Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist jetzt 20 Tage alt. Bisher lief alles prima, aber seit einigen Tagen hat er ein sehr starkes Nuckelbedürfnis. Sobald er wach wird, fängt er an zu quängeln und zu schreien und lässt sich kaum beruhigen. Anfangs ging es mit Herumtragen und Schaukeln noch ganz gut und er hatte auch längere Schlafphasen, jetzt hilft nur noch an die Brust legen, selbst wenn er gar keinen Hunger hat. Durch das Anlegen wird er sofort ruhig und schläft dann auch nach wenigen Minuten ein, wacht allerdings sofort wieder auf, wenn wir ihn in seine Wiege oder auf die Couch legen. Dann geht das Spiel von vorn los. Ich muss echt dauernd stillen und den Kleinen kuscheln, weil er sich sonst nicht beruhigt. Komme zu gar nichts mehr und kann auch gar nicht mal mit ihm weggehen, weil ich genau weiß, dass er den ganzen Tag knatschig ist. Wir haben eigentlich vor gehabt, ihm keinen Schnuller zu geben. Die eigene Hand hat er noch nicht so unter Kontrolle, dass er am DAumen nuckeln könnte. Was schlagen Sie vor? Sollten wir es doch lieber mit einem Schnuller veruschen, oder ihm jedesmal die Brust geben? LG Kayley
Liebe Kayley, welch ein Stress! Dabei kann es schlicht und ergreifend sein, dass Ihr Sohn einen verspäteten Wachstumsschub hat. Sie haben sicherlich genug Milch. Diese Milch wird a) während des Stillens gebildet wird b) in Vorder-und Hintermilch geliefert und c) ist abends etwas weniger als morgens. Zu b: Legen Sie Ihr Kind pro Mahlzeit an EINER Seite an - notfalls ein zweites Mal an der gleichen Seite. Die Brust produziert nämlich zwei Sorten Milch. Zuerst die durstlöschende Milch, die sogenannte Vordermilch (nicht mit der Vormilch zu verwechseln!). Während des Stillen wird dann die sattmachende Milch produziert. Deshalb bitte eine Seite gut leertrinken lassen. Nachtisch gibt es dann evtl. an der anderen Brust. zu c: nach einem anstrengenden Tag produziert die Brust abends tatsächlich etwas weniger Milch, aber immernoch genug! Am Morgen, nach einer ausgeruhten Nacht, ist es dann etwas mehr. Das Kind gleicht das durch öfter trinken aus. Außerdem verarbeiten viele Kinder abends ihren Tag - und "erzählen" was los war. Da ein Baby noch nicht sprechen kann, muß es sein "Erleben" herausbrüllen. Bitte nicht wundern, wenn Ihr Kind an der Brust einschläft, abgelegt wird und 10 Minuten später wieder brüllt! Es ist am bekannten Ort eingeschlafen und wacht an einem fremden Ort auf! Ihr Kind kann sich nicht erklären wie es dort hingekommen ist! Da würde ich auch vor Unsicherheit schreien. Wenn Sie auf der Couch einschlafen und in Ihrem Bett aufwachen, dann wissen Sie, was passiert ist. Nämlich, dass Ihr Mann Sie ins Bett getragen hat. Ein Säugling kann das nicht nachvollziehen und ist verunsichert. Also wird nach Hilfe gerufen.......! In Ihrer Nähe ist dann wieder Ruhe_ Sicherheitsstandard wieder erreicht!*wichtig für Ihren Schatz!* Probieren Sie einmal ein Tragetuch (Umgang von einer erfahrenen Mutter oder einer Hebamme zeigen lassen). Dann haben Sie Ihr Kind nah, aber gleichzeitig die Hände frei! Und auch ein Schnuller ist erlaubt, wenn Sie nicht mehr können. Bitte verwenden Sie einen Schnuller, der der Brustwarze nachempfunden ist. Welche Nuckel die besten sind, vermag ich nicht zu sagen. Meine Enkeltochter bevorzugt die Nuckel der Firma Nuby. Gibt es bei Toys & US Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
