Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Postpartale Depression

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Postpartale Depression

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Liebe Frau Höfel Die Frage ist mir ein wenig unangenehm,beschäftigt mich aber sehr.Ich möchte nur gerne Ihre Einschätzung/ Erfahrungen wissen: Mein kleiner Mann ist jetzt zwei Jahre alt,ein absolutes Wunschkind.Ich hatte in der Schwangerschaft viel Stress,Umzug gezwungenermaßen,( Streit mit Vermieter),Schmierblutungen ,jedoch zum Glück harmlos, Kaiserschnitt BEL. Jedenfalls ging es mir nach der Geburt sehr schlecht.Ich war nur am Heulen.Stillen funktionierte nicht.Es war schlimm,ich dachte die Welt geht unter. Es waren schwierige Zeiten,zumal noch Schwiegeroma starb,ich bekam Depressionen,die aber direkt behandelt wurden.Jetzt ist alles gut und ich habe einen wunderbaren Sohn!Ich habe ihm auch immer viel Liebe und Zuwendung gegeben,ich liebte ihn von Anfang an über alles, er wurde nie vernachlässigt,doch mir ging es einfach schlecht. Deshalb meinte damals meine Hebamme,es wäre gar keine richtige pp. Dep.,da diese Mütter ihre Babies ablehnen.Das habe ich nie getan. Ich bin 37.Die " Uhr tickt" Ich habe aber aufgrund dieser Erfahrung irgendwie Panik,wieder schwanger zu werden,obwohl ich gerne ein zweites Kind hätte. Ich las ,dass beim zweiten Kind die Gefahr einer Depression zunimmt. Kann man irgendetwas vorbeugend tun? Würde ich zwangsläufig wieder " in ein Loch fallen" Ich bin hin und her gerissen zwischen Kinderwunsch und Angst. Wobei es mir jetzt sehr gut geht. Ich weiß,diese Frage ist vielleicht etwas doof und Sie können auch keine Prognose geben.Einfach nur ihre Erfahrungen berichten,eine Einschätzung geben,da wäre ich sehr dankbar! Viele liebe Grüsse


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe Betula, manchmal ist es so: die Euphorie der ersten Wochen ist vorbei, die Schwangerschaftshormone werden abgebaut, der Alltag holt einen ein! Der Mann geht wieder arbeiten, der Haushalt kommt nicht recht in Schwung (Babyschauen und Schmusen ist viel schöner und das Stillen kostet viel Zeit - aber das ist in Ordnung!). Frau hat Großartiges geleistet, dann geht die Anspannung raus und die "Ängste" wie es weitergeht (Schaffe ich das?), kommen unterschwellig hoch. Und um Sie herum gehen alle wieder ihrer normalen Beschäftigung nach - nur Sie nicht! Sie sitzen in einem Berg von unerledigter Arbeit und der wird nicht kleiner! Und ob Sie alles richtig machen, wissen Sie auch nicht! Da treffen zwei Dinge aufeinander: die strahlende, glückliche Mutter mit dem lächenden Kind/den lächelnden Kindern (wie in der Werbung!!!!!) und die unausgeschlafene, hilflose Mutter, die sich kaum aus Küche, Kacke und Stillen befreien kann! Niemand sagt einem, dass es die ersten Wochen nur anstrengend, nur neu, nur chaotisch sein kann! Ein Anhaltspunkt, ob Sie wirklich eine Wochenbettdepression hatten, kann der EPDS (Edinburgh Postnatal Depression Scale) geben. Den finden Sie, neben anderen Informationen zu PPD und Hilfsangeboten unter www.schatten-und-licht.de Dazu die familiären Probleme. Depressionen kann aber mit Gründen oder ohne Gründe geben! Vor einer neuen Schwangerschaft sollten Sie mit Ihrem behandelnden Arzt reden und schauen, was an Prävention geht! Ein guter Plan kann die Symptome sofort erkennen und dann kann sofort gehandelt werden. Liebe GRüße Martina Höfel


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