Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Spaziergang mit Großeltern

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Spaziergang mit Großeltern

Sonnenblume12341234

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Liebe Frau Höfel, Ich möchte Sie gerne um Ihre Meinung bitten - wie sehen Sie das: Oma und Opa würden gerne mit meinem 7Monate altem Baby spazieren gehen, ich fühl mich damit aber nicht wohl, weil ich einfach nicht ohne mein Baby sein möchte.. jetzt frage ich mich, ob ich zu sehr "Glucke" bin? Ich möchte definitiv, dass mein Kind eine gute Bindung zu den Großeltern hat, verhindere ich es damit, wenn ich mein Baby nicht "hergeb"? Liebe Grüsse und danke!


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Sonnenblume, Sie sind die Mutter und Sie entscheiden, ob das Kind mit den Großeltern allein spatzieren geht. Das ist so. Punkt. Was Sie überlegen könnten: gemeinsam spatzieren gehen. Ihre Gefühle schildern, über den Schatten springen und und dann einer halben Stunde zustimmen. Vielleicht ist es ja gar nicht so "schlimm", wenn Oma und Opa mal eine Runde um den Block schieben. Liebe Grüße Martina Höfel


HeyDu!

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Ja, dann bist Du eine Glucke aber es ist dein Kind also deine Entscheidung (und die des Vaters). Ich würde die Chance ja nutzen aber da sind alle Eltern anders gestrickt.


Dragonlilly

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Warum müssen Oma und Opa denn alleine mit deinem Baby spazieren gehen? Du kannst doch dabei sein, das hat nichts mit Gluckenhaftigkeit zu tun. Ich würde meine Tochter nicht allein mit Oma und Opa rausgehen lassen und meine Kleine ist schon 10 Monate alt. Du bist die Mutter, wenn du ein schlechtes Gefühl dabei hast, mach es nicht, so einfach ist das. Das wird an der Bindung zu den Großeltern nichts ändern. Bei empfindlichen Kindern könnte es sogar problematisch sein, wenn die Hauptbezugsperson (du) auf einmal weg ist und da nur zwei nicht ganz so vertraute Personen sind.


Miahailey13

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Also mal in allen ehren, das Kind ist ja keine Stunden weg. Viel mehr sollte man die Zeit mal nutzen um zu entspannen und schließlich haben die grosseltern einen selbst ja gross gezogen. Kann ja jeder handhaben wie er will, aber meiner ist sogar schon 4 stunden bei meiner Mama gewesen und er hat es doch tatsächlich überlebt. Und es tut einem auch als Mutter gut einfach mal Zeit für sich zu haben


Muschelnudel

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Ich kenne das Gefühl. . . Dein Baby, deine Regeln! Vertraue auf das was du spürst und möchtest. Es ist ok. Du bist ok.


Sonnenblume12341234

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Vielen vielen lieben Danke für eure vielfältigen Antworten. Sie haben mir wirklichh sehr viel weitergeholfen - bei den Antworten, die vor allem die Entspannung der Mami betonen, musste ich mir denken, dass ich ohne mein Baby momentan nicht sein möchte :) ich "brauche" keine Entspannung, denn ich bin nicht durchgängig angespannt (klar gibts Situationen, da bin ichs, aber das sind eben nur Situationen). Ich wäre aktuell wesentlich unentspannter ohne mein Kind. Die Antworten, die mir nahe legen auf mein Gefü zu hören - danke!! Ich glaube es ist sehr wichtig auf seine Intuition zu hören und werde das auch befolgen. Manchmal bin ich einfach sehr unsicher.. erstes Kind und so ;-) Liebe Grüsse und nochmal Danke!


