Hallo Frau Höfel,
unsere Tochter ist jetzt 14 Monate. Seit ein paar Tagen wacht sie nachts auf und weint ganz bitterlich, hat aber die Augen meist zu und liegt auf der Seite. Gestern hat sie ihren Kopf in die Matratze gedrückt und geweint. Sobald man sie anspricht oder anfasst wird sie richtig hysterisch und schreit und windet sich in alle Richtungen. Das haben wir so bisher noch nie erlebt. Ich warte dann neben ihr eine Zeitlang ab, ob sie sich wieder beruhigt, aber irgendwann schafft mein Mutterherz das nicht mehr und ich nehme sie hoch. Sie brüllt dann sehr extrem und ist kaum ansprechbar. Beruhigen lässt sie sich erst nach mehreren Minuten.
Ich bin völlig erschrocken und kann es ganz schwer ertragen sie so zu sehen. Was kann das sein?
Schlecht geträumt?
Mein Bauchgefühl sagt mir sie hat Schmerzen. 2 Zähne sind gerade kurz vorm durchbrechen. Das sind Zahn 15+16. Die Eckzähne.
Aber verhalten sich Kinder so bei Schmerzen? Bisher hatte sie nachts dann immer das Bedürfnis auf den Arm genommen zu werden.
Insgesamt ist sie momentan sehr unausgeglichen und extrem auf mich fixiert. Will eigentlich immer auf den Arm.
Heute Nachmittag gehen wir zum Osteopathen um zu klären ob ggf eine Blockade vorliegt.
Was ist ihre Einschätzung und haben Sie einen Rat wie wir in einer solchen Situation am besten reagieren?
Ich stille noch Abends, momentan auch nachts wieder.
Wenn sie so weint, habe ich auch versucht sie anzulegen. Dann saugt sie kurz an, fängt dann aber direkt wieder an zu schreien.
Oder könnten es Bauchschmerzen sein? Sie bekommt Abends immer Getreidebrei. Meist Haferflocken oder Buchweizen in Hafermilch angerührt.
Bin völlig Ratlos.
Ganz lieben Dank im Voraus für Ihren Rat.
LeLa
von
LeLa258
am 28.05.2015, 13:54
Antwort auf:
Nächtliches Schreien
Liebe LeLa,
versuchen Sie gelassen zu bleiben. Bei dem von Ihnen beschrieben Vorgängen könnte es sich um einen Nachtschreck oder Pavor nocturnus handeln.
Der motorische Durchbruch findet in der Tiefschlafphase, also im Non-Rem-Schlaf statt, wo er eigentlich nicht geschehen sollte. Daher die motorische Unruhe, aber das Fehlen von klarem Bewußtsein. Sie brauchen das Kind aber nicht zu wecken. Das Geschehen ist selbstbegrenzend und wird am nächsten Morgen nicht erinnert. Die Ursache ist unklar. Wahrscheinlich spielen aber innere Spannungen eine Rolle. Wen wundert das bei dem täglichen Erleben unserer Kinder.
Dr. Posth ist in diesem Fall eine zuverlässige Quelle.
Schauen Sie bitte bei ihm in den Stichworten unter Pavor nocturnus.
Liebe Grüße
Martina Höfel
von
Martina Höfel
am 28.05.2015
Antwort auf:
Nächtliches Schreien
Unsere Tochter schläft in ihrem eigenen Zimmer bis etwa 00:00 Uhr, dann wird sie wach, und wir nehmen sie dann immer zu uns mit ins Bett.
Wir legen sie um 20:00 Uhr schlafen und meist schläft sie dann bis Mitternacht durch. Und ab da an wird sie dann unruhiger. Deswegen nehmen wir sie immer mit zu uns, weil sie sonst alle 20-30 min wach wird.
Bei uns schläft sie dann meist ruhig bis 5 Uhr weiter, dann stille ich sie und dann schläft sie nochmal bis etwa 07:30 Uhr.
Und momentan hat sie halt gegen 00:00 Uhr und gegen 05:00 Uhr diese Schreiattacken.
Wir haben schon so viel versucht. Den Raum verlassen und sie versucht bei gedämpftem Licht abzulenken. Getragen, gekuschelt, gesungen, alles sehr ruhig und ohne Hektik.
Alles ohne Erfolg. Sie beruhigt sich meist nach 15 Min und dann stille ich sie, was sie dann auch gerne annimmt, und entweder sie schläft dabei ein oder ich singe ihr noch etwas vor und wir kuscheln. Dabei schläft sie dann ein...
von
LeLa258
am 28.05.2015, 14:07