Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

PDA, Schmerzmittel etc.

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: PDA, Schmerzmittel etc.

Mitglied inaktiv

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Guten Tag, ich habe eine allgemeine Frage. Ich erwarte derzeit das fünfte Kind, habe also bereits vier spontane Geburten hinter mir. Meine persönliche Erfahrung bei allen vier Geburten (in unterschiedlichen Krankenhäusern und immer anderen Hebammen): ich habe bisher wirklich keine Hebamme erlebt, die mir ohne weiteres die Möglichkeit einer PDA zugebilligt hat. Eine war ganz raffiniert... nach langem Betteln meinerseits meinte sie, sie holt nun den Arzt für die PDA ... und ward nicht mehr gesehen .... bzw. pünktlich zur Austreibungsphase war sie dann auf einmal wieder da. Auch alle anderen standen dem immer ablehnend gegenüber. Zweimal habe ich eine PDA bekommen... weil ein Arzt schon da war, die Hebammen waren davon aber nicht begeistert. Es ist wirklich kein subjektives Empfinden. Auch meiner Freudin ging es beispielsweise schon so. Nachdem sie sich schon lange gequält hatte und um irgendein Schmerzmittel gebeten hat wurde Sie in ungehörigem Ton darauf hingewiesen "dass eine Geburt ohne Schmerzen sowieso nicht geht, das gehört nun mal dazu und basta". Sehr nett, das hatte ja auch keiner erwartet. Warum ist das so? Die PDA oder was auch immer ist doch nachweislich nicht schädlich für Mutter und Kind. Ganz im Gegenteil ... entspannt sich die Mutter bissl, kann es doch nur für das Kind besser sein. Ich habe wirklich das Gefühl, dass die meisten Hebammen darauf aus sind, dass alles ohne ärztliche Hilfe abgehen muss. Bei jedem Zahnarztbesuch kann man sich eine Spritze geben lassen, jede Wunde die mit drei Stichen genäht werden muss, wird vereist, aber eine Geburt sollte man möglichst allein bewältigen? Wie ist ihre Meinung dazu? Vielen Dank im Voraus. Mit freundlichen Grüßen Marion


Martina Höfel

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Liebe Marion, ich kann nur von unserem Haus berichten. Und da ist es so, dass wir mit der Frau reden, wenn WIR meinen, dass eine PDA nicht mehr lohnt, weil z.B. das Kind bald kommt und die PDA alles nur verzögern würde. Manchmal bieten Wir sie aber auch an, wenn die Frau uns sehr verspannt vorkommt. Hinhalten nützt uns nichts, weil wir dann mit einer verspannten Frau arbeiten müssen. Was an kleinen Häusern sein kann: der Anästhesist muss erst von zuhause kommen oder ist mit einer anderen Patientin beschäftigt. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Ich kann nur gutes berichten. Ich habe meine Drillinge vor 6 Jahren per Sectio allerdings in Vollnarkose entbunden in einem großen Krankenhaus mit Neonatologie. Mein 4. Kind vor 8 Monaten hab ich spontan in einem normal großen KH entbunden und dort hat man mir bereits bei der Aufnahme (hatte schon starke Wehen) die Einwillingungserklärung für die PDA unter die Nase gehalten. Wollte früher nie eine PDA, aber in diesem Moment habe ich blind unterschrieben. Ich bekam sie jedoch nicht gleich, sondern zuerst ein anderes sehr wirksames Schmerzmittel per i.m.-Spritze, sehr wirksam kann ich sagen, bin sogar in den Wehenpausen eingeschalfen, war total entspannt. Konnte meine Wehen super veratmen. Nach weiteren 2 h bot mir die Hebamme dann freiwillig ohne mein zutun eine PDA an, ich willigte sofort ein, nach 30 Minuten saß die PDA und 2 h später war mein Baby da. Ich kann nur sagen als ich im KH angekommen war war mein MM noch zu, nach der Schmerzspritze innerhalb von 2 h dann bei 3-4 cm. Nach der PDA innerhalb von 30 Minuten dann auf 7cm um dann ruckizucki ganz auf. Ich würde es immerwieder so machen. Aber ich möchte nun kein Baby mehr;-) Herzliche Grüße


Mitglied inaktiv

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Nachtrag, das Argument dass eine PDA den Geburtsverlauf verzögern kann, kann ich auf mich bezogen nicht teilen, ich braucht weder einen Wehentropf noch hatte ich eine verzögerte Austreibungsphase. 4x pressen und raus war sie. Und Pressdrang hatte ich trotz PDA enorm.


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