basis

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Prinzipiell natürlich deine Regeln, aber ich finde es bei einem 7 Monate (!) altem Baby dann doch etwas arg übertrieben, dass Oma und Opa es nicht mal für eine Stunde um den Block schieben dürfen. Ich bin auch immer eine Glucke gewesen, aber das ist in meinen Augen lächerlich. Erst recht mit der Begründung "ich kann nicht ohne mein Baby sein". Bei 7 Wochen kann ich das verstehen, aber nicht bei 7 Monaten. Sei froh um das Angebot und entspann Dich die Stunde mal oder mach was im Haushalt, wenn du unbedingt willst. Ich hatte sonstwas gegeben, wenn mir mal einer das Kind für eine halbe Stunde, Stunde abgenommen hätte in dem Alter, damit ich mal durchschnaufen kann... Sorry, auch wenn ich mich unbeliebt mache, aber ich finde es nicht normal derartig zu klammern. Es geht schließlich um einen Spaziergang und nicht darum, dass sie mit dem Kind in Urlaub fahren wollen.


Sonnenblume12341234

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Nein nein, du machst dich nicht unbeliebt, es ist einfach deine Meinung, danke dafür! Liebe Grüße


Sonnenblume12341234

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Ich kann ohne mein Baby sein, aber ich will wenn ich ganz ehrlich bin nicht, denn cih sehe den Mehrwert nicht, das ist mir durch die Antworten und das nachdenken darüber hier klar geworden - ich würde es Oma und Opa zu Liebe tun, aber nicht deswegen weil ICH es mir wünsche, dass mir jemand das Kind abnimmt, auch sehe ich den Mehrwert für mein Baby nicht :-) Liebe Grüsse und danke!


Anniquita83

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Wären es die Schwiegergroßeltern, wäre ich auch nicht begeistert gewesen - einfach, weil unser Verhältnis angespannt ist. Bei meinen Eltern sieht das anders aus, da war meine Tochter schon viel, viel früher alleine. Ich rate dir dennoch, dir ein paar Stunden babyfrei zu nehmen, denn es klingt für mich so, als wäre dein Baby deine ganze Welt. Und hier schreiben immer wieder Mütter, wie verletzt sie sind, wenn das Baby dann mit eineinhalb sich plötzlich so freut, bei anderen Menschen zu sein. Löse dich ein bisschen von dem Kind, denn bald wird es anfangen, dasselbe zu tun.


Mitglied inaktiv

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Daumen hoch. Auch wenn es noch klein ist, ein Kind ist doch ein eigenes persönchen und soll zu einem selbstständigen Menschen heran wachsen. Wie soll das gehen wenn man nicht ohne das Kind sein kann, wenn man es braucht um seine Mutter Gefühle auszuleben?


basis

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Nur noch ein Gedanken-Anstoß: Der Mehrwert für dein Kind ist der Aufbau einer Beziehung zu seinen Großeltern.


Mitglied inaktiv

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Interessante Frage. Unsere Maus war Sonntag zwar erst 3 Wochen und wir waren mit meinen Schwiegereltern gemeinsam draußen, dennoch ging es mir richtig schlecht, als sie den Wagen schob. Ich lasse es zu, da es ja die Großeltern sind, aber selbst auf dem Arm halten finde ich ganz schlimm. Mein Partner findet das absolut nicht gut, da es ja seinen Eltern sind. Ich habe auch Angst, dass sich das nie legt, da er jetzt dort auch noch ein Grundstück kaufen möchte.... Vor der Geburt habe ich mich damit arrangiert, aber jetzt finde ich selbst das ganz schlimm. Meine Freundin meinte gestern, das sei eine natürliche Reaktion einer Mutter, aber es sollte sich eigentlich mit der Zeit legen.


Andrea6

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...in diesem Fall den Großeltern den (vollkommen harmlosen!) Spaziergang mit dem Enkelchen. Daß man die ersten Wochen das Baby am liebsten nicht aus der Hand geben möchte ist nicht so ungewöhnlich, aber nach 7 Monaten den Großeltern nicht mal ein Stündchen das Baby überlassen hat etwas von "das ist MEIN Spielzeug". Der "Mehrwert" wird sein, daß ein (bis jetzt offenbar brachliegender) Kontakt zwischen Baby und Großeltern entstehen kann, daß du vielleicht später mal Babysitter hast, die du bei weiterer Kontaktverweigerung nicht haben wirst, daß dein Baby andere Menschen außer dir kennenlernt - 1000 Dinge würden einem einfallen. Wie viele Mütter beklagen sich "die Großeltern interessieren sich nicht".... - in deinem Fall würde man sie verstehen, wenn sie permanent auf Abstand gehalten werden. "Ich in 24/7 für mein Kind da" - wird auch gerne von sich gegeben - warum? Eine Exklusivmutter taumelt irgendwann am Rande ihrer Kräfte. Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen....


