Mitglied inaktiv
Hallo Frau Höfel, Sie haben mich schon in meinen ersten beiden SS begleitet (Emma*August 2005 und Leonard *Mai 2007). Nun bin ich zwar gerade nicht schwanger, aber weitere Kinder (bzw auf jeden Fall EIN weiteres) ist geplant. Mich beschäftigen dazu einige Fragen. Dafür nötig ist vielleicht eine kurze Beschreibung meiner Geburten, ich erwarte nicht, dass Sie das noch wissen :-) Emma kam in der 39. SSW spontan, aber mit Kristellerhilfe zur Welt, ambulante Geburt. Dauer ca. 4 Stunden. Wurde kurz nach der Geburt für 10 Minuten mit Sauerstoff versorgt. Leonard kam in der 40.SSW zur Welt, geplante Hausgeburt. Ablauf etwas "kurios": 17h00 Fruchtwasserabgang, ab 18h30 sehr leichte Wehen, ab 19h30 etwas stärkere Wehen (aber ich konnte noch problemlos sitzen bleiben und schwatzen), ab 20h15 starke Wehen, 20h30 war Leonard da. Ich war noch auf der Toilette, weil ich dachte, ich müsste mal, aber als ich wiederkam guckte Leo schon fast raus, dann mussten wir uns beeilen, um den Weg vom Flur ins Schlafzimmer noch zu schaffen. Leonard "knorkste" (schreibt man das so?), musste dann leider in die Uniklinik zur Beobachtung (es wurde nichts gemacht, er atmetet dann doch von alleine), konnte aber nach einer Nacht nach Hause und hätte es wohl laut Arzt auch zuhause alleine geschafft. Meine Fragen: 1. darf man bei einer Zwillingsschwangerschaft geplant zu Hause gebären? 2. muss ich davon ausgehen, dass auch ein weiteres Kind leichte Atemschwierigkeiten hat? Bei Leo war das Problem größer als bei Emma und doch schon besorgniserregend für mich als Laie. 3. mit welchen "Tempo" muss ich bei der dritten Geburt rechnen? 4. Kann man bei einer Hausgeburt eine zweite Hebamme und/oder einen Kinderarzt hinzubitten (gegen Bezahlung natürlich). Ich möchte nämlich trotz des nicht ganz perfekten Ausgangs auf jeden Fall (Gesundheit und problemlose SS vorausgesetzt) wieder eine HG, es war ein tolles Erlebnis und eine viel entspanntere Geburt, aber ich möchte nicht unbedingt wieder mein Kind abgeben müssen, sondern "besser" vorsorgen. Danke für die Beantwortung der noch nicht brandaktuellen Fragen. Einen schönen restlichen Advent wünscht Ihnen EstherK
Liebe esther, schön, mal wieder von Ihnen zu hören! Zu 1: Sie dürfen (Sie sind schließlich erwachsen!) - aber es ist nicht empfehlenswert und wahrscheinlich schwierig eine Hebamme dafür zu gewinnen! Die Gefahr, dass der zweite Zwilling Probleme bekommt (sich nicht ins Becken einstellt, sich die Placenta nach Geburt des ersten Kindes löst, etc.) ist einfach zu groß. Zu 2: Nein, denn Leonard hatte schließlich grünes FW aspiriert - da hätte ich auch Atemprobleme. Zu 3: Bei Mehrgebärenden ist es oft so, dass es erst ein längeres Hin und Her gibt (mal Wehen, mal nicht) - und wenn es richtig losgeht, dann zügig! Zu 4: eine zweite Hebamme wird sogar von der Krankenkasse (Hebammengebührenordnung) bezahlt! Liebe Grüße Martina Höfel