Liebe Fr. Höfel!
Ich brauche dringend Ihren Rat. Unser Baby schläft nachts ganz schlecht. Wacht oft auf... und das obwohl wir alle zusammen im Familienbett schlafen. Können wir ihm irgendwie helfen, damit er wieder mehr zur Ruhe kommt?
Auch tagsüber ist Einschlafen ein richtiges Drama. Sobald ich mit ihm ins Schlafzimmer gehe brüllt er um sein Leben. Dabei lege ich mich mit ihm gemeinsam hin. Aber er möchte einfach nicht schlafen, obwohl er schon so müde ist. Ich habe es heute wiedermal nur geschafft ihn zum Schlafen zu bringen, indem ich ihm einfach ein stark verdünntes Milchflaschi gegeben hab. Da hat er etwas genuckelt und war dann gleich weg.
Aber das ist ja nicht wirklich die Lösung. :(
Wie kann ich ihn sonst zum Schlafen bringen? Ich möchte auch nicht, dass er nach 2 Stunden Brüllerei vor Erschöpfung einschläft. Ich hätte es gerne etwas harmonischer.
Haben Sie irgendwelche Tipps?
Kinderwagen und Trage wird komplett verweigert. Da brüllt er noch mehr und ist völlig aufgelöst.
Daher habe ich auch noch eine weitere Frage: Mein Sohn kann bereits laufen... Kinderwagen mochte er nie und Trage nur die ersten 5 Monate. Er schreit auch im Auto. Er möchte nirgends eingesperrt sein. Ich kann ihn auch nicht beim Einkaufen ins Einkaufswagerl setzten...das mag er genauso wenig. Mein Alltag ist daher sehr schwierig. Ich dachte immer, wenn er läuft wird's besser. Leider ist das nicht so. Haben Sie irgendeinen Rat für mich? Ich fühle mich doch ziemlich eingeschränkt. Überlege manchmal schon ihn einfach brüllen zu lassen, wenn ich ehrlich bin. Aber das kann ich leider nicht mit mir vereinbaren. Andererseits... so komm ich zu nix. Und meine Mutter, die mir viel geholfen hat, kann mich jetzt auch nicht mehr unterstützen.
Ich versuche manchmal für uns zu kochen, aber da raunzt und heult mein Sohn bis ich ihn raufnehme.
Und da er nicht der große Schläfer ist und tagsüber oft nur eine dreiviertel Stunde schläft, komm ich da auch nicht zu viel.
Wäre für jegliche hilfreiche Tipps dankbar.
von
dani1701
am 29.10.2014, 11:15
Antwort auf:
Schlafprobleme 11 Monate altes Baby
Liebe dani,
doch: es kann eine Lösung sein, dem Kind eine Milchflasche anzubieten. Kinder bis zum ersten Lebensjahr heißen sogar Säugling! Und wenn eine verdünnte Milchflasche dazu führt, dass das Kind schläft - dann hinein damit! Da heiligt der Zweck in der Tat alle Mittel!
Hat Ihr Kind ein eigenes Bett? Würde Ihr Kind dort nachts schlafen? Manchmal ist das (zumindest für ein paar Stunden) die Lösung.
Jetzt die Sache mit dem Kochen. Ich gebe Ihnen Recht, dass ein Kind nicht alleine weinen soll, z.B. beim Einschlafen. Es gibt allerdings Situationen, da muss ein Kind lernen, dass es Grenzen gibt.
Wenn Ihr KInd beim Kochen schauen will, dann kann er im Hochstuhl sitzen (Ihren müssen Sie wahrscheinlich anschnallen! ;-)) und zuschauen oder er steht am Türgitter, welches die Küche absperrt - außen. Dann hat er im Rest der Wohnung seine Freiheit.
Da darf er dann auch mal weinen.
Oder wenn Sie Wäsche zusammen legen. Dann darf der Schatz ruhig mal 30 Minuten zetern.
Liebe GRüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 29.10.2014
Antwort auf:
Schlafprobleme 11 Monate altes Baby
Liebe Fr. Höfel!!
Vielen lieben Dank für Ihre Antwort!! :)
Ja, unser Sohn hat ein eigenes Bett. Gleich neben uns. Wir haben das Gitterbett anfangs als Beistellbett verwendet und später als er zu mobil wurde und es gefährlich wurde das Gitter reingetan. Aber er liegt gleich neben mir und bis vor 3 Wochen hat das auch funktioniert. Jetzt brüllt er schon sobald ich ihn in sein Bett gebe. Also schläft er auf mir ein und wenn er gut schläft, lege ich ihn in sein Bett. Er wacht dann halt manchmal schon nach 2 Stunden, manchmal nach 4 Stunden wieder auf und möchte wieder zu mir und dann hab ich keine Chance mehr ihn in sein bett zu bekommen. Aber er schläft halt wie gesagt zwischen meinem mann und mir auch so unruhig, dass momentan keiner zu viel schlaf kommt.
Okay. Ihre Antwort beruhigt mich jetzt sehr!! Ich habe ihn bis jetzt immer relativ schnell getröstet und zu mir genommen. Hausarbeit ist immer liegengeblieben. Aber ich bin jetzt ausgebrannt. Mir ist nur noch zum Heulen. Ich fühle mich als hätte ich komplett versagt. Ich wollte mir heute nur die Zähne putzen, die 5 Minuten waren die Hölle. Der Kleine schreit und hängt an meinem Bein, als müsste er um sein Leben fürchten. Er tut mir ja auch leid, aber ich schaffe es einfach nicht mehr 24 Stunden nur seine Bedürfnisse zu erfüllen.
Glauben Sie überhaupt, dass es noch geht, dass ich jetzt mal 30 Minuten Wäsche mache ohne das er dabei komplett austickt? Bis jetzt habe ich spätestens nach 5 Minuten Gemeckere, dass dann ganz schnell in verzweifeltes Schreien umschlägt, nachgegeben und mich mit meiner Aufmerksamkeit ihm gewidmet. Vielleicht war das schon mein großer Fehler. Ich wollte seinen Ansprüchen einfach immer gerecht werden und nun ist irgendwie alles außer Kontrolle :(
Vielen Dank nochmal!
LG
von
dani1701
am 30.10.2014, 11:14