Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

schlafgewohnheiten ... ich bekomme es nicht in den griff :-(((

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: schlafgewohnheiten ... ich bekomme es nicht in den griff :-(((

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hallo , jolina wird am 16.11. 5 monate alt . ich komme einfach nicht mit ihren schlafgewohnheiten zurecht . von 9.00- 11.00 uhr schläft sie , dass aber nur im kinderwagen, meist muss sie dann auch geschoben werden , zumindestens am anfang .sie hat ihre feste zeit morgens und macht krach , wenn es nicht schnell genug geht und sie in ihren heissgeliebten kinderwagen kommt . mittags das gleiche theater - mittagsschlaf von 13.00 uhr bis ca 14.00 uhr manchmal länger manchmal schläft sie auch nur eine halbe stunde , aber es muss im kiwagen sein . hab es versucht sie in ihr bettchen zu legen und ein ähnliches ritual wie abends zu machen - fehlanzeige - sie schläft nicht in ihrem bettchen . am abend mach ich ein ritual - zwischen 18.-19.00 uhr . sie ist dann sehr müde und meckert und reibt sich die augen . sie liegt dann max. 1 stunde , meist weniger , und schläft , weil sie hundemüde ist und satt ist . dann wacht sie auf - kurze zeit später und weint und meckert und schreit. manchmal schreit sie sich heiss . wir haben versucht die ferber-methode anzuwenden , d.h. eigentlich war ich diejenige die immer wieder schwach geworden ist . ich bin sehr oft bei ihr gewesen um zu trösten - hab sie aber nicht aus ihrem bett genommen . nach ca 15-20 min ging es jedoch nicht mehr und ich hab sie auf den arm genommen . sie schläft nur im kinderwagen oder in meinem bett ein , wenn ich daneben liege und sie stille . nachts möchte sie 5 mal gestillt werden im 2 stunden takt . zwischenzeitlich ist sie gegen morgen auch unruhig und spielt umher . sie hat einen leichten schlaf und wacht oft auf , wenn ich mich in meinem engen bett drehe , dann muss ich sie wieder an der brust beruhigen und einschläfern :-((( hunger kann sie nicht haben - ich hab ihr auch öfters eine flasche angeboten - mit der hat sie gespielt . ich bekomme seit anfang an kaum noch schlaf und laufe wie ein zombie rum .hab nix gegen schlafmangel , aber mittlerweile kann ich nicht mehr . mein schlaf ist oberflächlich und ich wache sehr oft auf und schlafe schlecht wieder ein . wie kann ich ihre schlafgewohnheiten ändern ????? wie kann ich es in den griff bekommen , auf sanfte art. sie muss ja nicht durchschlafen , aber es muss doch einen weg geben ihr anzulernen in ihrem eigenen bett zu schlafen ?????? ohne maies nähe und brust !!!!! was kann ich tun . schreien lassen - dass wäre hart für mich . ich denke es ist einfach nur eine dumme angewohnheit von ihr - nachts so in den schlaf zu finden . wenn ich sie stille , dann trinkt sie auch nicht viel. bitte helfen sie mir !


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe pummie, Sie verlangen von Ihrem Kind etwas, was es (und Sie auch nicht!) nicht leisten kann! Oder können Sie einschlafen, wenn Ihr Mann sagt: so jetzt bist Du müde, nun schlaf schön, aber ich komme nicht mit ins Bett! Und Sie haben keine Idee, warum er nicht mitkommt, wo Sie doch soooo gerne kuscheln und sich nichts Schöneres vorstellen köönen, als an seiner Brust (mit dem Duft seines Rasierwassers in der Nase) einzuschlafen. Nun hat Ihr KInd dummerweise zwischendrin erfahren müssen, dass manchmal nichts passiert (außer Trost) wenn es weint - und wenn es dann noch mehr geweint hat, dann wurde der Originalzustand (auf den Arm nehmen) wieder hergestellt! Logische "Denke" Ihres Kindes: weinen und weinen, bis es soweit ist. Nehmen Sie Ihr KInd abends mit auf die Couch (so, das das Fernsehen nicht zu sehen ist) und lassen Sie den Schatz dort bei sich sein. Auch das nächtliche vermehrte Aufwachen ist normal. Dass Ihr Kind abends/ nachts wieder vermehrt trinkt und öfter wach wird, ist entwicklungsbedingt. Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kannn) nennen, ist dabei belanglos. Und es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab wann ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter es immer verkaufen wollen! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen. Außerdem paßt vom Alter ein Wachstumsschub. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Liebe Grüße Martina Höfel


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