Mitglied inaktiv
mein erstes kind ist per ks entbunden - unfreiwillig. mein größter wunsch ist, mein nächstes und übernächstes (und mal sehen... ;) kind spontan zu entbinden. der grund für ks war "pathol. ctg (des kindes) und verzögerte eröffnung (ca. 13 stunden wehen)". mein kind wog über 4000 gramm und sein köpfchen war 37 cm. nach der geburt war er sofort fit (10/10/10). dass ich beim nächsten kind spontan entbinden könnte, weiß ich (die beiden experten für geburt nach der geburt hier im forum, mir fällt der name nicht ein, sagten, es bestünde eine chance von 70%...so wenig nur?!warum nicht fast 100%?). wenn mein zweites oder drittes kind auch ein ks wäre, dürfte man das darauffolgende normal entbinden? und warum sagt mein frauenarzt dazu nein? sie hatten in einem anderen thread geschrieben, man müsste eine entsprechende klinik dazu finden. fragt man da einfach rum oder haben sie tipps? meine letzte klinik war eine ziemliche enttäuschung. wie findet man denn bloß die richtige?ich hatte vorher kein schlechtes gefühl. lieber eine kleine oder eine große?wie wichtig ist das kinderkrankenhaus anhängend? durch meine jetzige erfahrung habe ich das gefühl, sie sei sehr wichtig..... kriegt man eigentlich in jedem krankenhaus diese braunüle von vornerein? sie hat mich total gestört. die hebamme (zwei auf vier kreißsääle....normale zustände?) kam fast nie rein, sie hat uns wenig gezeigt, was wir noch machen können (mechanisch/körperlich), um die schmerzen zu erleichtern. sie meinte, sie will mir ja nix aufdrängen, aber sie würde ein leichtes schmerzmittel empfehlen. ich hatte ein wenig das gefühl, dass dort wenig personal war und man den "leichtesten weg" ging. für mich war es aber definitv eine unschöne erfahrung. noch eine letzte frage: als meine mutter mich vor über 20 jahren entbunden hat, hat man ihr und allen wöchnerinnen urinproben durch die bauchdecke abgenommen (mit einer nadel...), mit der begründung, der urin aus der blase sei verschmutzt durch den wochenfluss etc. das finde ich recht merkwürdig. war das damals so gang und gebe?hätte es nicht (wenn dem so wäre) auch ein katheter getan? vielen dank für ihre arbeit und ihren einsatz und mal wieder dankbar :) erdnuss
Liebe erdnusslove, ich fange mal mit den 70% an. Diese Zahl sagt alles und nichts! Sie sagt, dass es manchmal Wiederholungsgründe für einen Kaiserschitt gibt. Sie sagt, dass nicht alle Frauen nach Kaiserschnitt normal entbinden wollen. Sie sagt, dass gut 2/3 nach einem Kaiserschnitt spontan entbinden. Alledings: über Ihre Chancen sagt die Zahl gar nichts - entweder Sie entbinden spontan oder nicht! Warum Ihr Frauenarzt "nein" sagt, das weiss ich nicht. Mein Chef sagt: man muss im Einzelfall entscheiden. Vielleicht hat Ihr Gyn bei einem Chef gelernt, bei dem die Devise war (bis in die 90er Jahre): einmal Kaiserschnitt- immer Kaiserschnitt! Was gut wäre: wenn niedergelassene Ärzte ab und an mal in der Klinik hospitieren würden! Eine entsprechende Klinik findet sich, wenn Sie hier oder beim Landesverband der Hebammen nachfragen. Das was Sie beschreiben, ist leider in vielen Kliniken Realität. Das Personal wurde so ausgedünnt, dass die Zuwendung in Form von Zeit oft schlicht und ergreifend nicht möglich ist! Schließen Sie sich unserem Protest an (www.hebammen-protest.de)!!!!!!! In meiner Klinik gibt es nur eine Braunüle, wenn eine Braunüle notwendig ist! Das Urin abnehmen mittels subrapubischem Katheter war an meiner Klinik in der Geburtshilfe nie Thema – weder jetzt noch vor 20 Jahren. Einzige Ausnahme: eine zugeschwollene Harnröhre. Ach ja – und der Wochenfluss! Viele Generationen von Müttern durften wegen des "hochinfektiösen" Wochenflusses Ihr Baby nicht mit ins Bett, und zum Stillen nur auf die Bettdecke nehmen. Leider steht auch in neuesten Lehrbüchern noch, "dass die Vorlage der Wöchnerin mit Wochenfluss kontaminiert sei"! Es gibt aber Untersuchungen (Prof. Petersen, Uniklinik Freiburg), dass WoFluss nicht krankmachend ist! Leider hat sich das noch nicht überall herumgesprochen. Auch eine Wöchnerin im Frühwochenbett gibt nicht mehr Keime ab, als jeder andere Mensch. Prof. Daschner hat das so ausgedrückt: Wochenfluss ist nicht infektiöser als ein Händedruck! Aber es kann eben auch sein, dass diese Angst vor den Keimen im Wochenfluss zu den Maßnahmen geführt hat, wie von Ihrer Mutter beschrieben! Liebe Grüße Martina Höfel