Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Schluss mit lustig

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Schluss mit lustig

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Ich schreibe heute eigentlich nur, um mein Herz auszuschütten, denn ich bin am Ende meiner Kräfte und stehe mir selbst im Weg. Seit knapp einer Woche habe ich Wehen, nicht stark genug, um die Geburt anzuzeigen, aber so stark, dass ich keinen klaren Gedanken mehr fassen kann, atmen muss und mich nicht um meine beiden vorhandenen Kinder kümmern kann. Ich "zeichne" dabei auch, jedoch sagt der Befund, dass der Gebärmutterhals noch knapp 2 cm steht und Mumu sei noch weit hinten (was es auch immer heißen mag). Ich mache mir selbst sehr viel Stress, so nach dem Motto: "Heute kommt es!", dabei habe ich noch knapp drei Wochen (bin heute 37+1). Die Schmerzen und der Schlafmangel machen mich total fertig, so dass ich anfange die Schuld beim Kind zu suchen (weiß im Inneren, dass es Quatsch ist, aber mache es dennoch). Ich hatte heute einen totalen Heulkrampf und bin in die Klinik, wo man mir riet Schmerzmittel zu nehmen. Ich bin jedoch nicht für Medikamente. Die Hebamme meinte ich solle mir ein Glas Rotwein gönnen, abschalten, und es auf mich zukommen lassen. Vielleicht habe ich mich einfach nur noch auf diese Entbindung versteift, weil alle Welt mich danach fragt und die Beschwerden mich sehr mitnehmen. Seit letzter Woche habe ich geburtsvorbereitende Akupunktur und trinke Himbeerblättertee ( ab und zu mit Zimt, Nelke und Ingwer). Dennoch mache ich mir Stress ohne Ende. Gibt es eine Möglichkeit mir zu helfen? Ich weiß, dass Kind soll die Zeit haben, die es braucht, aber ich kann nicht mehr!


Martina Höfel

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Liebe Aepfelchen, helfen können Sie sich im Moment nur selber - nämlich indem Sie Haushalt und Kinderbetreuung so organisieren, dass Sie zwischendurch Zeit für sich - und sei es zum Schlafen haben. Kinder sind bekannt dafür, dass Sie bei Stress zu früh kommen - das gilt aber meist nur für frühe Wochen. Bei Kindern drei Wochen vor der Geburt ist es oft genau andersrum - die kuscheln sich bei Stress nochmal so richtig ein, denn was sollen sie draussen in dem Stress! Sie schreiben, Sie haben sich wahrscheinlich auf die Geburt versteift! Gibt es dafür einen Anlass? Was macht diesen Geburtsstress - das Fragen der Leute? Schalten Sie die Fragerei ab! Wie? Anrufbeantworter mit einem pfiffigen Text besprechen, kleine Zettel drucken oder beschreiben und von den Kindern bemalen lassen. So nach dem Motto: nein, mit der Geburt ist vor Mitte August nicht zu rechnen. Fragen Sie bitte dann noch einmal! Wenn Sie den Stressgrund gefunden haben, dann haben Sie die Möglichkeit ihn (notfalls mit Hilfe) abzuschaffen. Liebe Grüße Martina Höfel


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