. Wir sind auch im Auto bisher nur kurze Strecken mit ihm gefahren, einmal mussten wir etwas weiter fahren und da hat er dermaßen geschrien bis er klatschnass war und einen total starren Blick hatte. Wir konnten aber nicht sofort anhalten, es war echt schrecklich. Am Sitz kann es auch nicht liegen, denn manchmal geht es auch gut. Vor allem wenn er müde ist kann man es kaum noch aushalten, egal wie man ihn dann nimmt oder was man macht, er brüllt und quengelt in einer Tour. Mein Mann ist schon so genervt davon dass ich mich kaum abends in Ruhe bettfertig machen kann weil er es nicht mal zwei Minuten mit dem Kleinen aushält. Ich habe auch schon versucht das Einschlaftheater zu umgehen und ihn in der Stunde, die normalerweise zum Einschlafen braucht (ab 20 uhr wird er müde und unzufrieden, gegen 21 Uhr nach viel Theater und Brustnuckeln schläft er dann ein) abzulenken, zu baden, einzucremen und Schlafi anzuziehen, doch obwohl er danach gut einschlief war er nach einer halben Stunde wieder wach und holte das Theater da nach. Zu allem Überfluss hat auch noch eine gute Bekannte meinem Mann gesagt dass es nicht normal ist dass ein Baby mit 6 Monaten noch so schwierig sei... und ich habe auch nichts mehr entgegenzusetzen wenn andere meinen, man müsse das Bürschchen mal ordentlich schreien lassen. Wir hatten vor kurzem erst so eine ähnliche Phase, nur bei weitem nicht so schlimm, vor allem was das Einschlafen betrifft dachte ich, es müsse doch mal besser werden... Zu allem Überfluss schläft er momentan nachts auch total schlecht. Um 21 Uhr einschlafen, um 1 kurz nuckeln, um 3 richtig trinken, um 4 unvermittelt losschreien, um 5 trinken und gegen 7 ist die Nacht vorbei. Ich glaube nicht dass er Schmerzen hat, denn kurz nachdem er geschlafen hat ist er ganz fröhlich, doch schon bald fängt das Gequengel wieder an. Er bekommt auch mittags Brei, das klappt gut und er verträgt es auch, also Hunger kann es auch nicht sein! Geht das wieder vorbei, ist das überhaupt normal oder was habe ich falsch gemacht? Wäre dankbar für Hilfe.
Liebe Püppi, neeeeeeeiiiiiinnnnnnnn, Sie haben nichts falsch gemacht! Sie haben ein völlig normales, aufgewecktes, neugieriges und quengeliges Kind! Quengelig, weil er schneller möchte als es geht! Z.B. beim Essen: er will danach greifen - geben Sie ihm etwas (ein paar gekochte Nudeln oder Kartoffelstückchen - und wenn er mal den Finger in den Ketchup steckt - na und!?). Aber wenn er nicht selber darf, dann mault er halt! Er will stehen, aber das funktioniert noch nicht! Da wäre ich auch maulig. Dabei könnte man dann doch an all die schönen Dinge.......! Liegen und an die Decke starren? Wie öde! Aber rollen und krabbeln funktioniert noch nicht! Ja richtig, da wäre ich auch zickig! Flucht Ihr Mann, wenn er etwas nicht hinkriegt? Dann hat Ihr Sohn das wohl von ihm!*grins* Auch dass er nachts nicht so gut schläft - absolut normal! Sehen Sie es gelassen - es ist ein Entwicklungsschritt. Ihr Mann wird es in ein paar Monaten vielleicht schade finden, diese Zeit nicht intensiv begleitet zu haben. Und für alle anderen: drucken Sie mein Postimg aus und drücken Sie es der Bekannten in die Hand. Nicht diskutieren. Ihr Kind ist okay! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hallo Puppi... Euer Tag hört sich sehr anstrengend und nervenraubend an. Ich bin der Überzeugung, dass es kein Fehlverhalten ist, wenn man ein weinendes Baby aus dem Bett nimmt und trägt. Menschen sind Traglinge, genauso wie Affen. Die Babies wollen getragen werden, Nähe spüren und Mami bei sich haben. Man hat sogar herausgefunden, dass die Kinder, die lange getragen werden, sich motorisch viel schneller entwickeln. Von daher kann tragen und Nähe geben NIE falsch sein. Einen Säugling kann man erst einmal nicht verwöhnen. Nun ist Dein Kind schon ein halbes Jahr alt und ich würde ihn einem Osteopathen vorstellen. Die Kosten muss man zwar selber übernehmen, aber selbst sogenannte Schreiambulanzen schicken Eltern manchmal dort hin, weil diese Leute einfach "magische Hände" haben und ihren Job beherrschen ;o) Eine Freundin hatte auch ein Kind, welches immer und egal warum geweint und geschrien hat und ihr hat ein Osteopath helfen könne. Ein Versuch wäre es zumindest mal wert,oder? Und lass andere reden. Andere wissen es immer besser und würden alles ganz anders machen, aber andere sind auch nicht in der gleichen Situation und haben nicht die enge Beziehung zu Deinem Kind, aber auch nicht die nervliche Belastung. Sei lieb gegrüsst und Kopf hoch, Meike
Mitglied inaktiv
Lass Dich mal ganz fest umarmen! Meine Kleine wird am 19. sechs Monate alt - und das Szenario, dass Du hier beschrieben hast, kommt mir sooo bekannt vor... !!! Ich gehe im Moment auch echt am Stock, aber ich sage mir täglich "es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase, es ist nur eine Phase..." und wenn die überstanden ist, kommt die Nächste *gg* Wir schaffen das schon, ganz bestimmt! Ich lege mich jetzt zu Zwergi auf die Couch und mache ein kleines Nickerchen - die Nacht wird bestimmt wieder anstrengend... Bis bald!