Meine große Tochter (im November 3 Jahre) ist im Moment sehr schwierig. Sie hat mal wieder eine absolute Mama Phase. Der Papa darf zur Zeit sehr wenig machen - darf nachts nicht zu ihr rein - nur die Mama - sie schreit wie am Spieß wenn der Papa kommt. Obwohl er das früher immer gemacht hat.
Am Montag kommt sie in den Kindergarten und ich hab Angst das sie dort auch ihre Mama - Anfälle bekommt - beim Schnuppern war alles gut.
Außerdem will sie zur Zeit alles alleine machen - das ist ja auch sehr schön aber wenn ich ihr dann bei etwas helfen möchte weil es alleine noch nicht richtig funktioniert - schreit sie und lässt sich schwer beruhigen. Wie kann ich da am besten mit ihr Umgehen? Sie zieht z.b ihre Schuhe jetzt alleine an -kann aber die Klettverschlüsse noch nicht richtig festziehen wenn ich es dann korrigieren will schreit sie.
Sie bekommt im Moment auch noch ihre beiden unteren letzten Backenzähne und hat heute auch 38 Grad Temperatur ich denke mal deswegen.
Gestern hat sie aus heiteren Himmel ihre kleine Schwester (9 1/2 Monate) in den Arm gebissen - sowas hat sie noch nie gemacht - sie hat auch noch nie gehaut auch oder irgendetwas in der Art- Wie reagiert man da am besten?
Hab sie natürlich geschimpft bin ja selbst erschrocken - sie hat sich dann bei ihrer kleinen Schwester entschuldigt und sie gestreichelt.
Hoffe sie können mir weiterhelfen.
Lg Jessi
Mitglied inaktiv - 09.09.2009, 20:57
Antwort auf:
Schwierige Phase mit knapp 3 Jahre?
Liebe Jessi,
drei Jahre, ja, ich erinnere mich gut! Lili ist jetzt vier!
Mit drei sind diese Kinder einfach nicht Fisch und nicht Fleisch - und deshalb können Sie mit Frust und Stress auch nicht so rational umgehen wie wir!
Dr. Posth hat dazu in seinem Forum am Anfang ein paar gute Erklärungen.
Zum Selbermachen: lassen und so sehr es auch in den Fingern juckt: nicht helfen!!! Kinder lernen durch Selbermachen die Dinge zu schaffen, die sie wollen z.B. die Klettverschlüsse zumachen. Stolz! Wenn Sie korrigieren: Frust! Solange keine Unfallgefahr besteht, sollten Sie die Klettverschlüsse lassen wie sie sind. Manchmal darf man 10 Minuten später korrigieren!
Bei anderen Sachen hat es ganz gut funktioniert 1x Hilfe anzubieten, dann wegzugehen. Es ist schwer das Weinen, Brüllen oder die Wut (weil es nicht klappt) auszuhalten. Das Kind wird dadurch allerdings angespornt es nochmal zu versuchen. Und wenn es dann klappt: wieder Stolz! Irgendwann kommt dann ein: kannst Du mal helfen?
Und bitte nicht korrigieren: lieber den Kreis als Quadrat stehen lassen, die Knöpfe hinten zumachen oder die Suppe mit dem Löffel essen lassen.
Zum Kindergarten:
ja, die Phase wird kommen - entweder am Anfang oder nach ein paar Wochen. Verabschieden Sie sich trotzdem liebevoll und gehen Sie! Rufen Sie eine halbe Stunde später im KiGa an und fragen Sie nach. Ihr Kind wird sich beruhigt haben (und Sie sind dann auch ruhig). Ihr Kind lernt auf diese Weise, was Sie von ihm erwarten!
Bleiben Sie oder zögern Sie, dann wird das Kind unsicher, weil es nicht weiß was richtig ist.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 10.09.2009