Frage im Expertenforum Hebamme an Evi Bodman:

Retroamniales Hämatom SSW 18/19

Evi Bodman

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Frage: Retroamniales Hämatom SSW 18/19

Soleil24

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Sehr geehrte Frau Bodman, ich hatte letzte Woche in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (ssw 18+0) eine Blutung und bin daraufhin ins Krankenhaus. Am Mittwoch Vormittag war ich noch bei meiner Frauenärztin und es wurde noch ein transvaginaler Ultraschall gemacht, bis auf eine tiefreichende VWP keine Auffälligkeiten. Im Krankenhaus dann erneuter Ultraschall und stationäre Aufnahme mit gelockerter Bettruhe, medikamentöse Therapie mit Utrogest, Magnesium, Eisen und während den zwei Tagen Bettruhe Innohep. Laut Brief war es ein subchorionales Hämatom, das Baby war bei allen Untersuchungen vital und aktiv. Donnerstag Abend ging dann noch ein relativ großer Blutkoagel ab, seither kam es aber glücklicherweise zu keiner frischen Blutung mehr und ich wurde am Samstag entlassen. Bei der Abschlussuntersuchung war noch ein kleines flüssiges Hämatom am caudalen Plazentaausläufer zu sehen. Heute (ssw 18+6) bei der Kontrolle bei der Frauenärztin wurde ein 1,5x0,4cm großes retroamniales Hämatom und weiterhin eine tiefreichende Vorderwandplazenta dokumentiert.  Wie schätzen Sie das alles ein? Wie groß ist die Gefahr, dass es nochmal blutet und besteht eine Gefahr für das Baby? Utrogest und Magnesium nehme ich weiter und ich versuche, mich zu schonen, was mal mehr mal weniger gut klappt... Ich spüre noch keine Kindsbewegungen und die nächste planmäßige Kontrolle wäre erst wieder nächsten Freitag, das kommt mir ewig vor.  Haben Sie Erfahrung mit solchen Fällen?  Wie lange müssen wir noch "zittern"? Haben Sie noch Tipps, was ich machen kann? Würden Sie einen Tee (wie sieht es z.B. mit Frauenmanteltee aus?), Globulis oder sonstiges unterstützend empfehlen?  Entschuldigung für die vielen Fragen, die letzte Woche war einfach sehr nervenaufreibend. Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße 


Evi Bodman

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Hallo liebe Soleil24, vielen Dank für deine Frage und ausführliche Schilderung. Was du in der letzten Woche erlebt hast, klingt anstrengend und nervenaufreiben - und ich kann gut verstehen, dass du dir Gedanken machst. Gut ist auf jeden Fall, dass dein Baby bei allen Untersuchungen aktiv war und sich das Hämatom deutlich verkleinert hat. Auch die Versorgung und das Fruchtwasser waren stabil – das sind sehr wichtige und beruhigende Zeichen. Ein subchorionales bzw. retroamniales Hämatom entsteht meist durch kleine Gefäßverletzungen zwischen Plazenta und Gebärmutterwand. Gerade in Kombination mit einer tief sitzenden Vorderwandplazenta ist das zwar nicht ganz selten, aber in der Regel nach dem ersten Schrecken der Blutung nicht so dramatisch. Dass du seither keine frische Blutung mehr hattest und die Größe des Hämatoms mit 1,5 x 0,4 cm klein ist, spricht für einen positiven Verlauf. Solange das Hämatom noch nicht ganz verschwunden ist, bleibt natürlich ein gewisses Restrisiko – aber ich würde sagen, in deinem Fall sieht alles eher nach Rückbildung aus. Wichtig ist, dass du dich jetzt in der nächsten Zeit nicht überanstrengst, sondern eher etwas shonst und gut auf deinen Körper hörst. Kein schweres Heben oder ruckartige Bewegungen, möglichst wenig Belastung – alles, was Ruhe bringt, ist jetzt erstmal genau richtig.  Die kritischste Phase mit Hämatomen ist meist zwischen der 14. und 22. SSW – du hast also schon einen großen Teil geschafft. So um die 20. SSW rum wirst du vermutlich auch zunehmend stabil Kindsbewegungen spüren - das gibt dir sicherlich auch eniges an Sicherheit. Also, hab noch ein wenig Geduld.  Meld dich gerne, wenn du noch Fragen hast. Lieben Gruß, Hebamme Evi Bodman


Soleil24

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Liebe Evi, herzlichen Dank für Deine ausführliche Antwort! Ich hatte gestern Abend und heute Nacht leichte Schmierblutungen, jeweils beim Abwischen am Toilettenpapier. Das erste Mal war es noch rot, wurde dann von Toilettengang zu Toilettengang dunkler bis bräunlich und weniger. Vorhin (ssw 19+1) war ich direkt beim Frauenarzt, um Nachschauen zu lassen, er meinte, es sei nun kein Hämatom (Ultraschall transvaginal) mehr zu sehen. Vaginal waren bräunliche Blutspuren sichtbar. Muttermund war wohl geschlossen und der Gebärmutterhals >4cm. Alles in allem wollte er mich aber sehr schnell wieder "loswerden", wirklich befriedigende Antworten bekam ich keine. Plazenta war auf meine Nachfrage aber wohl ohne Einblutungen und der caudale Rand hatte Abstand zum Muttermund. Laut ihm war der Herzschlag im US sichtbar, Kindsbewegungen konnte ich auf die Schnelle keine ausmachen. Können die Blutungen dann von dem zuletzt dokumentierten retroamnialen Hämatom gekommen sein, hätte es sich demnach dann aufgelöst? Besteht trotzdem weiterhin die Gefahr von Blutungen? Könnte ich diese dann aber etwas entspannter sehen? Sind ein Stechen und Ziehen im Unterleib normal und unabhängig von all dem anderen zu sehen? Kann es sein und wäre dann unbedenklich, dass sich das Baby soweit ich gesehen habe gerade nicht bewegt hat während der kurzen Untersuchung? Kann ich außer der Einnahme von Magnesium (Magnetrans 243mg 2xtäglich) und Utrogest (200mg abends oral) sonst noch etwas unterstützend tun? Vielen lieben Dank schon mal und liebe Grüße 


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