Sonnenblume12341234

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Hallo und danke an alle für die Antworten. Ich finde es sehr schade und es macht mich traurig, dass manche Aussaegen Mutmaßungen enthalten, die absolut nicht stimmen, die also einfach angenommen wurden ohne näher zu hinterfragen. Der Kontakt ist ausgesprochen gut und liegt nämlich nicht brach, nur um eine Annahme mal zu entkräftigen.. doch weiter will ich auf nichts mehr eingehen, weil sonst ne riesendiskussion losgetreten wird und das wollte ich wirklich nicht :-) also danke für die Antworten, die hoffentlich in bester Absicht gegeben wurden, viele darunter haben mir wirklich geholfen!


Mitglied inaktiv

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Ich verstehe mich auf gut mit den Großeltern. Allerdings fehlt mir persönlich das Vertrauen. Könnte es daran liegen? Gibt es etwas, was dich stört oder du beunruhigt bist? Ein Gespräch könnte da vielleicht helfen. Tastet euch nach und nach an die neue Situation ran. So möchte ich es auch versuchen. Aber noch nicht jetzt.


Kekskopf

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Ach du lieber Himmel, was für Antworten. Mach es, wie du es für richtig hältst. Meine Große ist ein sogenanntes High Need-Kind und hat im ersten Lebensjahr oft völlig am Rad gedreht, wenn jemand anderes sie auch nur halten wollte. Nein, es lag nicht an meiner Gluckenhaftigkeit, denn auch meinen Mann und mich haben ihre extremen Bedürfnisse völlig überrollt. Wir haben unzählige Selfies von glücklich strahlendem Papa mit schreiendem und um sich schlagendem Baby auf dem Arm. An einen Spaziergang mit den Großeltern war nicht einmal zu denken. Heute ist meine Große 6 Jahre alt. Sie liebt ihre Oma abgöttisch und geht regelmäßig mit ihr auf den Spielplatz, das Verhältnis könnte nicht besser sein. Meine Kinder Nummer 2 und 3 sind übrigens schon mit wenigen Wochen auch mal ein bis zwei Stunden bei Oma geblieben. Die waren ein ganz anderes Kaliber. Lass dich nicht verunsichern, kein Kind hasst seine Oma, nur weil nicht mit sieben Monaten drei Stunden mit ihr spazieren war. Vielleicht fangt ihr einfach langsam an und du lässt dein Baby mal ein Stündchen in deiner Wohnung betreuen, während du ein Ad nimmst oder in einem Nebenraum ein Buch liest?


Anniquita83

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Hier hat doch wirklich niemand die AP persönlich angegriffen, was soll also die Aussage "...was für Antworten!"? Sie wollte Meinungen hören, nicht alle Denkanstöße werden ihr gefallen (worüber sie sich nicht beschwert hat), aber keine Antwort war in irgendeiner Weise böse. Da gab es hier doch schon ganz andere Diskussionen.


Meyla

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Meine msus wird mit knapp 6 Monaten regelmäßig von beiden Omas bespielt. Ich bin dann entweder unterwegs, arbeiten, im Garten etc... Klar war das beim ersten mal komisch. Ich war da kein bisschen entspannt... aber Babymaus kam immer gesund und entspannt nach Hause. Die Omas erkennen mittlerweile wann ein Hüngerchen naht.... und kommen wieder nach Hause. Was war das für eine Hilfe, als ich und der Papa zeitgleich Grippe hatten! Kannst du Oma nicht das Engelchen überlassen und in der Zeit in den Garten, damit die beiden sich mal ohne dich beschnuppern können? Sie muss ja nicht gleich um den Block rennen.


basis

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Im AP ist aber nicht die Rede von einem high need Baby, sondern von einer high need Mama... und man ja wohl freundlich hinweisen dürfen, dass man sich damit das Leben selbst schwerer als notwendig macht. Und von drei Stunden spazierengehen hat ja auch niemand gesprochen... Also mal ganz locker auf dem Teppich bleiben bitte.


