solalalala
Liebe Frau Höfel, ich bin etwas verzweifelt über die Einschlafsituation bei meiner 22 Wochen alten Tochter und hoffe Sie haben einen Rat. Bis vor 3 Wochen lief es abends folgendermaßen ab: Ca. 18:30 Uhr wird meine Tochter müde und wir waschen sie, ziehen sie um, sie hört dabei ihre Spieluhr. Im dunklen Schlafzimmer singe ich für sie und sie kommt in den Schlafsack. Dann wird sie gestillt . Das Stillen dauerte immer sehr lange (Clusterfeeding) aber dann konnte ich sie in ihr Beistellbett legen. Nun läuft alles gleich ab, sie trinkt auch noch sehr lange und döst dabei immer wieder, fängt aber irgendwann aus dem Trinken / Dösen heraus an zu weinen und überstreckt sich.Manchmal dockt sie dann hektisch immer wieder an und ab. Meist trage ich sie dann und sie schläft entweder dabei ein oder ist dann erstmal nochmals zu wach zum Einschlafen aber eben doch müde und quengelig und das ganze zieht sich z.T. über drei Stunden. Abgesehen davon dass es so lange dauert ist es eben auch eine sehr unruhige Situation aber ich weiß gerade nicht wie ich es ändern soll... Nachts klappte es nun auch schon gut, dass sie nach dem Stillen wieder in ihrem Beistellbett schlief, nun geht das aber nicht mehr. Neben mir geht manchmal, oft wacht sie aber auch nach 20 min nochmals weinend auf und ich muss sie kurz tragen weil sie im Arm weiterweint aber auch nicht trinken will. Am besten klappt es wenn sie erstmal auf meinem Bauch liegt und ich sie nach einer Weile eng neben mich lege und noch den Arm um sie lege. Mich treibt vor allem um, dass es alles schon so viel leichter geklappt hat und es nun wieder deutlich schwieriger und unruhiger ist. Mache ich etwas falsch und verstärke die Situation damit oder ist es eben einfach eine Phase die wieder vergehen wird? Danke!
Liebe solalalllala, Sie machen nichts falsch und es ist auch nichts falsch! Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Liebe Grüße Martina Höfel
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