dadgmph
Liebe Frau Höfel, da ja mittlerweile die Meinung vertreten wird, man solle Babys nicht mehr weinen lassen, sondern so viel wie möglich herumtragen bzw. körperliche Nähe geben, versuche ich mich so gut wie möglich daran zu halten. Ich lasse meinen Sohn (9 Wochen) so gut wie nie schreien und habe ihn so oft wie möglich auf dem Arm, wenn er wach ist. Zum Teil auch, wenn er auf meinem Arm eingeschlafen ist. Nachts traue ich mich nicht, ihn im Elternbett schlafen zu lassen, da mein Partner einen sehr festen Schlaf hat und unser 3-jähriger Sohn gegen um 5 auch meist noch ins Bett krabbelt. Ich bin mir nur nicht sicher, ob es richtig ist, wie ich es mache, denn ich habe das Gefühl, dass der Kleine viel mehr Nähe fordert, seit ich ihn so oft bei mir habe. In den ersten Wochen war es kein Problem, ihn auch mal wach im Stubenwagen oder auf einer Decke liegen zu lassen. Da hat er sich zwar auch manchmal lauthals bemerkbar gemacht, ich habe ihn aber nicht immer gleich auf den Arm genommen. Auch, als er vor einem Monat wegen einer Lungenentzündung im KH lag und ich nach 3 Tagen wieder nach Hause musste (da mein Partner von Mo-Fr in seiner Kaserne sein muss und ich somit in der Woche allein mit unserem Großen und unseren Hunden bin), hat er nicht unbedingt gequengelt, wenn er wach war, aber allein im Bettchen lag (so leid mir die Situation auch tat :-( ) Seit etwa 2 Wochen ist es nun aber so, dass er, wenn er wach ist, Körperkontakt möchte. Also am besten immer auf den Arm oder in den ergocarrier. Noch dazu ist er sehr fixiert auf mich. Das kann ich auf Grund der beruflichen Situations seines Papas zwar verstehen, aber bevor ich ihn ständig bei mir hatte, hat er sich auch von Papa ganz gut beruhigen lassen. Ich weiß, dass man heutzutage sagt, dass man Babys nicht verwöhnen kann, aber ich habe Angst, es doch getan zu haben, da er vorher eben etwas "ruhiger" war. Ich möchte ihn durch die ständige, körperliche Nähe nicht so stark auf mich fixieren, dass er es schwer hat, wenn ich mal für in paar Stunden weg bin (Abschlussprüfungen, Sport, Nebenjob...) Leider habe ich auch keinen Vergleich zu meinem älteren Sohn, da er in seinen ersten 3 Lebensmonaten Lepinal bekommen hat und dadurch ohnehin sehr ruhig war. Aber auch, als das Medikament abgesetzt war, war er sehr "pflegeleicht". Heute ist er zwar äußerst lebhaft, insgesamt aber sehr lieb und vernünftig. Vielen Dank und herzliche Grüße AnGlo
Liebe dadgmph, elfchen hat es schon wunderbar beschrieben. Nur der Vollständigkeit halber und für den dem "Verwöhnen" skeptisch gegenüberstehen Papa: Es gibt Kinder, die schlafen vom ersten Tag an ohne Murren in Ihren Bett. Es gibt Kinder, die schlafen NIE in Ihrem Bett, bevor sie vier Jahre alt sind. Und dazwischen gibt es 1000 Varianten wie und wo Kinder schlafen - meist in der Nähe eines Elternteils! Mal ehrlich: was würden Sie sagen, wenn Ihr Mann sagen würde. Deine Kuschelei ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht nötig. Du musst lernen alleine (ein)zuschlafen. Sie würden Ihrem Mann einen Vogel zeigen!!!!! Aber von 6 Wochen alten Kindern verlangen manche das! Der Tipp kann nur heißen: tragen, tragen, tragen und da sein und gelassen bleiben! Wenn Sie nach New York ziehen, dann würden Sie sich zu Anfang völlig unsicher fühlen (Angst haben, heulen, sich ungerecht behandelt fühlen), wenn Sie sich nach 3 Wochen auf einmal irgendwo in der Stadt wiederfinden würden! Klar, Sie würden sich dann umschauen und gucken, ob Sie irgendetwas wiedererkennen - Ihr Kind kann das nicht, denn es kann nur einen kurzen Radius scharf sehen! Da gilt: aus dem Auge - aus dem Sinn - Verlassensein! Und Sie würden in New York nach dem Weg fragen - Ihr Kind kann das nicht - es weiß gar nicht, was ein Weg ist! Ihr Kind schläft auf dem Arm (in Sicherheit) oder vom Schaukeln des Kinderwagens (bekannte Bewegung) ein und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert. Irritiert, weil es auf dem Arm einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiß nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben! Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Mann so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen. Deshalb fühlt es sich im Moment auf Ihrem Arm am wohlsten und das ist gut (und völlig normal) so! Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Ihren Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder? Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate im Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt. Fiel vielleicht das Wort verwöhnen? Fragen Sie doch mal die anderen Leute, ob sie gerne verwöhnt werden! Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Freund es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw.! Fragen Sie mal Ihren Freund, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bisschen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Hier noch ein Brief einer anderen Forums-Nutzerin "es gibt solche Babys, meiner war auch so einer. Ich habe mir das Buch „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears zugelegt - hier stehen so manche hilfreiche Erklärungen und auch Tipps. Zusammenfassend kann man sagen: das Einzige was hilft sind TRAGEN und/oder STILLEN und das rund um die Uhr und es ist das Beste was Du für Dein Baby tun kannst. Keine Bange, Du verwöhnst Dein Baby damit nicht, Du erfüllst nur seine existentiellen Bedürfnisse. (Ich habe mal den schlauen Satz gelesen ..."und glauben Sie nicht, dass Sie ihrem Baby damit irgendeine besondere Gunst erweisen. Getragen und Gestillt zu werden ist für ihn lediglich der Normalzustand." Nachdem ich das begriffen hatte wurde mein Leben einfacher. (Auch wenn das Tragen selbst natürlich anstrengend war) Unser Sohn wurde die ersten 3 Monate seines Leben quasi nicht mehr abgelegt, sondern er schlief und wachte nur in meinen Armen - und wenn ich zu müde wurde, übernahmen ihn andere hilfreiche Hände. Ein Freundin hat das mal folgendermaßen genannt - "Euer Sohn schläft nur auf Körpern, grins). Nachdem er jedenfalls begriffen hatte, dass er sich felsenfest darauf verlassen kann wurde er fast schlagartig zufrieden. Heute mit 11 Monaten ist er ein heiteres, gelassenes Baby, dass sich sicher sein kann, dass wir alles versuchen, seine Bedürfnisse zu erfüllen und damit in sich selbst ruht. Ich kann Euch nur wünschen, dass Ihr Euren Weg findet, LG Joshi" Bleiben Sie gelassen und tragen Sie Ihr Kind - das gibt ihm sovieeeel Sicherheit! Liebe Grüße Martina Höfel
elfchen
Liebe AnGlo, ja, du verwöhnst Deinen Sohn und das ist doch super. Wer wird nicht gerne verwöhnt? Am wenigsten Dein Baby. ;-) Klar hat Dein Kind anfangs länger auch mal allein geschlafen, weil es einfach noch so klein war. Aber nun ist Dein Sohn doch schon so weit, dass er ganz anders die Welt wahrnimmt und daran teilnehmen möchte. Du hast ihm also das Tragen/Halten nicht angewöhnt (was etwas anderes ist als verwöhnen), sondern hast ihm nur die Erfüllung seines Bedürfnisses vorweg genommen ohne, dass er es erst doch großes Geschrei eingefordert hat. Es gibt natürlich auch Kinder, die nicht so viel Nähe bedürfen als andere, von daher kann man nicht pauschal sagen, dass getragen werden soll, so als "Trend". Wenn dein Kind zufrieden auch allein im Bett schläft oder auf der Decke spielt, dann ist doch alles ok. Wenn es jedoch weint, dann möchte es Dir auch etwas mitteilen. Entweder Hunger, Windel voll, Nähe oder einfach mal so erzählen, was es beschäftigt. :-) Von daher ist einfach "Schreien lassen" (zumindest für mich) in jedem Fall Tabu! Wenn Du zwingend außer Haus musst und Dein Kind nicht mitnehmen kannst, dann wird Dein Kind diese Nähe auch vDeinem Mann nehmen, dafür braucht es jedoch auch etwas Anlauf-/Kennenlernzeit, um zu verstehen, dass Papa auch so zuverlässig ist wie Du. Ich hoffe, Dir schonmal etwas geholfen zu haben. elfchen (mit 8 Wochen altem Kuschel-Tragekind)
dadgmph
Vielen Dank, elfchen :-) Du hast dazu beigetragen, dass ich mich besser fühle, weil ich jetzt das Gefühl habe, meinem Knirps wirklich gut zu tun. Dann muss jetzt nur noch Papa richtig davon überzeugt werden, denn er hat den Zwerg am WE zwar auch sehr viel auf dem Arm, steht dem "Verwöhnen" aber etwas skeptisch gegenüber. Heute hatte ich auch zum 1. Mal den Eindruck, dass das viele Tragen Wirkung zeigt und er sich langsam sicher fühlt. Zum 1. Mal ist er nicht sofort aufgewacht, als ich mit dem Großen duschen war (wonach ich sonst den Wecker stellen konnte, sobald das Wasser lief) und als ich fertig war, lag er sogar halbwach, aber ruhig im Stubenwagen. Und auch als ich Diego (groß) ins Bett gebracht habe, was immer 5-10 Minuten dauert, lag Giuliano (klein) wach, aber ganz friedlich im Stubenwagen :-) Ich hoffe, das war nicht nur eine Ausnahme und der kleine Knopf wird jetzt auch in seinen Wachphasen etwas ... wie drückt man das am besten aus... "selbstständiger", "pflegeleichter"? na du weißt sicher, wie ich das meine :-)
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