Frage: Morgendliche Verdauung

Liebe Martina, mein Sohn ist fast 5 Monate alt, zwei Zähnchen sind inzwischen frisch durchgebrochen und die nächtlichen Schlafabstände sind seit Beginn des Zahnens kurz geblieben (1-2 Stunden). Früher konnte er sogar mal 3-4 Stunden am Stück schlafen. Zusätzlich verdaut er ab 4-5 Uhr morgens und will nur im Arm liegen bis er sein großes Geschäft verrichtet nach 2-3 Stunden. Das Problem, er kratzt sich sonst das Gesicht wund, wenn ich ihn im Beistellbett liegen lasse. Wird sich das Problem mit der Verdauung legen oder soll ich versuchen mit etwas nachzuhelfen, bspw. Carum Carvi? Wird sich Deiner Erfahrung nach die Schlafdauer auch von alleine einspielen? Oder muss es „neu erlernt“ werden nach dem Zahnen? Vielen Dank und viele Grüße

von Muani am 30.05.2019, 07:50



Antwort auf: Morgendliche Verdauung

Liebe Muani, ganz schön schlau Ihr kleiner Schatz. Bei Mama im Arm kann man am besten entspannen und dann läuft es auch mit dem "großen Geschäft"!*g Ob die kürzeren Schlafabstände vom Zahnen kommen, kann wahrscheinlich niemand sagen. Schlafen ist abhängig von der Gehirnreife. Allerdings müssen dafür viele Rädchen ineinandergreifen, bis das funktioniert. Fachmännisch ausgedrückt: Der Tag-Nachtrhythmus oder der circadiane Rhythmus wird im Gehirn festgelegt und zwar nach der individuellen Uhr im Nucleus suprachiasmaticus. Der bedient die Zirbeldrüse und löst dort die Ausschüttung von Melatonin aus. Und dann kann man schlafen. Kinder werden nachts wach - manchmal bis weit ins zweite Lebensjahr hinein! Ob Sie es jetzt Hunger (nach Nahrung oder Körperkontakt) oder Nähebedürfnis (Überprüfen, ob kind sich in Sicherheit wiegen kann) nennen, ist dabei belanglos. Wichtig ist, dass Mama – oder Papa (mit Nahrung, Geruch, Stimme) da ist und Sicherheit vermittelt. Es gibt KEINEN festen Zeitpunkt ab dem ein Baby durchschläft - auch wenn es schon so war und andere Mütter oder Bücher es immer verkaufen wollen! "Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben. Sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen (!), dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht. Liebe Grüße Martina Höfel

von Martina Höfel am 30.05.2019



Antwort auf: Morgendliche Verdauung

*ich meinte natürlich die nächtliche Schlafdauer und nicht -abstände im ersten Satz

von Muani am 30.05.2019, 08:31



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