Frage: Schlaf und Stillen

Guten Tag Frau Höfel, unsere Tochter ist nun 20 Wochen alt und wird voll gestillt. Seit der Geburt kommt sie tagsüber aller 2-3h und nachts aller 1.5 - 2h. Kurz hatte sie mal eine längere Stillpause. Jetzt ist es seit 1 Woche so, dass sie nachts gefühlt nur stillt. Sie geht zwischen 19-20 Uhr ins Bett. Dort schläft sie 3h dann geht es los. Wenn ich im Liegen Stille und sie irgendwann wieder zurück legen möchte (sie nuckelt dann nur) fängt sie meist wieder an zu meckern oder zu weinen. Im Sitzen geht es, da schlaf ich aber auch meist erstmal mit ein. Aber ich weiß nicht warum sie so viel stillt. Möchte aber auf gar keinen Fall abpumpen oder Pre geben. Tagsüber ist sie ausgeglichen und sehr mobil. Können wir etwas für Sie tun, damit Sie entspannter schläft? Wir haben schon gehört, dass manche Babys im eigenen Zimmer besser schlafen, aber das möchte ich eigentlich noch nicht.

Mitglied inaktiv - 03.08.2019, 14:51



Antwort auf: Schlaf und Stillen

Liebe Sarah, Muschelnudel hat es schon erklärt. Das Schlafverhalten ist völlig normal. Schlafen ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 04.08.2019



Antwort auf: Schlaf und Stillen

Das ist ganz normal und solch eine Phase haben Babys immer wieder mal. Meist ist es bald vorbei. Dein Kind hat vermutlich keinen Hunger, daher brauchst du nicht zufüttern. Was sie sucht ist die emotionale Nähe und Sicherheit der Brust! In diesem Alter entwickelt sich das Kind schnell, lernt viel neues und nimmt mehr und mehr seine Umgebung wahr. All das wird in der Nacht verarbeitet, daher das Verhalten. Gib ihr deine Nähe und Sicherheit und suche dir Unterstützung in deinem Umfeld. Kann zb die Oma das Kind nachmittags mal nehmen damit du schlafen kannst? Kann der Papa es Baby am Wochenende morgens nehmen damit du länger schlafen kannst? Vielleicht kannst du "oben ohne" im liegen stillen und dabei schlafen? So mache ich es. Das geht wenn du eine sichere Schlafumgebung für dein Kind schaffst auch. (Sodass dein Kind nicht unter deine Decke gerät usw. . .Wenn du unsicher bist kannst du mich gerne persönlich anschreiben) Jedenfalls machst du alles richtig wie du es bisher machst und das Verhalten des Babys ist normal

von Muschelnudel am 04.08.2019, 10:57



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