Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Speikind

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Speikind

Mitglied inaktiv

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Hallo, ab dem 7. Lebenstag hat sich meine Tochter zum Speikind gemausert, leider. Sie ist heute 9 Tage alt u. bekommt Pre Milch, gestillt wurde sie nur im KKH, dann hatte ich abgepumpt aber jetzt im Moment bekommt sie nur Pre Milch, weil meine Brustwarzen zu sehr leiden u. schmerzen. Was meinen Sie, wie lange dauert das ungefähr? Ist schon anstrengend. LG, anita


Martina Höfel

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Liebe Anita, wie lange es dauert? Das ist völlig unterschiedlich - manchmal 2 Monate, manchmal 1 Jahr! "Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend. Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet (manchmal auch erst in der Bettwärme), nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben oft dieses Problem. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme! Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit zu füttern." Und bitte die Fließgeschwindigkeit aus der Flasche kontrollieren. Aus dem Saugerloch (bei ungedrehter Flasche) sollte 1 Tropfen pro Sekunde tropfen. Bitte einmal 100 ml Wasser auf den Tisch kippen, damit Sie ein Gefühl für die Menge bekommen, die Ihr Kind spuckt. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Hallo, Ich selber habe 2 ehemalige Speikinder zu Hause. Bei dem ersten wurde es mit dem Beikoststart langsam besser und beim 2. hat es ein geschlagenes Jahr gedauert bis man von Besserung sprechen konnte. Aber bei beiden war es medizinisch unbedenklich. Es ist eben ein nerviges Wäscheproblem (es sei denn es handelt sich um medizinische Probleme wie Magenpförtnerkrampf oder ähnliches). LG und gute Nerven wünscht tippi3


Mitglied inaktiv

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danke für beide Antworten, habe jetzt begonnen, ihr öfters kleinere Mengen Milch zu geben, grosse Mengen landen eh wieder draussen. Schönes WE! LG, Anita


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