Sonnenblume12341234

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Ojeh jetz nimmt die Diskussion ganz andere Formen an, als ursprünglich gewollt! Ich muss kekskopf recht geben, in dem Sinne, dass ich finde, dass es Antworten gab, die auf eine persönliche Ebene abzielen, wo mir suggeriert wird, mein Kind kenne keine anderen Menschen und ich halte die Großeltern auf Abstand. Oder ich wäre eine High Need Mama. Ich finde es schade die Erfahrung gemacht zu haben, dass man aufgrund einer Frage die man im Internet als Hilfesuchende stellt abgestempelt wird. Solche Antworten empfinde ich als Unterstellungen und helfen absolut nicht, das sie der Annahme vorausgehen mich zu kennen, was nicht stimmt. Wahrscheinlich sagt das jedoch mehr über die Erfahrungen der jeweiligen Personen selbst aus. Danke für die Antworten die wirklich darauf abgezielt haben mich zu unterstützen :-)


Elchkäfer

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Hallo Sonnenblume1234, ich kann dich gut verstehen und wollte gerne meine Glucken-Erfahrung teilen. Ich wurde auch manchmal schräg angeschaut, weil ich unseren Sohn nicht alleine zu den Großeltern gegeben habe. Es sind meine Eltern, die direkt ums Eck wohnen und auch sie hätten ihn gerne alleine gehabt. Ich arbeite 2 halbe Tage die Woche und auch wenn ich ab und an müde war, fand ich, diese Exklusivzeit mit Papa reicht und wollte sonst bei ihm sein. Ich war aber oft mit ihm gemeinsam bei den Großeltern, habe ihn mit ihnen auch alles erkunden lassen, aber war eben verfügbar. Seit er 13 Monate ist, hat er sich dort Stück für Stück immer weniger rückversichert, ob ich da bin. Jetzt ist er 16 Monate und vor 3 Wochen hat er mir die Schuhe in die Hand gedrückt und mich dann tatsächlich zu Opa und Oma gelotst:-) Das war so schön, diese eigene, ungezwungene Loslösung zu sehen! Wenn der Opa mit ihm weggeht, klappt es super, wenn ich weggehe, braucht er max. kurz Trost. Und trotzdem merkt man, wenn er heim will. Ich finde gut, wenn du auf dein Gefühl hörst. Biete Kontakte an, dafür musst du dich m.E. nicht trennen, dein Baby wird dir seine Neugier auf andere zeigen, dann kannst du es aus vollem Herzen unterstützen! Eine Glucke kann zum passenden Zeitpunkt durchaus beides, behüten und schubsen ;-)


Dragonlilly

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Jetzt will ich auch nochmal meinen Senf dazu geben . Mädels, jede Mutter macht es anders und kaum eine macht es wirklich falsch. Einer hilfesuchenden Mutter gleich unter die Nase zu reiben, sie würde nie am sich denken, das Kind überbehüten und den Großeltern und dem Baby die Nähe verwehren finde ich etwas weit hergeholt, aber das ist wohl auch Ansichtssache. Ich habe mein Kind wie bereits erwähnt noch nie zu meiner Erholung zu den Großeltern abgeschoben (ja, hier übertreibe ich maßlos, um euch zu ärgern ), mir geht es trotzdem wunderbar, meine Tochter ist mit mir gern bei ihren Großeltern und z. B. in Krabbelgruppen auch gern mal ne Stunde lang am anderen Ende eines großen Raumes, also nicht ungesund auf mich fixiert. Jeder muss es doch für sich entscheiden, Hauptsache ist doch, dass es den Kleinen (und ein bisschen auch den Großen) gut damit geht.


Sonnenblume12341234

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So schöne antworten, danke :-) Danke Ihnen Frau Höfel!


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