Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schreibaby - Was tun?

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schreibaby - Was tun?

Mitglied inaktiv

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Liebe Frau Höfel! Ich komme mit einer sehr wichtigen Frage auf Sie zu. Meine Tochter wurde in der 34+6 SSW geboren. Und ist morgen genau 13 Wochen alt. Wir waren nach der Entbindung noch 3 Wochen in der Kinderklinik (ich war die ganze Zeit bei ihr). Sie war in der Klinik ein Ruhiges ausgeglichenes Baby, die Schwestern sagten immer, dass ich das bravste Baby der ganzen Station habe. Seit wir aber zuhause sind, ist sie ein richtiges kleines Schreibaby! Sie fängt am Nachmittag an zu schreien und hört den Rest des Tages nicht mehr auf. Selbst auf dem Arm bekommt man sie nur schwer beruhigt. Ich trage sie sehr viel am Körper (auf Anraten des Kinderarztes). Sie ist satt, trocken hat keine Bauchschmerzen. In der Nacht ist sie relativ ruhig, wird aber auch dann immer wieder wach und weint – auch nach der Flasche! Sie schläft immer in meinem Bett . . . bekommt also definitiv genug Nähe von mir. Und trotzdem schreit und schreit sie. Sie bekommt einen hochroten Kopf und ist oft nass geschwitzt. Das geht nun schon drei Monate so, ich bin allein erziehend und weiß echt nicht mehr weiter. Ich kann wirklich nicht mehr. Autofahren mag sie nicht, im Kinderwagen schläft sie manchmal ein, aber sobald ich stehen bleibe, fängt sie an zu weinen. Ich war mit ihr beim Kinderarzt, organisch ist alles okay. Sie hat vom Kinderarzt Viburcol Zäpfchen verschrieben bekommen, diese bekommt sie 2x täglich – die wirken null. Am Schreiverhalten ändern die Zäpfchen absolut gar nichts. Auch motorisch ist sie absolut unruhig. Ich habe den Eindruck, dass sie aus irgendeinem Grund einfach nicht zur Ruhe kommt. Dabei habe ich einen sehr ruhigen Tagesablauf. Ich wohne mit meiner Tochter allein und gehe ziemlich ruhig und behutsam mit ihr um. Spreche ganz ruhig mit ihr und versuche mich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Denn ich weiß ja, dass meine Unruhe erst recht auf die Kleine übergeht. Ich versuche auch immer so weit es geht „unseren Tagesablauf“ einzuhalten. Pucken mag sie gar nicht. Schaukeln auf dem Arm beruhigt sie auch nicht. Zur Babymassage gehe ich 1x die Woche mit ihr und mache diese Massage auch zu Hause. Zum Babyschwimmen dürfen wir nicht, weil die Kleine anfangs Atemaussetzer hatte, diese wurden mit Solosin behandelt und sind nun komplett verschwunden (wird zu Hause trotzdem in der Nacht monitorüberwacht). WAS KANN ICH NOCH TUN? Haben Sie noch einen Rat? Ich bin wirklich für JEDEN Rat dankbar!!! Liebe Grüße, Jenny P.S. Das sie wegen dem Solosin „aufgekratzt ist, kann nicht mehr sein, dieses Medikament bekommt sie schon mehrere Wochen nicht mehr.


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Hi, bin zwar nicht Frau Hofel, aber ich kann Dir nur wärmstens an Herz legen, Dich mal bei einer Schreiambulanz o.ä. vorzustellen! Manche Hebammen z.B. haben eine Zusatzausbildung für Schreikinder (heißt dann z.B. "Erste emotionelle Hilfe") - die kann unglaublich hilfreich sein!! Ich würde Dir vorschlagen, Dich mal an eine Hebamme in Deiner Nähe zu wenden, ob sie Dir jemanden empfehlen kann. Evtl. wirst Du auch bei entsprechenden Internetportalen fündig! http://www.schreipage.de/willkommen.html http://www.schreibaby.de/index2.html http://www.schreiambulanz.de/links.html http://www.trostreich.de/Start/start.html Hoffe das hilft Dir weiter, alles Gute, Anna


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Danke für die Links. Einige Seiten kenne ich schon (bei google gefunden). Trotzdem vielen lieben Dank. Auch für den Rat mit der Hebamme. Ich werde meine ehemalige mal anrufen. Trotzdem wäre eine Antwort von Frau Höfel schön, vielleicht hat sie ja weitere Tricks "auf Lager" :o) Liebe Grüße, Jenny


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Liebe Jenny! Ich bin eine Kollegin von Frau Höfel. Wie Sie bereits geschreiben haben, möchte ich Ihnen empfehlen, sich nochmals an Ihre Hebamme zu wenden. Es gibt verschiedene "Schreiarten"- Hunger, Krank, möchte Beschäftigt werden. Die Hebamme vor Ort kann dann dementsprechend darauf eingehen... Ihr Kind muss zum einen die ganze "Krankenhausgeschichte" verarbeiten. Das dauert und mag manchen unruhigen Traum/ Schlaf mit sich bringen. Ist es bei Ihnen ruhig? Dann wird ihre Tochte vioelleicht auch "die Hektik, den Krankenhausalltag, vermissen. Stellen Sie mal ein Radio an... Empfehlen möchte auch ich Ihnen "Schreiambulanzen" (vgl. annamei). Auch ein Besuch bei einer Osteopathin oder Heilpraktikerin kann Abhilfe schaffen! Halten Sie durch und suchen Sie sich Hilfe/ Begleitung! Herzliche Grüße, Silke Angerstein. P.s. Wenn es Ihrer Tochter gefällt nah am Körper getragen zu werden, dann eigenet sich ein Tragetuch ganz toll!


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Meine Maus hat das ein halbes Jahr lang so gehandhabt dass sie ab dem späten Nachmittag nur noch gebrüllt hat oft bis nach mitternacht! Ich bin mit ihr dann auf empfelung meiner hebamme zur Heilpraktikerin und hab ihr Bachblüten mischen lassen und die haben in der nächsten Nacht geholfen und seither geht sie jeden abend um 7 zu Bett und liebt ihr bett und freut sich aufs kuscheln!


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