Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

komme durcheinander gern an alle

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: komme durcheinander gern an alle

Mitglied inaktiv

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hallo mein baby ist am 11.8.09 geboren und wollte mal nachfragen ab wann ich mit den gläschen anfangen darf. bei dem einen steht nämlich AB dem 4.monat und bei den anderen NACH dem 4. monat. wo ist da der unterschied und wann darf ich dann anfangen??? lg manu


Martina Höfel

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Liebe manu, anfangen dürfen Sie sofort - ABER es macht KEINEN Sinn! Ihr Kind kann nämlich noch gar nicht lesen, was sich die Industrie für es ausgedacht hat! Lassen Sie sich nicht verunsichern, Ihr KInd ist definitiv noch viel zu jung für Beikost! Sein Verdauungssystem ist dafür schlicht und ergreifend noch nicht ausgelegt! Hier die Beikostzeichen: "Dein Baby ist bereit für Beikost, wenn es die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, o der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung in die Finger nehmen und in den Mund stecken, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. In den meisten Fällen ist dies etwa mit einem halben Jahr der Fall, manche Babys (eher wenige) sind schon früher so weit, andere (eher mehr) brauchen noch etwas länger. Muttermilch/Pre-Nahrung reicht in fast allen Fällen als alleinige Nahrung für das gesamte erste halbe Jahr (und auch noch darüber hinaus). Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile. Die zu frühe Einführung der Beikost belastet das Verdauungssystem und die Nieren des Babys und fördert das Allergierisiko. Deshalb sollten die oben genannten Punkte wirklich erfüllt sein, ehe mit Beikost begonnen wird. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Milchnahrung betrachten. Ohnehin sollte der Begriff BEI-Kost wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Milchnahrung nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Milch durch die Beikost ersetzt werden, würde es ANSTATT-Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr, insbesondere, wenn das Kind allergiegefährdet ist." Bis zum Alter von sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei Milchmahlzeiten. Liebe Grüße Martina Höfel


Mitglied inaktiv

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Ab dem 4. Moant heißt, du kannst anfangen wenn dein Kind 4 Monate ist, wäre dann der 11.12., nach dem 4. Monat heißt, wenn dein Kind älter ist wie 4 Monate, also eigentlich erst mit 5 Monaten, wäre dann der 11.01. Für dich: verlangt dein Kind schon nach essen, will es denn unbedingt schon z.B. an was lutschen wenn du es ißt, oder bleibt es davon noch unbeeindruckt? Wenn es sich für Essen noch nicht interessiert, dann warte noch ein wenig. Man sagt im allgemeinen, das Babys ab dem 4. Monat anfangen können,das der Darm dann schon langsam leichte Kost verarbeiten kann, das heißt aber nicht, das sie es dann müssen. Lasse dir und deinem Baby Zeit, du wirst es merken, wenn es soweit ist. Fange immer langsam an, mit nur ein paar Löffelchen und auch dann immer nur mit einem Gemüse. Tips bekommst du hier auch gute bei: der erste Brei. Alles Gute Gesa


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