Hi, kann mir schon vorstellen, dass Du Dich erstmal gewundert hast (weil ja "alle anderen" Babys immer nur alle 4 Stunden was essen und dazwischen friedlich im Stubenwagen schlafen ;-)))))) aber im Ernst: Dein Baby verhält sich VÖLLIG NORMAL - genauso verhalten sich die allermeisten Babys. Beim Stillen ist eine Unterscheidung zwischen "Richtig Essen" und "Nur Nuckeln" nicht sinnvoll - Babys haben ein angeborenes Bedürfnis nach Wärme, Nahrung, Bewegung, Geräuschen und Saugen. All dies erfüllt häufiges Stillen automatisch auf einen Schlag - und genau so isses gedacht ;-)) "Weglegen" lassen sich die meisten jungen Babys NICHT (auch wenn es in der Hipp-Werbung anders aussieht ;-)): sie gedeihen am besten, wenn sie wach an Mamas Körper rumgucken können und sich schlafend an Mamas Körper ausruhen können. Ein Tragetuch ist hier eine RIESEN-Hilfe - das Baby ist glücklich (wach oder schläft) und die Mutter hat die Hände frei und kann machen was immer sie möchte (oder muss ;-)) Auf diese Weise bist Du auch absolut nicht an die eigenen 4 Wände gefesselt! Pack Dein Baby ins Tragetuch, steck Dir 2 Windeln in die Handtasche (brauchst ja nichtmal an einen Schnuller zu denken ;-)) und los zum Shoppen, Freunde besuchen oder sonstwas. Wenn Du Dir Deinen Alltag erheblich vereinfachen möchtest (der so sogar Spaß macht!), dann versuche einfach aufzuhören, Dein Baby dazuzubringen, Dinge zu tun für die es einfach nicht geschaffen ist. Dein Baby zeigt Dir ja zum Glück deutlich, wie es am besten betreut werden möchte: häufiges Stillen und keine Trennungen, und es ist zufrieden ;-) Hör darauf - es lohnt sich! LG, Anna
Mitglied inaktiv
Hallo annamei, erstmal danke für deine Antwort, aber so richtig geholfen hat sie mir nicht. Es ist ja nicht so, dass ich mein Baby nicht gern kuschel und auf dem Arm habe, oder dass ich ihn andauernd und am liebsten stundenlang "weglegen" möchte, ganz im Gegenteil. Ich genieße die Schmusezeit auf dem Sofa oder im Bett mit ihm richtig und um nichts in der Welt will ich die verkürzen. Das Problem ist nur, dass er IMMER und NUR meine Brust will. Wenn ich ihn gestillt habe, macht er sein Bäuerchen und wird danach sofort unruhig, weil er nuckeln will. Wenn er an der Brust einschläft und den Mund dann aufmacht, wird er nach spätestens 1-2 Minuten unruhig und sucht wieder nach der Brust. Man kann ihn einige Minuten ganz gut beschäftigen mit Singen oder Streicheln oder Wickeln, aber länger hällt er es nicht aus ohne etwas im Mund. Und dann geht das Geschrei los. Es ist nicht die Nähe, die er sucht, davon bekommt er wirklich genug. Er will ganz gezielt etwas zum Nuckeln haben. Ich kann aber nicht den ganzen Tag meine Brust anbieten, daher war die Frage eigentlich, was empfehlenswerter sei... ein Schnuller oder der Daumen?
Mitglied inaktiv
Verstehe... das ist natürlich anstrengend. Grundsätzlich ist es schon so, dass Stillen nach Bedarf sicherstellt, dass das Baby gebau die Milch erhält, die es braucht - es kommt vor, dass Babys, denen ein Ersazusauger angewöhnt wird, deswegen weniger gut gedeihen. Die Frage ob Daumen oder Schnuller "besser" ist, ist von Expertenseite nicht eindeutig geklärt - sicherlich ist der kontrollierte und sparsame Einsatz eines Schnullers dem stundenlangen Daumenlutschen vorzuziehen. Hast Du schon mal versucht, Dein Baby an DEINEM kleinen Finger saugen zulassen? (Kuppe nach oben) Das geht oft gut im Tragetuch, wenn man nebenher rumlaufen kann und immernoch eine Hand frei hat. Dabei beruhigen sich viele Babys sehr schnell. Das Schlafen IM Tragetuch ist auch in sofern vorteilhaft, als das das Baby, wenn es gerade eingedöst ist, darin nicht so leicht wieder aufwacht (und sofort wieder was zum Saugen sucht) - die ständigen Bewegungen des "Trägers" halten das Baby quasi im Dauer-Dös-Zustand ;-) LG; Anna